Die Geschichte hat den Freistaat Bayern in Bad Kissingen vor keine leichte Aufgabe gestellt. Die Wittelsbacher hinterließen der Kurstadt einen Bestand an historischer Bausubstanz, der finanziell gelegentlich ziemlich fordernd ist. Aktuell zeigt sich die Staatsregierung jedoch angesichts dieser Herausforderung ziemlich gefasst. Finanz- und Heimatminister Markus Söder eröffnete am Montag das Behördenzentrum Luitpoldbad nach Umbau und Generalsanierung. Und die nächste Investition, bei Kurhausbad und Neumann-Flügel, rechnete er gleich mit vor.
39 Millionen
39 Millionen Euro hat der Freistaat für das Luitpoldbad ausgegeben. Planung und Ergebnis lagen damit, so Söder, für ein öffentliches Bauwerk ziemlich nahe beieinander. Für das Kurhausbad mit Neumann-Flügel, wo das Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit bis 2020 ein Haus für Gesundheitsmanagement und 100 qualifizierte Arbeitsplätze schafft, sprach der Minister von weiteren 45 Millionen Euro. „Wenn wir dann noch das Hotel dazu kriegen . . .“, setzte Söder zudem zu einer Aussage über die Investorensuche beim Kurhaushotel an, vollendete den Satz aber nicht. Guter Hoffnung sei er aber auch in dieser Sache.
Ein prächtiger Schwan
OB Kay Blankenburg begrüßte den Abschluss von Sanierung und Umbau des Luitpoldbads mit bildhaften Vergleichen. Aus „dem hässlichen Entlein“ sei „ein prächtiger Schwan“ geworden“. Nach anfänglicher Skepsis, hätten die Kissinger den Umbau zum Behördenzentrum akzeptiert. Söder sprach er ausdrücklich Dank aus. Der Minister setze sich enorm für Kissingen ein. Grundsätzlich sei die Zusammenarbeit des Freistaat mit seinem wichtigsten Staatsbad „konstruktiv, proaktiv und zielgerichtet“.
Hoffen auf Aufbruchstimmung
Landtagsabgeordneter Sandro Kirchner wünschte sich, vom Tag der Eröffnung des Luitpoldbades möge „Aufbruchstimmung“ ausgehen. Er würdigte die Bedeutung seines Vorgängers Robert Kiesel als Ideengeber für das Behördenzentrum und des Margetshöchheimers Manfred Ach im Haushaltsausschuss des Landtags. Stellvertretender Landrat Alfred Schrenk sagte, letztlich ziehe auch der Kreis Gewinn aus dem Behördenzentrum. Denn er kommt dadurch zu dringend benötigten Flächen.
Würdigung für Annemarie Albert
Söder stellte übrigens auch die als Bastlerin von Fröbelsternen bekannt gewordene Annemarie Arnold heraus. Sie hat mit Helferinnen und Helfern 30 000 Euro für den Erhalt des Luitpoldbads gesammelt.
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Beste Grüße
Manuel Scholze
Digitale Redaktion