Christian Wagner vom Verein Pro Jugend ist der neue Gemeindejugendpfleger für den Markt Burkardroth . Bürgermeister Daniel Wehner gab ihm Gelegenheit sich im Gemeinderat vorzustellen und über seine ersten Eindrücke und Pläne für die Jugendarbeit in Burkardroth zu sprechen.
Der 27-Jährige, er stammt aus Nüdlingen, wechselte vom Mittelschul-Lehramt zur Jugendarbeit und ist nun beim Verein Pro Jugend tätig. In den ersten Wochen verschaffte er sich einen Überblick über die bestehenden Strukturen, insbesondere der Jugendräume in der Marktgemeinde.
Kooperation mit den Schulen
In den 12 Ortsteilen gibt es ganz unterschiedliche Einrichtungen, die teils in eigenverantwortlicher Trägerschaft betrieben werden. Um Christian Wagner mit der Gemeinde und den Anlaufstellen für Jugendliche vertraut zu machen, unternahm Bürgermeister Daniel Wehner eine Rundtour mit ihm.
Ein wichtiger Kooperationspartner in der gemeindlichen Jugendarbeit seien die Grund- und Mittelschulen, berichtete er von seinen Gesprächen mit den jeweiligen Schulleitungen.
Ergebnisse der Jugendumfrage liegen vor
Eine Jugendumfrage habe er bereits gestartet, an der über 100 Kinder und Jugendliche aus allen Ortsteilen im Alter von 10 und 21 Jahren teilgenommen haben. Die Umfrage beinhaltete unter anderem die Frage, ob sie regelmäßig einen Jugendraum besuchen.
64 Jugendliche gaben an, dass sie keinen Jugendraum besuchen, 17 bejahten die Frage, und 48 äußerten den Wunsch nach einem Jugendraum. „Es zeigt, dass ein gewisser Bedarf da ist, Treffpunkte für die Jugend zu schaffen“, wertet Wagner die Ergebnisse. Zudem sei es eine Aufgabe, Jugendliche für die vorhandenen Jugendräume zu interessieren.
Ein Jugendraum für Stangenroth
Erste Schritte zur Einrichtung eines neuen Jugendraums wurden bereits unternommen, zum Beispiel in Stangenroth, wo ein Kennenlerntreffen stattfand. In Oehrberg wurde kürzlich ein Jugendraum im neuen Feuerwehrgerätehaus eröffnet, der von den Jugendlichen selbst verwaltet wird. Wagner unterstützte die Jugendlichen und ihre Eltern bei der notwendigen Vorstandswahl.
Regelmäßige Sprechstunden
Um mit den jungen Menschen in Burkardroth und seinen Ortsteilen in Kontakt zu kommen, bietet Wagner ab sofort Sprechstunden im Sozialhaus in Burkardroth an. Kinder und Jugendliche sollen die Möglichkeit haben, mit allen Anliegen, Fragen, Wünschen und Problemen zu ihm zu kommen. Er sieht sich dabei als Ansprechpartner, Wegweiser und Unterstützer, der bei Bedarf auch an weiterführende Stellen vermitteln kann.
Erste Aktionen wurden von ihm schon begleitet, wie der Spielstand beim Marktfest in Burkardroth oder das Spielangebot beim Feuerwehrfest in Oehrberg. In den Pfingstferien organisierte er in Zusammenarbeit mit dem TSV Wollbach ein Bubble Soccer-Event, das so beliebt war, dass es aufgrund der hohen Nachfrage wiederholt werden soll. Auch der Kreativ-Workshop mit Batikarbeiten wurde gut angenommen.
Fünf Aktionen beim Ferienprogramm
Für das Sommerferienprogramm plant Wagner fünf verschiedene Aktivitäten: eine Fahrradtour, Ausflüge zum Bowling und Minigolf, einen weiteren Kreativ-Workshop und eine Aktion im Trendsportbereich.
Darüber hinaus hat er bereits weitere Ideen entwickelt: Er möchte eine Fahrradwerkstatt etablieren, Umwelt- und Naturschutzaktionen sowie Walderlebnistage anbieten. Weitere Kreativ-Aktion sind geplant, wie beispielsweise ein Graffiti-Workshop oder eine Collage zum Markt Burkardroth . Ausflugsziele könnten die Trampolinhalle in Fulda oder Lasertag in Schweinfurt sein.
Ein Jugendrat für Burkardroth
Jugendpolitische Themen sind ein wichtiger Punkt der gemeindlichen Jugendarbeit . Wagner plant, in Zukunft Formate zu schaffen, die Jugendliche an demokratisch-politische Themen heranführen, damit sie demokratische Prozesse und Strukturen kennenlernen. Auf diese Weise sollen sie Selbstwirksamkeit erfahren und erleben, dass ihre Stimme durchaus Auswirkungen habe.
Passend dazu der Wunsch des Bürgermeisters, der schon seit längerem einen Kinder- und Jugendrat in der Marktgemeinde etablieren möchte. Das Thema soll nun konkret angegangen werden.
„Gerade in der heutigen Zeit ist es von großer Bedeutung, Kinder und Jugendliche frühzeitig an kommunale Belange heranzuführen, da die nächsten Kommunalwahlen bevorstehen und wir Nachwuchs benötigen“, betont Wehner.
Gerne hätte der Bürgermeister aus jedem Ortsteil jugendliche Vertreter, in den Altersgruppen von 8 bis 12 und von 13 bis 17 Jahren. Doch zunächst plane er, die Kinder und Jugendlichen der Gemeinde zu einem ersten lockeren Kennenlernen einzuladen.
Eugen Edelmann (Premich) bat den neuen Gemeindejugendpfleger, das Thema Drogenproblematik im Blick zu haben. In der Diskussion entstand die Idee für einen Elternabend mit professionellen Experten.
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