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Oberthulba
Unterstützung für die Eltern von tot geborenen Kindern
Immer wieder einmal ist der Begriff "Sternenkinder" oder "Schmetterlingskinder" zu hören - und viele Menschen können sich wenig darunter vorstellen.
Einen Scheck übergaben Vorstand und Ortsbäuerinnen der Organisation 'Sternenkinder Erinnerungen': (hinten, von links): Sigrid Kleinhenz, Helene Bieberich, Jutta Schneider, Anita Hoffmann und (vorne, von links) Karin Neder, Kreisbäuerin Edeltraud Häusler, stellvertretende Kreisbäuerin Helene Greubel sowie Tanja Kloha und Maria Braun von der Organisation 'Sternenkinder Erinnerungen'.  Foto: Andreas Lomb       -  Einen Scheck übergaben Vorstand und Ortsbäuerinnen der Organisation 'Sternenkinder Erinnerungen': (hinten, von links): Sigrid Kleinhenz, Helene Bieberich, Jutta Schneider, Anita Hoffmann und (vorne, von links) Karin Neder, Kreisbäuerin Edeltraud Häusler, stellvertretende Kreisbäuerin Helene Greubel sowie Tanja Kloha und Maria Braun von der Organisation 'Sternenkinder Erinnerungen'.  Foto: Andreas Lomb
| Einen Scheck übergaben Vorstand und Ortsbäuerinnen der Organisation "Sternenkinder Erinnerungen": (hinten, von links): Sigrid Kleinhenz, Helene Bieberich, Jutta Schneider, Anita Hoffmann und (vorne, von links) Karin ...
Andreas Lomb
 |  aktualisiert: 19.08.2022 09:50 Uhr
Die stellvertretende Kreisbäuerin Helene Greubel (Ramsthal) hatte aus diesem Grund Tanja Kloha und Maria Braun in die Geschäftsstelle des Bauernverbandes nach Oberthulba eingeladen, um den Vorstandsmitgliedern und Ortsbäuerinnen einen Einblick in dieses Thema zu geben.


Referentin persönlich betroffen

Die beiden Frauen vertreten die Organisation "Sternenkinder Erinnerungen", die es sich zur Aufgabe gemacht hat, Eltern, deren Kinder tot zur Welt kamen zu unterstützen und zu betreuen. Tanja Kloha schilderte, wie sie persönlich betroffen ist, nachdem sie im Abstand von einigen Jahren zwei Kinder tot geboren hat und dieses extrem belastende Erlebnis verarbeiten musste.

Ihre Erfahrung war, dass hier dringend Unterstützung der Mütter und Väter erforderlich ist, die bislang aber nicht flächendeckend vorhanden ist. Sie schilderte ausführlich den Verlauf ihrer letzten Schwangerschaft, und wie schwer es war, sich von ihrem totgeborenen Kind würdevoll zu verabschieden. Für Kinder in dieser Größe gibt es außer Puppenkleidern keine erwerbbare Kleidung, die für den Zweck denkbar ungeeignet sind.


Angemessene Kleidung nähen

Eine Gruppe von rund 30 Frauen in Neustadt/Aisch hat es sich zur Aufgabe gemacht, für die tot geborenen Kinder und auch für Frühchen passende und angemessene Kleidung zu nähen oder zu stricken. Dies soll den Kindern in einem oft von Technik geprägten Krankenhausbetrieb ein wenig an Würde, Geborgenheit und Fürsorge verleihen.

Die Organisation ist in ständigem Kontakt mit den Geburtsstationen von sieben Krankenhäusern und Kliniken in Mittel- und Unterfranken und versorgt diese mit den selbst hergestellten Kleidungsstücken und Deckchen. Mitgebrachte Beispiele verdeutlichten, mit welche Mühe und Hingabe die winzigen Teile genäht oder gestrickt werden.


Öffentlichkeit sensibilisieren

Ebenso bemühen sich die Frauen darum, dass an mehr Friedhöfen sogenannte Sternengräber eingerichtet werden, um den Eltern und Angehörigen einen Platz der Trauer und Erinnerung zu geben. Durch Auftritte im Fernsehen oder in verschiedenen lokalen Medien soll die Öffentlichkeit mehr für dieses Thema sensibilisiert werden. Auch im Internet unter www.sternenkinder-erinnerungen-online.com stellen die Frauen ihre Arbeit dar.
Die anwesenden Frauen aus dem Landkreis Bad Kissingen sind von der Arbeit der Organisation so beeindruckt, dass sie eine Sachspende von Stoffen im Wert von 300 Euro an die Organisation übergaben.
 
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