Zum Familienfest mit einem 60-jährigen Jubiläum hatte der Brieftaubenclub 0123 Reichenbach alle Mitglieder und die Partnerclubs aus der Umgebung eingeladen. Zahlreiche Besucher waren zur Eröffnung des Feierwochenendes mit Ausstellung im Sportheim Reichenbach gekommen.
Schirmherr und Zweiter Bürgermeister Andreas Trägner betonte besonders das Engagement der Mitglieder bis heute. Er hob die Leistungen des heutigen Ehrenvorsitzenden Anton Mahlmeister aus Windheim hervor: "Du hast fünf Jahrzehnte lang die Geschicke des Brieftaubenclubs erfolgreich geleitet und so den Verein maßgeblich geprägt." Auch die anderen Gründungsmitglieder Erhard Beck, Josef Ludsteck, Rudolf Seith und Theo Tüchert bezog er in seine Würdigung mit ein. Als Schirmherr - "die Aufgabe habe ich gerne übernommen" - habe er auch Pflichten, was den Kassenverwalter wegen des überreichten Umschlags sichtbar freute. Trägner sah in der Symbolik der Taube als Sinnbild für Frieden, Liebe und Treue sowie als Überbringer von Nachrichten eine starke Motivation für den Brieftaubensport. Vorsitzender Martin Kaiser berichtete, dass der Werdegang des früheren BTC Windheim-Reichenbach wechselhaft und nicht frei von Spannungen war. In Spitzenzeiten waren es über 70 Mitglieder , heute sind es 31, alle aus Reichenbach. In den letzten Jahren konnten nur wenige junge Menschen an das Hobby herangeführt werden, meist aus den Mitgliederfamilien. Es ist der Wunsch und das Ziel des Vorstands, mehr junge Interessenten zu finden. Kaiser dankte den Mitgliedern für die tatkräftige Unterstützung bei der Zusammenstellung der Ausstellung, eine imposante Schau von wunderschönen Tieren. Inmitten die Redner, die Ehrengäste und Gäste, denen der Zusammenhalt der Reichenbacher Taubengemeinschaft sofort aufgefallen ist; angesichts der Unaufgeregtheit, die in diesem "besonderen Taubenschlag" für das Jubelwochenende herrscht.
Jede hat ihre Geschichte
Die Tauben bestimmten sogar den Takt der Rede und fingen das Gurren an, wenn ihnen der Text zu lang erscheint, bemerkte " Geschichtsschreiber " und bereits seit 50 Jahren Schriftführer, Josef Ludsteck, der mit launigen Worten eine Lanze für die neue Generation des Vorstands brach. Doch im Mittelpunkt standen die Tauben selbst, denen er ganz emotional die Worte widmet: "Jede Taube hat ihre Geschichte und auch nur eine zu verlieren, tut sehr weh."
