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Engenthal
Verwaltungsgemeinschaft aus Markt Elfershausen und Gemeinde Fuchsstadt wird 40
Die Verwaltungsgemeinschaft des Marktes Elfershausen und der Gemeinde Fuchsstadt feierte ihren 40. Geburtstag. Der steinige Weg mündete in Harmonie.
Eine Führung durch die Trimburg mit Otmar Pfister leitete den VG-Geburtstag ein. Foto: Winfried Ehling       -  Eine Führung durch die Trimburg mit Otmar Pfister leitete den VG-Geburtstag ein. Foto: Winfried Ehling
| Eine Führung durch die Trimburg mit Otmar Pfister leitete den VG-Geburtstag ein. Foto: Winfried Ehling
Winfried Ehling
 |  aktualisiert: 18.08.2022 16:05 Uhr

Der Markt Elfershausen und die Gemeinde Fuchsstadt praktizieren seit vier Jahrzehnten eine Verwaltungsgemeinschaft (VG), die als vorbildlich gelten darf. Zwar führte ein steiniger Weg mit vielen Windungen zu der heute als harmonisch geltenden Kooperation, doch behielten 1978 Vernunft, Optimismus, Zukunftsvertrauen und eine Portion Kompromissbereitschaft letztlich die Oberhand - wie sich zeigte, zu beider Partner Gunsten.

Freude, Zufriedenheit und Stolz

Die amtierenden Bürgermeister, die Gemeinderäte, die Angestellten der Verwaltung und ehemalige Verantwortungsträger der VG Elfershausen-Fuchsstadt begingen den 40. Gründungstag zu Recht mit Freude, Zufriedenheit und Stolz. Denn nicht alle kommunalen Partnerschaften können sich zu einem solchen Erfolg beglückwünschen.

Eine Trimburg-Führung eröffnete die Feier, zu der die Bürgermeister, Karlheinz Kickuth als "Burgherr", und Peter Hart , willkommen hießen. Hier erwies sich Alt-Bürgermeister und langjähriges Vorstandsmitglied der "Freunde der Trimburg", Otmar Pfister, erneut als exzellenter Kenner der Landmarke und ihrer Geschichte. "Dass die Burg heute so dasteht, ist Hans Schneider zu verdanken", betonte er. Schneider rief den Verein der Trimburgfreunde ins Leben und nutzte seine Verbindungen zu Politik und Wirtschaft zum Wohle des Wiederaufbaus der Ruine. Seine 'rechte Hand' hieß Otmar Pfister, der den Wohltäter seit Gründung des Vereins begleitete.

Vertrauensvolle Zusammenarbeit

Nach einer Wanderung nach Engenthal , eröffnete Hart das Gedenken an das wichtige Ereignis im Saal des Gasthaus "Linde" mit den Worten: "Wenn wir heute zurückblicken, können wir überzeugend behaupten, dass die Entscheidungen unserer Vorgänger richtig waren. Wir haben allen Grund zu feiern, wenn man nach 40 Jahren ein harmonisches und gutes Miteinander begehen darf. Auf gleicher Augenhöhe und im gegenseitigen Respekt sind wir miteinander umgegangen. Das war die Voraussetzung für eine vertrauensvolle Zusammenarbeit."

Der Dank des Fuchsstädter Bürgermeisters galt den Vorgängern im Bürgermeisteramt und den jeweiligen Gemeindeparlamenten. "Der Erfolg gehört aber auch allen motivierten Mitarbeitern, Bediensteten in den Fachbereichen der Verwaltung, die der Bürgerschaft flexibel, bürgernah und kompetent zur Seite stehen." Namentlich nannte er den langjährigen Josef Krapf und die Verwaltungsangestellte Monika Zier.

Es hätte auch anders kommen können

Pfister - selbst als Verwaltungsleiter und Bürgermeister integriert - gab in einem Referat Aufschluss über die Anfänge der Gemeinschaft. Danach hätte es auch ganz anders kommen können. Elfershausen war durch die Gebietsreform bereits VG mit den Ortsteilen Machtilshausen, Trimberg und Engenthal . Das nach politischer Selbstständigkeit strebende Langendorf ließ sich erst gegen eine staatliche "Vergoldung" zum Eintritt bewegen. Es bestand sogar die Überlegung, gemeinsam mit Fuchsstadt und Gauaschach eine eigene VG zu gründen.

Der Vorschlag, in den Markt Elfershausen die Gemeinden Langendorf und Aura als Einheitsgemeinde einzubinden, wurde verworfen. Die Bildung einer VG mit Elfershausen wäre nur dann zu erwägen, wenn Fuchsstadt einbezogen werde, signalisierte die Regierung. Dem stand Langendorf entgegen, das befürchtete, mit dem stark nach Hammelburg tendierenden Fuchsstadt seine Selbstständigkeit opfern zu müssen. Deshalb stimmte die Bürgermehrheit Langendorfs für Elfershausen. Nach Gesprächen beim Rechtsausschuss des Bayerischen Landtags erreichten die Beteiligten, dass Langendorf und Elfershausen eine Einheit bildeten, und Fuchsstadt eigenständiges Mitglied der VG ist.

Paukenschlag

Ein Jahr später kam der Paukenschlag. Fuchsstadt stellte Antrag auf Austritt aus der VG. Anlass war, dass eine Verwaltungsgemeinschaft wieder aufgelöst werden kann, sofern Härtefälle eintreten. Ohnehin keine "Liebes-Ehe", aber funktionierend, wollten die "Fuschter" die Verwaltung wieder in eigenen Rathaus wissen. Ein "reinigendes Gewitter" in der Gemeinschaftsversammlung endete mit fünf zu zwei Stimmen gegen die VG-Auflösung. Die Verwaltungsgemeinschaft übernahm das Personal der Mitglieds-Gemeinden, und der Markt Elfershausen übergab die Verwaltungsräume und die Ausstattung mietfrei an die VG. Anfängliche "Reibungsverluste" glichen sich aus.

Rückblickend stellte der Redner fest, dass die VG - sowohl vom Zuschnitt wie von der Leistungsfähigkeit gesehen - die richtige Lösung war. Das gemeinsame, exquisite Balkan-Abendessen, vom Gastwirts-Ehepaar Köberlein serviert, endete in Gesprächen und Erinnerungen einer "Erfolgsstory".

 
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