Dass der VdK ein Relikt aus deutschen Kriegszeiten ist, entspricht nicht der Realität. Tatsächlich hat sich der ehemalige „Verein der Kriegsbeschädigten“ zu einem großen Sozialverband entwickelt, der sich wachsender Mitgliedszahlen erfreuen kann - so auch der Ortsverband Motten-Kothen-Speicherz, der nach den Pandemiejahren wieder Vorstandswahlen abhielt.
Der ehemalige Vorstand ist fast geschlossen zur Wiederwahl angetreten, außer Elmar Habersack, der nach 20 Jahren Vorstandsarbeit ausscheidet. Wolfgang Jung , der 2020 nach dem Tod des damaligen Vorsitzenden Josef Klieber dessen Amt kommissarisch übernommen hatte, ist nun offiziell 1. Vorsitzender.
Seine Stellvertreterin und Schriftführerin wurde Carmen Ruppel. Michael Slawiak bleibt weiterhin Kassier, Erika Klieber ist neue Vertreterin für Frauen. Die drei Beisitzer sind Johanna Kömpel sowie Marlen Jung und Joachim Ruppel, die neu in das Vorstandsteam dazukamen.
Mitgliederzahl entwickelt sich positiv
Kreisvorsitzender Engelbert Roith hatte die unkomplizierte Wahl geleitet, jeder Wahlgang wurde von den 24 anwesenden Wahlberechtigten einstimmig entschieden. Er dankte für die bisher geleistete Arbeit. Die Mitgliederzahlen des VdK entwickelten sich „äußerst positiv“.
Der Ortsverband Motten-Kothen-Speicherz hat aktuell 209 Mitglieder, fünf traten dieses Jahr aus, doch kamen auch zwölf neue Mitglieder hinzu. Im Kreis Bad Kissingen sind rund 10.700 Menschen Mitglied, in Bayern über 803.000 und bundesweit etwa 2,2 Millionen.
Treueabzeichen in Gold
Mit dem Treueabzeichen in Gold ehrte Roith für 25-jährige Mitgliedschaft Michael Slawiak und Herbert Kraus. Abzeichen und Urkunde werden an Heiko Kleinhenz nachgereicht, der ebenfalls seit 25 Jahren VdK-Mitglied ist.
Im Jahr 2022 habe die VdK Bad Kissingen laut Kreisgeschäftsbericht 5334 Beratungen durchgeführt und 1412 Anträge eingereicht, davon 692 wegen Rentenfragen, 545 im Bereich Rehabilitation und 85 in der Pflege. 416 Mal hat die VdK bei Widersprüchen geholfen und 93 Klagen mitbegleitet. Die Nachzahlungen , die die VdK Bad Kissingen vergangenes Jahr erwirken konnte, erstrecken sich auf über 1,4 Millionen Euro.
Kurze Berichte
Der Tätigkeitsbericht des Vorsitzenden Wolfgang Jung war kurz, konnte doch auf Grund der Corona-Pandemie nicht viel unternommen werden. Im vergangenen Jahr fand jedoch eine Fahrt nach Rüdesheim statt, dieses Jahr geht es nach Heidelberg. Vier Jubilaren überreichten Vorstandsvertreter Glückwünsche und Präsente.
Auch der Kassenbericht von Kassier Michael Slawiak fiel kurz aus. Insgesamt stehen dem Ortsverband etwa 5200 Euro zur Verfügung. Monatlich werden die Belege und Zahlungen in Bad Kissingen kontrolliert und vierteljährlich abgerechnet.
Bürgermeisterin Katja Habersack freute sich über den „mitgliederstarken Verein“. Mit dem Angebot zum sozialen Miteinander bereichere er die Gemeinde und mit den Beratungsleistungen sei er Ansprechpartner und leiste Hilfe.
Hilfe im persönlichen Bereich könne plötzlich nötig werden, wenn eine neue Lebensphase oder Neuorientierung ansteht. Hier sei der Ortsverband „das Gesicht der VdK vor Ort“, sagt Habersack.
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