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Wartmannsroth
Verbiss in Waizenbach ist deutlich zu hoch
Der Geschäftsführer der Forstbetriebsgemeinschaft Rhön-Saale (FBG), Fabian Menzel, gab in der jüngsten Sitzung des Gemeinderats Wartmannsroth einen kurzen Überblick über die derzeitige...
Redaktion
 |  aktualisiert: 16.04.2025 01:02 Uhr

Der Geschäftsführer der Forstbetriebsgemeinschaft Rhön-Saale (FBG), Fabian Menzel, gab in der jüngsten Sitzung des Gemeinderats Wartmannsroth einen kurzen Überblick über die derzeitige Holzmarktsituation. Während die Preise für die Fichte gestiegen sind, blieb die Eiche preisstabil. Beim Brennholz ist eine konstante Nachfrage zu verzeichnen, die gut gedeckt werden konnte, heißt es im Sitzungsprotokoll.

Vom Gemeinderat wird vorgeschlagen, in Zeiten, in denen die Holzpreise gut sind, etwas mehr Holz einzuschlagen und unter dem Hiebsatz zu bleiben, wenn die Preise schlecht sind.

Deutlich weniger Käferschäden

Revierleiter Christoph Uffelmann blickte auf das vergangene Forstwirtschaftsjahr: Anstatt der geplanten 2661 Festmeter (fm) mussten 3540 fm Holz eingeschlagen werden. Der ZE-Anteil lag bei 48 Prozent, womit die Käferschäden deutlich geringer ausfielen als im Vorjahr (70 Prozent). Vermehrt seien Trockenschäden bei Buchen, Kiefern und Fichten festzustellen. Um den Trockenschäden und Hochwasser etwas vorzubeugen, wurden im Wald mehrere Regenrückhaltebecken geschaffen. Im Rahmen der Wiederaufforstung und Kulturbegründung wurden rund 2750 Pflanzen gesetzt.

Das Betriebsergebnis 2024 weist einen Gewinn von lediglich 63.531 Euro aus und bleibt damit leicht unter der Schätzung. Grund hierfür ist noch nicht verkauftes Holz, für das die Erträge noch nicht eingegangen sind. Den Ausgaben von 184.749 Euro stehen Einnahmen von 248.280 Euro gegenüber.

Uffelmann erklärte, dass man dem Grunde nach mit dem Betriebsergebnis zufrieden sein müsse. Aufgrund der vielen Käferschäden würden manche Waldbesitzer nur in die Aufforstung investieren, ohne dabei Profit aus dem Wald zu ziehen.

Für 2025 plant Uffelmann nur mit 4291 fm Einschlag und bleibt damit, knapp unter dem Hiebsatz von 4690 fm, um nachhaltig zu wirtschaften. Daneben sind Ergänzungspflanzungen und Wiederaufforstungsmaßnahmen in den Abteilungen Vorderer Weidig, Geißhecken und Besenstiel geplant. Hier werden rund 35.000 Euro investiert.

Davon allein 15.000 Euro für den Kulturschutz, der vor allem in Waizenbach notwendig ist. Hier sind außergewöhnlich hohe Verbissschäden zu verzeichnen. Selbst die beim Rehwild eher unbeliebte Buche ist verbissen, berichtet er. Im nächsten Verbissgutachten werde Waizenbach wohl in der Wildverbissstufe als „deutlich zu hoch“ eingestuft werden. Gespräche mit dem Jagdpächter führten bisher nicht zum gewünschten Erfolg. Deshalb bat Uffelmann den Bürgermeister, das Problem auch bei den Jagdgenossen anzusprechen. Gegebenenfalls müsse die Gemeinde hier vielleicht einen Wildverbissschaden geltend machen. Sie laufe auch Gefahr Fördermittel zurückzahlen zu müssen, weil der Ausfall zu hoch ist.

Insgesamt rechnet der Revierleiter bei Einnahmen von rund 280.000 Euro und Ausgaben von rund 208.000 Euro eher vorsichtig mit einem Betriebsergebnis für 2025 von ca. 72.000 Euro . Der Gemeinderat stimmte dem Jahresbetriebsplan für das Forstbetriebsjahr 2025 zu. red/vä

 
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  • Heinrich Höllerl
    Höchste Zeit, die Jagdpacht aufzukündigen und die Bejagung in die eigenen Hände zu nehmen, wenn das nicht anders funktioniert.
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