Das Thema Kreismülldeponie des Landkreises Bad Kissingen lässt den Marktgemeinderat nicht los. In der jüngsten Sitzung genehmigte das Gremium den Umbau und die Sanierung des Sanitärgebäudes sowie den Anbau eines Treppenraumes auf dem Betriebsgelände.
Gemeinderat Ralf Ziegler wollte etwas über die Gesamtmaßnahme dort wissen und was noch alles auf dem Gelände zu erwarten sei. Bürgermeister Peter Bergel kündigte für das Frühjahr 2025 eine Begehung des Deponiegeländes durch den Gemeinderat an.
Elmar Hofmann verlas einige Textstellen aus dem damaligen Planfeststellungsbeschluss, danach sei dieser längst überholt und seit zehn Jahren eine Neufassung fällig. Er verlangte über die Erneuerung des Planentwurfes für die nächste Sitzung einen Beschluss, zudem müsse der Markt Euerdorf hier eine Mitbestimmung haben.
Müll aus dem Ausland?
Eine Beeinträchtigung des Verkehrs der benachbarten Gemeinden sei nicht zu erwarten, zitierte Hofmann weiter aus dem Feststellungsbeschluss. Er mutmaßte auch, dass neben Aschaffenburg auch Müll aus Serbien angekarrt werde, wo doch eigentlich nur Müll aus dem Landkreis eingebracht werden dürfe. Auch das Wasser zur neuen Waschanlage sei nie angefragt worden, man habe im Markt Euerdorf selbst nicht übergebührend Wasser zur Verfügung. Bernhard Herterich zeigte sich verwundert, dass die Anpflanzung von ein paar Bäumen als Ausgleichsmaßnahme für das Projekt ausreichte.
Im nichtöffentlichen Teil der letzten Sitzung vorbesprochen, einigte sich das Gremium auf die Festsetzung der Grundsteuer ab 1. Januar 2025. Danach belässt man die Grundsteuer A bei 310 Prozent und senkt die Grundsteuer B von 280 auf 210 Prozent. Dabei habe man sich an von der Verwaltung aufgezeigten Messbeträgen und Rechenbeispielen orientiert, so Bergel. Außerdem habe man darauf geachtet, dass der Markt Euerdorf in Sachen Grundsteuer etwa die gleichen Einnahmen hat wie bisher. Er habe aber auch Berechnungen gesehen, nach denen Bürger künftig 600 Prozent mehr oder auch 400 Prozent weniger zahlen als bisher. „Für mich stellt sich das Modell völlig ungerecht dar“, bewertete der Bürgermeister die Grundsteueranpassung. 3. Bürgermeister Michael Fell legte großen Wert auf die Information, dass mit der Reform nicht jeder Bürger vorher und nachher gleich viel bezahle. Auch wenn in den nächsten Jahren eine Anpassung erfolgen sollte, werde dies so bleiben. Aus zuletzt nicht öffentlich gefassten Beschlüssen gab Bergel die Informationen zum Bau von PV-Anlagen auf Kindergarten, Bauhof und Übergabepumpwerk zum Preis von rund 105 000 Euro bekannt.
Weitere Schäden entdeckt
Zum Schulungsraum der Feuerwehr in Wirmsthal informierte er über entdeckte weitere Schäden wie Schimmel unter den Leuchten oder Wasser in der Dämmung. Damit stiegen die Kosten wohl noch einmal, so Bergel. Wer eine defekte Straßenleuchte melden möchte, sollte dies bitte mit Nummer (steht an der Leuchte) an die Verwaltung weitergeben.
Buswarte wird verschönert
Die Buswarte soll verschönert werden, der Vorschlag ein Graffiti von einer Schulklasse sprühen zu lassen, stieß auf Zustimmung. Aus dem Landratsamt seien Wappen entfernt worden, das aufgearbeitete Euerdorfer Wappen soll nun am neuen Rathaus angebracht werden.
