Detailliert fiel die Rückschau der Ortsbeauftragten Elisabeth Assmann auf der traditionell am Dreikönigstag abgehaltenen Bürgerinformationsversammlung auf ihren Heimatort Diebach aus. Als Schwerpunkte kristallisierten sich das vielfältige Vereinsleben, die aktuell laufende Dorferneuerung und die anstehende Sanierung der Vereinsringhalle heraus. Auch die Sternsinger besuchten die Versammlung, ließen ihre Spendenbüchse rumgehen und stellten sich zusammen mit Bürgermeister und Ortsbeauftragter gerne einem Erinnerungsfoto.
1012 Einwohner
Im größten der Hammelburger Stadtteile haben aktuell 1012 Personen ihren Hauptwohn- und 88 ihren Nebenwohnsitz. Im vergangenen Jahr gab es 52 Zu- und 29 Wegzüge, acht Geburten, 14 Sterbefälle und elf Eheschließungen.
Vieles, wie Beachparty oder Faschingsumzug, funktioniere seit Jahren, werde als Routine durchgeführt und oft schon als selbstverständlich erachtet. Anderes komme neu hinzu und habe sich bewährt, wie die Gründung der Jungfeuerwehr. "Die Bedeutung der Ereignisse ist natürlich für jeden einzelnen unterschiedlich und eine Aufzählung nie vollständig", kommentierte Assmann. Jeder Verein habe seine Aufgaben, die er gut ausfüllt. So habe die Musikkappelle allein in Diebach rund 22 Termine wahrgenommen, der Gartenbauverein bestreite sein rühriges Fest im Zwei-Jahres-Turnus und der SC bietet seine Winterwanderung und leistet viel Betreuungs- und Erziehungsarbeit bei der Jugend. Nicht zu vergessen die Baubude, der Burschenverein und die große Gemeinschaftsveranstaltung Adventsmarkt. Hier will sich Fritz Gensler als Vereinsringvorsitzender etwas zurücknehmen, hat aber bereits Helfer gefunden und eingewiesen. Diese übernehmen ab diesem Jahr mehr Verantwortung.
Dank galt auch der Feuerwehr für Einsätze bei Unfällen, Bränden und Wegesicherung. Im sozialen Bereich ging Assmann noch auf Kindergarten, Kirche und VdK ein. Hier habe der Tod von Dieter Roth eine Lücke gerissen. Abgeschlossen wurde die Erneuerung der Brücken am Klingenbach, jetzt schwebt ihr ein Brückenfest vor. Auf der Saaleinsel wurden Bäume gepflanzt , und eine weitere Initiative der Stadt war die Schaffung neuer Urnengräber mit einer Trockenmauer, umrahmt von Rosen- und Weinstöcken.
"Wenn etwas für uns wichtig ist, müssen wir auch mal selbst Hand anlegen", so Assmann. Das war der Fall beim Pflastern am Gehweg Häfnerstraße. 27 Helfer schafften an sieben Terminen in 342 Stunden einen barrierefreien Fußweg. Besonders liegt ihr am Herzen, dass der Altort wieder stärker bewohnt und leerstehender Wohnraum besser genutzt wird. Umso erfreuter zeigte sich Assmann, dass einige Um- und Neubauten im Ort stattfinden und sich junge Familien im Ortskern ansiedeln.
Wieder Stammtische
Zum Thema Dorferneuerung gab es einen wohl nicht ganz ernst gemeinten Zwischenruf "Gibt's die noch?". Aber 2019 sei mehr ein Jahr des Verhandelns und Beschließens gewesen. Für dieses Jahr versprach die Ortsbeauftragte wieder regelmäßige Stammtische. Sie bedankte sich abschließend bei den Vereinsvorständen und allen Helfern, sowie bei Bürgermeister und Stadtverwaltung.
Bürgermeister Armin Warmuth lobte die Zusammenarbeit mit Elisabeth Assmann, die er schon seit der fünften Klasse kenne. Gemeinschaftlich habe man viel erreicht. Als große Herausforderung nannte auch er die Sanierung der Vereinsringhalle. Dafür solle es ein zinsfreies Darlehen und 5000 Euro jährlich für den Unterhalt geben. "Vieles hat Dimensionen angenommen, was man im Kleinen nicht mehr stemmen kann", so Warmuth.
Den Bürgern lag die Sauberkeit bei den Wertstoff-Containern, die Vereinsringhalle und die oft nicht angepasste Geschwindigkeit der Autofahrer innerorts am Herzen.
Für Elisabeth Assmann sind die Brände in Australien ein persönliches Anliegen. Schon durch Bäume im Garten können man kühle Plätze schaffen, riet sie. 2020 sollten wir gemeinsam etwas voranbringen, dass es bei uns nicht genauso wird, meinte Assmann weiter.