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Bad Kissingen
VdK sieht sich im Aufwind
Der Kreisverband Bad Kissingen mit 29 Ortsverbänden erwartet demnächst sein 10 000. Mitglied.
Der neue VdK-Kreisvorstand: (von links) Kreisvorsitzender Engelbert Roith,  Helmut Beck, Silvia Beck,  Harry Mack, Peter Heusinger, Karl Klein.Sigismund von Dobschütz       -  Der neue VdK-Kreisvorstand: (von links) Kreisvorsitzender Engelbert Roith,  Helmut Beck, Silvia Beck,  Harry Mack, Peter Heusinger, Karl Klein.Sigismund von Dobschütz
| Der neue VdK-Kreisvorstand: (von links) Kreisvorsitzender Engelbert Roith, Helmut Beck, Silvia Beck, Harry Mack, Peter Heusinger, Karl Klein.Sigismund von Dobschütz
Sigismund von Dobschütz
 |  aktualisiert: 18.08.2022 10:40 Uhr

Der Sozialverband VdK ist als Vertreter sozialpolitischer Interessen mit 1,9 Millionen Mitgliedern der größte Sozialverband Deutschlands. Der Landesverband Bayern erwartet in Kürze sein 700 000. Mitglied, der Kreisverband Bad Kissingen mit 29 Ortsverbänden demnächst sein 10 000. "Bayern ist die Hochburg des VdK", stellte Landesgeschäftsführer Michael Pausder in seiner Rede beim 21. Kreisverbandstag am Samstag vor 48 Delegierten und zahlreichen Gästen im Kissinger Parkwohnstift fest.

Mitglieder immer jünger

"Unser Landesverband wächst dynamischer als der FC Bayern", freute sich Pausder. Im Januar wurden fast 6400, im Februar knapp 5500 neue Mitglieder aufgenommen, also etwa 200 pro Tag. Doch die Dynamik des bayerischen Landesverbandes zeigt sich nicht nur in der Zahl neuer Beitrittserklärungen, sondern auch im jüngeren Alter der Neuaufnahmen. Auch bundesweit tritt der VdK seit 2018 mit seiner neuen Präsidentin, der früheren Paraolympionikin Verena Bentele, frühere Behindertenbeauftragte der Bundesregierung, jetzt sehr viel jünger und dynamischer auf. Pausder: "Wir werden ganz anders wahrgenommen. Kaum ein Tag vergeht, in dem der VdK nicht in den Medien ist."

Diesen jungen Schwung will der VdK ab Mai für seine neue Kampagne "Rente für alle" nutzen, kündigte der Landesgeschäftsführer an. Gemeinsam mit Jugendorganisationen will der Verband in einer "sozialen Bewegung" für Generationengerechtigkeit kämpfen. Jede vierte Rentnerin in Bayern sei armutsgefährdet, so Pausder weiter, wobei die Dunkelziffer höher sei, da die Mehrheit der Berechtigten die staatliche Grundsicherung aus Scham nicht annehme. "Das können wir nicht hinnehmen." Die wachsende Kluft zwischen Arm und Reich gefährde den Zusammenhalt in der Gesellschaft. "An dieses Thema müssen wir ran."

Ebenso will sich der VdK als "Lobby für jene Menschen, die sonst keine Lobby haben", wie Oberbürgermeister Kay Blankenburg (SPD) es in seinem Grußwort ausdrückte, künftig für die Einführung eines Pflegepersonengeldes und einer Pflegepersonenzeit einsetzen, vergleichbar dem Elterngeld und der Elternzeit. "Wie die Betreuung unserer Kinder ist die Pflege unserer älteren Mitmenschen eine gesellschaftlich unverzichtbare Aufgabe und verlangt dieselbe Wertschätzung", forderte der Landesgeschäftsführer einen höheren politischen Stellenwert dieses Themas.

18 400 Beratungen durchgeführt

Die aktuelle Mitgliederzahl im Kreisverband Bad Kissingen bezifferte Kreisgeschäftsführerin Michaela Metz in ihrem Rechenschaftsbericht mit 9980, was einem Bevölkerungsanteil von fast 9,6 Prozent entspricht. Wie zuvor Vorsitzender Engelbert Roith (Hammelburg) berichtete Metz über die Verbandsaktivitäten im Landkreis. Immer mehr Behörden und Ärzte schicken Hilfesuchende zum VdK, weshalb seit 2015 fast 18 400 Beratungen durchgeführt, 5000 Anträge gestellt, 1800 Widersprüche bei Behörden und 485 Klagen eingereicht wurden. So hatte der Kreisverband Nachzahlungen von 2,6 Millionen Euro für betroffene Mitglieder erstritten.

Auf Antrag des Vorstands wurde vor der Vorstandswahl die Amtsperiode für den neuen Vorstand statt der bisherigen vier auf nur drei Jahre bis zum Frühsommer 2022 begrenzt, damit dann beim nächsten Kreisverbandstag die Delegierten für den nachfolgenden Landesverbandstag gewählt werden können. Als Kreisvorsitzender wurde der bisherige Amtsinhaber Engelbert Roith wiedergewählt, auch die anderen Vorstände Helmut Beck und Harry Mack (beide Stellvertreter) sowie Waldtraut Schmitt als Frauenbeauftragte wurden im Amt bestätigt. Zur neuen Schriftführerin wurde Silvia Beck (Garitz) gewählt, als neuer Kassier wurde Karl Klein aus Zeitlofs vom neuen Vorstand ernannt.

Ehrungen

Für langjährige Tätigkeit in Orts- bzw. Kreisvorstand:

Goldene Ehrennadel: Felix Lorger (Oerlenbach);

Silberne Ehrennadel: Brunhilde Hillenbrand (Bad Bocklet), Siegbert Holzheimer (Bad Bocklet), Josef Klieber (Motten) und Rudolf Markard (Premich)

Urkunden für Mitarbeit im Kreisverband: Felix Lorger und Waldtraut Schmitt (beide 20 Jahre), Marianne Pegel (10 Jahre) sowie Helmut Beck und Arno Kirchner (beide 5 Jahre)

 
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