Wie viele Kissinger mit Ursula James mitgefiebert haben, weiß man nicht. Doch jetzt ist die Zitterpartie vorüber, denn Ursula James ist am Samstag bei Deutschland sucht den Superstar (DSDS) ausgeschieden. Immerhin hat sie es bis in die Live-Show geschafft. Ein Auftritt vor der ganzen Republik, konstatierte ein sichtlich stolzer Oberbürgermeister.
In der Live-Sendung am Samstag habe sie Bad Kissingen sehr gut repräsentiert, dankte Kay Blankenburg der jungen Sängerin bei einem Empfang im Rathaus, zu dem sie von ihrem Freund Andreas Bauer begleitet wurde. „Als Botschafterin von Bad Kissingen haben Sie eine super Figur gemacht“, freute sich Blankenburg. Mit Charme habe sie gezeigt, dass Kissingen eine Stadt der Älteren und der Jüngeren sei.
Wechselbad der Gefühle
Viele habe es vor den Fernseher gezogen, die die Sendung mit Dieter Bohlen sonst nie schauen, meinte Blankenburg schmunzelnd – und schloss sich selber mit ein. „Sie sind sicher durch ein Wechselbad der Gefühle gegangen“, vermutete der OB und zielte auf Bohlens böse Bemerkungen und seine dunkle Sonnenbrille: „Man weiß nie, wo er hinschaut“.
„Aber machen Sie sich nichts draus, sie sind weit gekommen. Diese Erfahrung haben Sie vielen anderen voraus“, tröstete das Stadtoberhaupt Ursula James. „Wir haben längst gemerkt, dass Sie ein Star sind.“
Voller Begeisterung dankte auch Stadtjugendpfleger David Rybak der jungen Sängerin. Zugleich lobte er ihr ehrenamtliches Engagement beim Ferienprogramm, im Jugendkulturzentrum und bei den Zelttheatertagen in Bad Kissingen. Auch er räumte ein, kein Fan von DSDS zu sein. „Aber deinetwegen habe ich die Sendungen angeschaut“, so Rybak.
So erging es auch Thomas Hack. Er meinte, dass Ursula James immer besser geworden sei. Interessiert fragte er, wie es hinter den Kulissen zuging. Ganz locker, meinte James. Sie habe sich mit den anderen gut verstanden. Doch zunehmend dürften die Spannungen steigen. Sie selber habe sich als Person nicht verändert, andere schon.
Kein dritter Anlauf möglich
Ganz locker sah es auch Andreas Bauer, als er vom OB gefragt wurde, ob er eifersüchtig sei. „Das hält sich in Grenzen“, schmunzelte er. Man gewöhne sich daran, wenn viele ihr schreiben. Beim Casting in Köln war er dabei. Natürlich hat er alles sehr genau verfolgt.
Ein drittes Mal darf Ursula James bei DSDS nicht antreten. Wer es in die Live-Show geschafft habe, ist draußen, sagte sie. Sie wolle sich wieder ihrer Arbeit im Look widmen, ab Oktober werde sie Sozialarbeit in Würzburg studieren.
Mit Blick auf Ereignisse in Bad Kissingen spielt Thomas Lutz vom städtischen Kulturbüro mit dem Gedanken, Ursula James hin und wieder zu engagieren. „Gerne, wenn ich da bin“, machte sie ihm Hoffnung.