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Münnerstadt
Übers Münnerstädter Hallenbad im Bilde
Gedränge herrschte im alten "Blauen Laden". Zur Eröffnung der Ausstellung des Vereins "Bürgerbad Münnerstadt" kamen zahlreiche interessierte Gäste.
Zum Start der Ausstellung des Vereins 'Bürgerbad Münnerstadt' kamen zahlreiche interessierte Gäste. Der Vorsitzende des Vereins, Wolfgang Blümlein (Bildmitte), führte sie durch die Ausstellung, die noch bis zum 9. April geöffnet ist.  Foto: Dieter Britz       -  Zum Start der Ausstellung des Vereins 'Bürgerbad Münnerstadt' kamen zahlreiche interessierte Gäste. Der Vorsitzende des Vereins, Wolfgang Blümlein (Bildmitte), führte sie durch die Ausstellung, die noch bis zum 9. April geöffnet ist.  Foto: Dieter Britz
| Zum Start der Ausstellung des Vereins "Bürgerbad Münnerstadt" kamen zahlreiche interessierte Gäste. Der Vorsitzende des Vereins, Wolfgang Blümlein (Bildmitte), führte sie durch die Ausstellung, die noch bis zum 9.
Dieter Britz
 |  aktualisiert: 19.08.2022 15:35 Uhr
Der Stadtrat war fast beschlussfähig. Vertreter sämtlicher Fraktionen waren dabei, als im ehemaligen "Blauen Laden" in der Klostergasse der Verein "Bürgerbad Münnerstadt" seine Ausstellung mit etwa 100 vorwiegend neuen, aber auch einigen älteren Bildern aus dem Hallenbad eröffnete.

Damit soll gezeigt werden, wie gut das Bad auch sieben Jahre nach seiner Schließung nach Ansicht des Vereins noch erhalten ist. Der Vorsitzende Wolfgang Blümlein konnte unter den zahlreichen Gästen auch den Zweiten Bürgermeister Michael Kastl (CSU) und Stadtrat Klaus Schebler (Neue Wege) begrüßen, die beide vor dem Bürgerentscheid ganz entschieden für den Abriss des Hallenbades eingetreten waren. Auch Architekt Rainer Pitterich, der das Hallenbad einst geplant hatte, war dabei.

Blümlein erinnerte daran, dass das Forum Aktiv am 1. Juli 2010 eine Veranstaltung zum Thema Hallenbad geplant hatte. Genau an diesem Tag sei dann das Bad ohne Vorankündigung geschlossen worden, und deshalb seien statt der erwarteten fünf bis zehn Leute spontan über 40 zu dieser Veranstaltung erschienen. Daraus sei dann im Jahr darauf der Verein "Bürgerbad Münnerstadt" mit seinen 830 Mitgliedern geworden. Jugendliche, Senioren, Wasserwacht, Rheumakranke und andere Gruppen und Benutzer hätten ihr Hallenbad durch die Schließung von einem Tag auf den anderen verloren. Es sei enttäuschend gewesen, dass man damals diese Gruppen nicht einmal zu einem Gespräch ins Rathaus eingeladen habe.


Auswahl aus 500 Fotos

Kurz vor dem Bürgerentscheid hätten Mitglieder das Hallenbad besichtigen können, dabei wurden etwa 500 Fotos gemacht, von denen eine kleine Auswahl nun gezeigt wird. Dazu kommen einige ältere Bilder, die den neuen zum Vergleich gegenübergestellt werden, um zu zeigen, dass sich wenig bis gar nichts verändert hat. "Die Umkleiden sehen aus, als seien sie gerade eingerichtet, die Schlüssel stecken noch", schilderte Blümlein seinen Eindruck. Zum Argument, es gebe im Hallenbad vergifteten Fliesenkleber, betonte er, das allermeiste sei mit Mörtel geklebt, "das hält alles prima, das ist absolute Spitzenarbeit der Handwerker". Und weiter, "wenn die Decke so baufällig ist, wie behauptet, dann wäre sie in den letzten sieben Jahren heruntergefallen".

Zur Technik meinte Blümlein, die Pumpen müssten alle ausgetauscht werden, die Kessel würden aber sehr gut aussehen. Er belegte das auch mit Fotos, die in der Ausstellung gezeigt werden. Die Dämmung der Heizungsrohre sei bestens. Der Hubboden sei völlig in Ordnung, "Strom dran, dann geht's laut dem früheren Bademeister wieder." Sogar die Unterwasserscheinwerfer seien noch so dicht wie vor 40 Jahren, "als ob sie gestern ausgeschaltet wurden".

Auch das zeige, wie hervorragend damals gearbeitet worden sei. "Ich bin nicht für eine Generalsanierung und dafür, dass alles rausmuss. Reparieren nur, was kaputt ist", gab er dem Dritten Bürgermeister Axel Knauff (SPD) mit, der den Hallenbad-Arbeitskreis leitet.


Kosten und Ideen

Auch der Zweite Bürgermeister Michael Kastl, der, wie bekannt, gegen den Erhalt des Hallenbades war, meldete sich zu Wort: "Die Qualität des Hallenbades wird nicht infrage gestellt. Mein Anliegen war das Finanzielle. Man kann alles sanieren. Der Bürger, der Souverän, hat nun entschieden." Die Frage sei nun, zu welchem Preis man das Hallenbad sanieren könne, und wie hoch die Kosten für den späteren Betrieb seien. Knauff, der den Hallenbad-Arbeitskreis leitet, bat darum: "Wer nicht im Arbeitskreis ist, aber gute Ideen hat, soll mir die mitteilen."

Wolfgang Blümlein hatte auch Bundes- und Landtagsabgeordnete eingeladen. Zwar erschien zur Ausstellungseröffnung niemand, aber die Parlamentarische Staatssekretärin und Bundestagsabgeordnete Dorothee Bär teilte immerhin per E-Mail mit, dass sie die Ausstellung zu einem späteren Zeitpunkt besichtigen will und betonte: "Mir liegt die Situation der Bäder in unserer Region grundsätzlich sehr am Herzen, und auch der Schwimmunterricht ist ein wesentlicher Bestandteil unserer Stundenpläne, und soll dies auch bleiben."


Öffnungszeiten

Bis zum 9. April, mittwochs bis freitags, 16 bis 18 Uhr, samstags und sonntags, 15 bis 18 Uhr.
 
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