Premich
Viel Bein in Premichs närrischem Dorfladen
Bei der "Bramicher Fosenocht" waren Präsidenten, junges Gemüse und echte Champs auf der Bühne in Premich.

"Wir nehmen nur Lob entgegen", stellte Gastgeberin Sandra Seubert in Premich gleich zu Beginn der "Bramicher Fosenocht" der KjG klar. Als Chefin von "Bramichs erstem Dorfladen einer komischen Arbeitsgemeinschaft" führte sie im Schützenhaus an zwei Abenden vor jeweils 120 Zuschauern durch das Programm.
Den in Premich derzeit in Planung befindlichen Dorfladen holten die Narren sogleich schon einmal als beschlossene Sache auf die Bühne. Neben Tanz und Showeinlagen fand bei zwei Faschingssitzungen natürlich auch der neueste Dorftratsch seinen Weg auf die Bühne.
Die Zöpfe flogen, und das rot-weiße Kostüm glitzerte, als Sophia Zehe als Tanzmariechen zu fetziger Geigenmusik über die Bühne wirbelte. Den ersten der über 20 Programmpunkte belohnte das Publikum gleich mit lautem Applaus und Rufen nach einer Zugabe. Die waren auch den restlichen Abend hindurch zu hören: Zum Beispiel, als die "Purzelgarde" als Hexen, "Die jungen Wilden der DJK Premich" im Schottenrock oder die "Mofa-Gang" mit wehenden rosa Röcken auftraten. Zuschauer, die sich fragten, was es mit den feschen Damen in rot gerüschten Schürzen auf sich hatte, mussten nicht lange rätseln. Sandra Seubert, die in diesem Jahr auf Rainer Schmitt als Co-Moderator verzichten musste, präsentierte sie als Abteilungsleiterinnen des Dorfladens. Und sie erklärte augenzwinkernd, dass Schmitt nun hinter den Kulissen in der Geschäftsleitung agiere.
Den Weg auf die Bühne fand er trotzdem mehrmals. Als Donald Trump war er extra zur Eröffnung des Dorfladens aus den USA nach Premich gereist. "Ich hatte noch nie so viel Publikum", begann Trump alias Rainer Schmitt seine Bütt. Mit amerikanischem Zungenschlag ließ der Fosenöchter den US-Präsidenten zunächst auf seine deutschen Wurzeln blicken: "Ich bin zum Teil deutsch. Welcher Teil? Ich weiß es nicht. Der Kopf ist es nicht."
Das Publikum lachte herzlich und sprach sogar den Slogan "Premich - great again" mit. Der Premicher Trump zog mit Blick auf den Dorfladen Vergleiche zwischen den USA und dem Rhöndorf. "We have Walmart. You have Waldemar Bug" (Wir haben Walmart. Ihr habt Waldemar Bug) lautete einer. "Death Valley - dead village" (Death Valley, totes Dorf) ein weiterer. Rainer Schmitt kam dennoch zu dem Schluss "America first, but Premich firster" (Amerika zuerst, aber Premich noch viel eher), bevor er seinen Trump mit "God bless Premich" (Gott segne Premich) unter Applaus auf die Heimreise schickte.
Doch auch der Nachwuchs - das "junge Gemüse" wie Sandra Seubert sagte - zeigte mit diversen Sketchen unterhaltendes Talent. Die Jugendlichen Lukas Nauth und Lennard Schmidt brachten mit ihrem Gespräch über Ärzte wie "Därmatologen" und "Genickologen" das Publikum zum Lachen. Etwas älter waren die Sänger des "Ü40-Gesangsvereins". Sie trällerten über den Kampf mit dem inneren Schweinehund. Im Refrain erschallte im besten Premicher Dialekt: "Ober mir langt's, wenn I wäß, dass I kännt, wenn I wollt."
Aus dem Dorfgeschehen plauderten und sangen die "Champs vom Feuerwehrplatz" alias Thomas Edelmann, Rainer Schmitt und Gerald Wehner. In den Rollen "berühmter" Dorfbewohner zeigten sie sich bestens informiert über die liebsten Automarken gewisser Premicher, den Trendsetter in Sachen Bartmode oder das Malheur eines E-Bike-Fahrers.
Was sie mit dem Leberkäsrezept des Dorfmetzgers vorhatten, wurde nicht ganz klar. Doch vielleicht war auch das für den Dorfladen bestimmt. Denn die Champs sangen: "Es wird bald wunderbar, ist der Dorfladen erst da."
Wunderbar wird es demnächst auch für Premichs Frauen, wusste die "Hausmeisterin im Schützenhaus", dargestellt von Claudia Richter-Markard. Nicht nur, dass die Feuerwehr nun Basteltherapie anbietet, mit dem neuen Premicher Verein Wandervögel können die Herren jetzt auch regelmäßig in Richtung Kreuzberg verabschiedet werden. Nicht wandern, aber viel laufen musste auch Horst Seehofer alias Hubert Wehner. Beim "Neujahrsempfang der besonderen Art" bediente er in bester Butler-James-Manier Angela Merkel, dargestellt von Frank Seufert. "The same procedure as every year", hieß es um kurz nach Mitternacht, als das Männerballett die Bühne betrat und mit einem Cancan-Tanz das Ende der Sitzung einleitete.
Und nun? Jetzt warten die Premicher nicht nur auf den Dorfladen, sondern auch auf das nächste Jahr. Denn - so Sandra Seubert - "Nach dem Fasching, ist vor dem Fasching."
Den in Premich derzeit in Planung befindlichen Dorfladen holten die Narren sogleich schon einmal als beschlossene Sache auf die Bühne. Neben Tanz und Showeinlagen fand bei zwei Faschingssitzungen natürlich auch der neueste Dorftratsch seinen Weg auf die Bühne.
Schmitt hinter denKulissen
Die Zöpfe flogen, und das rot-weiße Kostüm glitzerte, als Sophia Zehe als Tanzmariechen zu fetziger Geigenmusik über die Bühne wirbelte. Den ersten der über 20 Programmpunkte belohnte das Publikum gleich mit lautem Applaus und Rufen nach einer Zugabe. Die waren auch den restlichen Abend hindurch zu hören: Zum Beispiel, als die "Purzelgarde" als Hexen, "Die jungen Wilden der DJK Premich" im Schottenrock oder die "Mofa-Gang" mit wehenden rosa Röcken auftraten. Zuschauer, die sich fragten, was es mit den feschen Damen in rot gerüschten Schürzen auf sich hatte, mussten nicht lange rätseln. Sandra Seubert, die in diesem Jahr auf Rainer Schmitt als Co-Moderator verzichten musste, präsentierte sie als Abteilungsleiterinnen des Dorfladens. Und sie erklärte augenzwinkernd, dass Schmitt nun hinter den Kulissen in der Geschäftsleitung agiere.
Den Weg auf die Bühne fand er trotzdem mehrmals. Als Donald Trump war er extra zur Eröffnung des Dorfladens aus den USA nach Premich gereist. "Ich hatte noch nie so viel Publikum", begann Trump alias Rainer Schmitt seine Bütt. Mit amerikanischem Zungenschlag ließ der Fosenöchter den US-Präsidenten zunächst auf seine deutschen Wurzeln blicken: "Ich bin zum Teil deutsch. Welcher Teil? Ich weiß es nicht. Der Kopf ist es nicht."
"Premich - great again"
Das Publikum lachte herzlich und sprach sogar den Slogan "Premich - great again" mit. Der Premicher Trump zog mit Blick auf den Dorfladen Vergleiche zwischen den USA und dem Rhöndorf. "We have Walmart. You have Waldemar Bug" (Wir haben Walmart. Ihr habt Waldemar Bug) lautete einer. "Death Valley - dead village" (Death Valley, totes Dorf) ein weiterer. Rainer Schmitt kam dennoch zu dem Schluss "America first, but Premich firster" (Amerika zuerst, aber Premich noch viel eher), bevor er seinen Trump mit "God bless Premich" (Gott segne Premich) unter Applaus auf die Heimreise schickte.
Doch auch der Nachwuchs - das "junge Gemüse" wie Sandra Seubert sagte - zeigte mit diversen Sketchen unterhaltendes Talent. Die Jugendlichen Lukas Nauth und Lennard Schmidt brachten mit ihrem Gespräch über Ärzte wie "Därmatologen" und "Genickologen" das Publikum zum Lachen. Etwas älter waren die Sänger des "Ü40-Gesangsvereins". Sie trällerten über den Kampf mit dem inneren Schweinehund. Im Refrain erschallte im besten Premicher Dialekt: "Ober mir langt's, wenn I wäß, dass I kännt, wenn I wollt."
Trendsetter
Aus dem Dorfgeschehen plauderten und sangen die "Champs vom Feuerwehrplatz" alias Thomas Edelmann, Rainer Schmitt und Gerald Wehner. In den Rollen "berühmter" Dorfbewohner zeigten sie sich bestens informiert über die liebsten Automarken gewisser Premicher, den Trendsetter in Sachen Bartmode oder das Malheur eines E-Bike-Fahrers.
Leberkäsrezept wirft Fragen auf
Was sie mit dem Leberkäsrezept des Dorfmetzgers vorhatten, wurde nicht ganz klar. Doch vielleicht war auch das für den Dorfladen bestimmt. Denn die Champs sangen: "Es wird bald wunderbar, ist der Dorfladen erst da."Wunderbar wird es demnächst auch für Premichs Frauen, wusste die "Hausmeisterin im Schützenhaus", dargestellt von Claudia Richter-Markard. Nicht nur, dass die Feuerwehr nun Basteltherapie anbietet, mit dem neuen Premicher Verein Wandervögel können die Herren jetzt auch regelmäßig in Richtung Kreuzberg verabschiedet werden. Nicht wandern, aber viel laufen musste auch Horst Seehofer alias Hubert Wehner. Beim "Neujahrsempfang der besonderen Art" bediente er in bester Butler-James-Manier Angela Merkel, dargestellt von Frank Seufert. "The same procedure as every year", hieß es um kurz nach Mitternacht, als das Männerballett die Bühne betrat und mit einem Cancan-Tanz das Ende der Sitzung einleitete.
Und nun? Jetzt warten die Premicher nicht nur auf den Dorfladen, sondern auch auf das nächste Jahr. Denn - so Sandra Seubert - "Nach dem Fasching, ist vor dem Fasching."
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