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Wartmannsroth
Victor Kleinhenz wird U19-Trainer in Augsburg
Der Wartmannsrother wechselt ans Nachwuchsleistungszentrum des Bundesligisten. Mit welchen interessanten Personen es ein Wiedersehen gibt.
Voller Elan geht Victor Kleinhenz, hier noch im Dress des TSV Aubstadt, seine neue Aufgabe als U19-Coach des FC Augsburg an.       -  Voller Elan geht Victor Kleinhenz, hier noch im Dress des TSV Aubstadt, seine neue Aufgabe als U19-Coach des FC Augsburg an.
Foto: foto2press/Frank Scheuring | Voller Elan geht Victor Kleinhenz, hier noch im Dress des TSV Aubstadt, seine neue Aufgabe als U19-Coach des FC Augsburg an.
Jürgen Schmitt
 |  aktualisiert: 24.07.2024 11:45 Uhr

Die Beschaulichkeit seiner unterfränkischen Heimat hat Victor Kleinhenz hinter sich gelassen, denn seit wenigen Tagen ist der 32-Jährige der neue Cheftrainer der U19 des FC Augsburg . Das Kapitel TSV Aubstadt hat sich für den Wartmannsrother damit endgültig erledigt, der im März bekanntlich den Trainerstuhl beim Regionalligisten hatte räumen müssen. Der Vertrag mit den Grabfeldern war davor schon aufgelöst worden. „Die Ergebnisse haben seinerzeit nicht gepasst, was zur Trennung geführt hat. Das war für mich natürlich keine schöne Erfahrung, aber wir sind im Guten auseinandergegangen. Mit einigen Spielern habe ich hin und wieder noch Kontakt“, sagt Kleinhenz, der die Trainer-Pause auch nutzte, um diverse Spiele für die SG Gräfendorf/Dittlofsroda/ Wartmannsroth in der A-Klasse zu bestreiten.

Dass der A-Lizenz-Inhaber nun ein Nachwuchs-Team unter seinen Fittichen hat, ist alles andere als ein sportlicher Rückschritt. Was nicht allein daran liegt, dass die U19 des FC Augsburg in der Junioren-Bundesliga spielt. In Sachen Infrastruktur findet Victor Kleinhenz im Nachwuchs-Leistungszentrum (NLZ) der Fuggerstädter paradiesische Zustände vor. „Ich schaue gerade aus meinem Büro, sehe vier top Rasenplätze und Dominik Reinhardt , der mit einigen Jungs ein Individualtraining abhält“, sagt Kleinhenz während des Telefonats. Der Ex-Profi mit Stationen unter anderem beim 1. FC Nürnberg und FC Augsburg gehört ebenso zu den NLZ-Trainern wie Stefan Aigner, der unter anderem das Trikot des TSV 1860 München und Eintracht Frankfurt trug und einer von zwei Co-Trainern von Victor Kleinhenz ist. Zu dessen Trainerteam gehören auch ein Torwarttrainer ein Physiotherapeut, Team-Koordinator und Video-Analyst. „Da kann ich selbst noch ganz viel lernen.“

Stefan Reuter gibt das endgültige OK

Möglich wurde der Wechsel in die 300.000-Einwohner-Stadt, weil der bisherige U19-Coach Alexander Frankenberger aus familiären Gründen sein Amt für die anstehende Saison zur Verfügung stellen musste. „Vor zwei Wochen wurde ich von Claus Schromm kontaktiert, der das Nachwuchsleistungszentrum beim FCA leitet. Am Dienstag vergangener Woche gab es ein Vorstellungsgespräch, wo sich herauskristallisierte, dass sich die Augsburger für mich entscheiden würden. Das endgültige OK kam schließlich von Stefan Reuter , dem Sport-Geschäftsführer des Gesamtvereins“, berichtet Kleinhenz.

Ein neuer Job, der zugleich auf verschiedenen Ebenen ein Wiedersehen ist. Beim heutigen NLZ-Leiter hatte der 32-Jährige vor 13 Jahren seine Trainer-C-Lizenz in der Sportschule Oberhaching erworben, als Claus Schromm noch für den Bayerischen Fußballverband tätig war. Einen persönlichen Draht und regelmäßigen Kontakt gibt es zum aus Obererthal stammenden Benedikt Brust, der seit einigen Jahren Video-Analyst im Profi-Team der Fuggerstädter ist. „Es freut mich riesig, dass Vicky so eine Chance bekommt, über die U19 noch näher ans Profigeschäft heranzurücken. Das wird eine interessante Aufgabe für ihn, zumal unser Bundesliga-Trainer Enrico Maaßen auf junge Spieler setzt, entsprechend eng wird der Kontakt mit ihm sein“, sagt Benny Brust.

Bei Sandro Wagner hospitiert

Und da ist vor allem Tobias Strobl zu nennen, der nach seiner Entlassung beim FC 05 Schweinfurt U23-Trainer des FC Augsburg wurde, damit der Regionalliga Bayern erhalten – und Victor Kleinhenz freundschaftlich verbunden blieb. Im Oktober hatte der Wartmannsrother sogar drei Tage in der U23 des FCA hospitiert. Eine weitere Hospitanz gab es in den vergangenen Monaten unter Sandro Wagner bei der SpVgg Unterhaching .

„Mit Tobi Strobl, der aktuell mit seiner U23 im Trainingslager im Kleinwalsertal ist, teile ich sogar ein Büro im NLZ“, sagt Kleinhenz, der am Montag seine erste Trainingseinheit mit seiner neuen Mannschaft abhielt. „Die Saison beginnt am 20. August, also haben wir genügend Zeit zum Kennenlernen. Natürlich ist der Klassenerhalt das primäre sportliche Ziel. Aber über allem steht die individuelle Förderung der Jungs.“ Insgesamt sechs Trainings-Einheiten gilt es für die U19 pro Woche vorzubereiten und umzusetzen für Victor Kleinhenz, der aktuell im Hotel wohnt. „Der Verein ist aber dabei, mir eine Wohnung zu besorgen“, sagt Kleinhenz, dessen Familie in Wartmannsroth geblieben ist, sodass der 32-Jährige an freien Tagen und Wochenenden zum Berufs-Pendler wird. „Meine Familie steht aber zu hundert Prozent zu meiner Entscheidung und neuen Aufgabe, weil es für mich auch wichtig war, schnell wieder ins Trainergeschäft einzusteigen“, so Kleinhenz, dessen Vertrag zunächst für ein Jahr läuft. „Die Rahmenbedingungen hier sind spitze. Und die Werte, die der Verein vorgibt, passen zu mir. Mit Spaß und Begeisterung gilt es nun die notwendige Ernsthaftigkeit an den Tag zu legen, um persönliche und mannschaftliche Ziele zu erreichen“, spricht aus Kleinhenz der pure Tatendrang.

 
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