Viel Schlaf hatte Holger Hiller in der vergangenen Nacht nicht. Dennoch steht er am Mittwochvormittag schon wieder auf dem Betriebsgelände seines Sägewerks im Burgpreppacher Ortsteil Gemeinfeld (Lkr. Haßberge). Am Vorabend hatte, wie berichtet, ein Großbrand eine Halle des Betriebs in Schutt und Asche gelegt. Es war ein Großeinsatz für die Rettungskräfte.

Gegen 19 Uhr sei Hiller am Dienstagabend auf den Rauch aus der Sägehalle aufmerksam geworden. Er alarmierte die Feuerwehr, die Integrierte Leitstelle (ILS) in Schweinfurt löste sofort Großalarm aus. 159 Kräfte aus zehn Wehren machten sich auf den Weg nach Gemeinfeld. Dort stand die Sägehalle samt Maschinen bereits in Flammen. Die Halle war nicht mehr zu retten – doch die Einsatzkräfte verhinderten erfolgreich ein Ausbreiten der Flammen.

Dennoch wird die Schadenshöhe wohl beträchtlich ausfallen: Am Mittwoch gingen Besitzer und Polizei weiter von einer sechsstelligen Summe aus. Zur Brandursache hatte das Polizeipräsidium Unterfranken am Tag nach dem Brand noch keine weiteren Erkenntnisse. Weil die betroffene Halle so stark zerstört ist, werden sich die Ermittlungen der Brandermittler der Kripo wohl hinziehen, hieß es auf Nachfrage.

Obwohl die Feuerwehren den Großbrand schnell im Griff hatten, zogen sich die Nachlöscharbeiten und die Brandwache bis zum Mittwochmorgen hin. Glücklicherweise war es am Dienstagabend windstill, so dass die Gefahr durch Funkenflug gering war, hatte Kreisbrandrat Ralf Dressel vor Ort berichtet.

Neben den Feuerwehren war der Rettungsdienst mit fünf Kräften an der Einsatzstelle sowie ein Fachberater des Technischen Hilfswerks Haßfurt, teilt die ILS mit. Ein Mann erlitt eine leichte Rauchgasvergiftung.