Die Arme wurden nach oben gerissen, der Hüftschwung saß: Fröhlich wurde beim "Ab geht die Lutzi"-Festival 2024 in Rottershausen (Lkr. Bad Kissingen) zu den Songs des Braunschweiger Sängers Axel Bosse und seiner Band mitgesungen und getanzt. Bis zu 5000 Zuschauerinnen und Zuschauer verfolgten den Auftritt des diesjährigen Headliners.
Bosse zählt zu den bekanntesten Musikern Deutschlands. Er heizte der Menge ein, dazwischen appellierte er gegen den gesellschaftlichen Rechtsruck und lobte das ehrenamtlich organisierte Festival. Der Sänger ist für seine engagierte und nahbare Art bekannt.
Kurz vor Mitternacht hatte er für das feuchtfröhlich feiernde Publikum noch eine Überraschung parat: Er holte den Würzburger Kneipenchor auf die Bühne. "So schön, dass ihr da seid", begrüßte der Musiker den sichtlich aufgeregten Chor. Gemeinsam mit "Bosse" und dem Publikum schmetterten die Würzburger den Song "Ein Traum" - eines der vielen Highlights des Festivals.
Der Würzburger Kneipenchor sang schon morgens auf der Marktplatzbühne
Antje Hübenbecker, die Gründerin des Würzburger Kneipenchors, ist im Gespräch mit dieser Redaktion begeistert vom Auftritt vor dem gewaltigen Publikum. Es war "surreal", sagt sie. Hübenbecker gründete den Chor 2017. Damals suchte sie Anschluss und vermisste das Miteinander eines Kneipenchors. Deshalb gründete sie kurzentschlossen selbst einen. Dass sie knapp sieben Jahre später mit "Bosse" zusammen singen würde, hätte sie damals nicht für möglich gehalten.
Der Kneipenchor sang im Vorfeld des großen Auftritts bereits als Secret Gig auf der Marktplatzbühne des "Lutzi"-Festivals. Für den Chor war das allerdings "business as usual". Die Aufregung stieg laut Hübenbecker erst kurz vor dem Auftritt auf der Hauptbühne.
"Schneller als wir gucken konnten, war der Auftritt schon vorbei", erzählt Hübenbecker von dem einmaligen Moment. "Es ist ja klar, dass die 5000 Leute nicht unseretwegen da waren. Aber wir hatten das Gefühl, dass sich das Publikum wahnsinnig für uns gefreut hat", so die Gründerin, dankbar für das bisher Erreichte. Wahrlich ein "Ein Traum" für die Sängerinnen und Sänger aus Würzburg.
Bosse singt des Öfteren mit Chören aus ganz Deutschland
Axel "Aki" Bosse holte in den letzten Jahren des Öfteren Chöre aus ganz Deutschland auf seine Bühnen. Die Idee kam ihm, als er leicht angetrunken mit einem Berliner Chor zusammen sang und merkte, wie es schön dieses gemeinsame Singen sei.