Mit einer würdigen Eucharistiefeier, umrahmt vom Kirchenchor St. Kilian, zahlreichen Grußworten und einer Begegnung auf dem Saint-Marcel-Platz wurde Ortspfarrer Dominik Kesina am Sonntag verabschiedet.
Am 23. September 2001 war der aus Kroatien stammende Priester vom damaligen Dekan Georg Hirschbrich und Bürgermeister Adalbert Kiesel feierlich in sein Amt eingeführt worden. Zu Beginn des Gottesdienstes ging Dominik Kesina kurz auf das Wesen der Eucharistie ein. Das Wort könne man mit Danksagung übersetzen. Weil die Menschen nicht vollkommen seien und Fehler machten, müssten sie um Vergebung ihrer Schuld bitten. Die Menschen sollten in Liebe verbunden sein und nicht nur auf das eigene Wohl, sondern auf das Wohl der anderen achten. In seiner Predigt sagte der scheidende Ortsgeistliche: "Fast zwei Jahrzehnte habe ich in unserer Pfarrei (St. Kilian und Gefährten) gewirkt. In dieser Zeit haben sich die Gemeinde und die Gesellschaft verändert. Ich danke Gott, dass er mich all die Jahre auf dem Weg des Glaubens begleitet hat."
Dank für Unterstützung
Sein Dank galt auch der Begleitung, Unterstützung und Ermutigung. Den Gläubigen der Pfarrgemeinde dankte der Pfarrer für die Geldspenden zugunsten der Kroatien-Hilfe, um die er gebeten hatte. Er verabschiede sich, bleibe aber trotz allem in Gedanken bei ihnen. "Ich wünsche Ihnen und euch vor allem Gesundheit und Gottes reichen Segen." Er äußerte den Wunsch: "Bleiben Sie christlich und katholisch . Halten sie treu zu Jesus Christus . Alles Gute wünsche ich euch."
Margot Freidhof bedankte sich im Namen der Pfarrei bei Dominik Kesina, dass er für lange Jahre Verantwortung übernommen habe. Nun dürfe er seinen Ruhestand in Gesundheit genießen.
Bürgermeister Harald Hofmann würdigte die Tätigkeit des Ortsgeistlichen so: "In 19 Jahren hast du dich um uns seelsorgerisch in Höhen und Tiefen gekümmert. Die Kirche und die Gemeinde bilden in Nüdlingen und Haard schon immer eine Einheit. Wir helfen uns gegenseitig." Hofmann erinnerte an die selbstverständliche Hilfsbereitschaft des Pfarrers im Jahre 2015, als die Gemeinde 40 Flüchtlinge aufgenommen habe. Da waren die Sprachkenntnisse des Geistlichen gefragt. Der Bürgermeister wünschte ihm Gottes Segen auf seinem weiteren Weg und schloss: "Ich bin dankbar, dass ich dich kennenlernen durfte."
Der evangelische Pfarrer Philipp Klein , jetzt im Ruhestand, der in Nüdlingen eng mit Dominik Kesina zusammengearbeitet hatte, sagte: "Wir lieben die Ökumene und haben sie gelebt." Die Freundschaft sei weit über den beruflichen Bereich hinausgegangen. Dominik sei stets ein fairer und großzügiger Partner gewesen. Mit Gottes Geist und im Gebet seien die anstehenden Aufgaben bewältigt worden.
"Immer einer von uns"
Im Namen der Pfarrgemeinde sagte Christian Höfler ein herzliches "Vergelt's Gott" für das seelsorgerische Wirken in Nüdlingen und Haard, für die Wärme und Herzlichkeit. "Sie haben sich liebevoll um die Pfarrei gesorgt, uns getröstet und gestärkt." Er fuhr fort: "Sie waren und werden immer einer von uns bleiben! Sie haben mit uns gebetet, gefeiert und gelacht, aber auch gelitten und getrauert."
Bei seiner Aufzählung der vielen kirchlichen Dienste erwähnte Höfler auch die Ökumene, die von Dominik Kesina gelebt worden sei, sowie das elfmalige Pilgern nach Vierzehnheiligen. Stets sei er mit vollem Einsatz auch für Alte und Kranke tätig gewesen.
Margot Freidhof sagte Dank für die Mitarbeit im "Weinberg Gottes" in den vergangenen 17 Jahren. Vertrauen, gegenseitiger Respekt und Offenheit seien für das Miteinander kennzeichnend gewesen. Der scheidende Geistliche solle nun mit fröhlichem Herzen in den nächsten Lebensabschnitt gehen.
Weitere Grußworte sprachen die Pastoralreferentin Christine Seufert, für den Vereinsring Vorsitzender Reinhold Schäfer, eine Vertreterin der Ministranten ("Minis"), der frühere Mitarbeiter Alexander Kaspar und der seit 2002 amtierende Küster Andreas Götz.
Am Ende bedankte sich der scheidende Pfarrer Kesina für alle Grußworte und fragte: "Habe ich denn so viel Lob verdient?" Er wünschte allen Gesundheit und Gottes reichen Segen.