Der bayerische Gesundheitsminister besucht nicht nur die Gesundheitstage in der Kurstadt, er bringt auch viel Geld für das Elisabethkrankenhaus mit. Insgesamt sechs Förderbescheide für Investitionen in Digitalisierung und IT Sicherheit, wie Patientenportal, Pflege- und Behandlungsdokumentation, Cloud Computing, aber auch Notaufnahme und Entscheidungsunterstützung helfen dem Krankenhaus, die Herausforderungen der Gegenwart zu meistern, sich aber auch für die digitale Zukunft zu rüsten.
Der Bund hat insgesamt drei Milliarden Euro aus dem Krankenhauszukunftsfonds zur Verfügung gestellt, davon 410 Millionen für bayerische Plankrankenhäuser. Der Bundesanteil deckt 70 Prozent der förderfähigen Kosten, die Co-Finanzierung von 30 Prozent übernimmt der Freistaat.
Enorme Herausforderungen
Bei der morgendlichen Präsentation des Förderschecks aus dem Krankenhauszukunftsfonds nutzte der Minister aber auch die Gelegenheit, sich bei den Menschen im Gesundheitswesen zu bedanken. Was im ärztlichen Bereich und in der Pflege in den vergangenen Jahren geleistet wurde, sei enorm und verdiene höchste Anerkennung.
"Geben Sie meine persönliche Hochachtung an Ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter weiter", bittet Gesundheitsminister Holetschek den Klinikgeschäftsführer Dr. Peter Hermeling und beschreibt eine sich nochmal verschärfende Situation. "Was jetzt beim Zusammentreffen von Pandemie und Energiekrise geleistet werden muss, wird nochmals eine gewaltige Herausforderung für die Kliniken". Der Minister lässt sich dann von Dr. Pavol Klobusicky die derzeitige Corona-Situation im "Eli" schildern, die der ärztliche Direktor - obwohl einziges Akutkrankenhaus im Landkreis - "als derzeit beherrschbar" bezeichnet.
"Brauchen die Menschen in der Pflege"
Besonders intensiv tauscht sich Holetschek dann mit Pflegedirektor Thomas Garten aus, der über die Situation auf seinen Stationen berichtet. Er fordert breite Unterstützung und beschreibt seine große Herausforderung so: "Wir brauchen die Menschen in der Pflege , sie dürfen sich nicht abwenden und abwandern". "Wir haben das erkannt", antwortet Holetschek, das Ministerium umfasse bewusst Gesundheit und Pflege , wir haben umfangreiche Projekte angestoßen, die zu greifen beginnen.
Zu Rundgang und breiterer Diskussion lässt der enge Terminkalender des Gesundheitsministers aber keinen Raum. Die vorbereiteten Häppchen bleiben liegen, ein schneller Espresso im Stehen und dann warten schon die Gesundheitstage.
Andersrum: warum unterstützt der Steuerzahler genötigterweise dieses Vorgehen?
Wenn man es nicht wüsste, müsste man sich nicht darüber aufregen....