In seinem Taschenbuch "Schule, der Ort des täglichen Wahnsinns" (50 Seiten) macht sich der frühere Realschüler Michael Vay (17) in 14 Geschichten über amüsante, manchmal leider auch peinliche Erlebnisse im Schulalltag lustig und spricht sicher vielen Leidensgenossen aus tiefstem Herzen. "Das Buch hat mich wieder jung werden lassen. Es ist kurzweilig, es ist geheimnisvoll, es steckt voller Mysterien eines Teenager-Lebens und dem Chaos, das oftmals mit dem Erwachsenwerden einhergeht", wird Leserin Simone auf der Verlagsseite zitiert. Das Taschenbuch erschien bereits im September im BoD-Verlag und ist im lokalen Buchhandel erhältlich.
Eigentlich entstand die Idee zum Buch aus purer Langeweile am Unterricht der neunten Klasse, gesteht der Jungautor schmunzelnd. Deshalb begann er eines Tages im Klassenraum mit der Niederschrift ungewöhnlicher Situationen und Beobachtungen. "Alles im Buch ist live erlebt", versichert Michael Vay, obwohl als Autor Antigonis V. genannt ist. Mit diesem Pseudonym will Vay den eigenen Schulgeschichten eine Allgemeingültigkeit geben, die an Heinrich Spoerls "Feuerzangenbowle" erinnert. Vay: "Ich bin nur die Quelle und stehe für alle anderen Schüler."
Ihm war es wichtig, typische Situationen seiner Realschulzeit "der Nachwelt zu erhalten". Irgendwann entwickelte sich aus ersten Notizen auf Schmierzetteln ein Schreibfluss, der schließlich zu einer ansehnlichen Zettelsammlung wuchs. Den Anstoß zur Veröffentlichung ausgewählter Anekdoten in Buchform gab schließlich Klassenlehrer Johannes Gräter, der während seines Biologie-Unterrichts seinen unaufmerksamen Schüler Vay beim Schreiben erwischte und das Verfassen einer Liebesbotschaft vermutete. Als Vay widersprach und ihm seine Zettel zu lesen gab, meinte der überraschte Pädagoge: "Das muss doch der Menschheit nähergebracht werden."
Mit tatkräftiger Unterstützung seiner Eltern brachte der Jungautor im Frühjahr die handschriftlichen Notizen in Buchform, bearbeitete seine Illustrationen am Computer nach und ließ schließlich die Rohfassung von Onkel und Cousin prüfen. Vay: "Das Buch ist ein Gemeinschaftswerk meiner Familie."
Berufswunsch Sozialpädagoge
Nach Abschluss mit dem Book-on-Demand-Verlag (BoD) wurde die Endfassung schließlich ab September dem stationären Buchhandel und Online-Händlern zum Verkauf angeboten (Preis: 4,99 Euro). Seitdem wurden fast hundert Exemplare seines Erstlingswerks verkauft. Vay ist stolz auf das Erreichte und arbeitet bereits an seinem zweiten Buch mit selbst erlebten Alltagsgeschichten. Für Literatur begeisterte sich der 17-Jährige schon immer, wobei ihm die Klassiker ebenso lieb sind wie Nachkriegsautoren oder zeitgenössische. "Ich lese viel, sicher zwei bis drei Taschenbücher pro Monat." Auf bestimmte Genres ist er nicht festgelegt, sondern liest querbeet von Belletristik über Krimis bis Fantasy. "Mir geht es ums Thema." Gerade liest er die Biographie eines Mediziners. Vay interessiert sich für Menschen, beobachtet gern und verarbeitet die Eindrücke in seinen Geschichten. Dieses Interesse an anderen Menschen führte den Realschüler wohl auch zu seinem Berufswunsch. Seit Herbst lässt er sich während der nächsten fünf Jahre am Beruflichen Schulzentrum Alfons Goppel (Schweinfurt) zum Sozialpädagogen ausbilden. Danach möchte er Kinder und Jugendliche in psychiatrischen Kliniken betreuen. Vay: "Ich mag es, mit Menschen umzugehen."
Zum Buch Antigonis V.: "Schule - der tägliche Ort des Wahnsinns", BoD-Verlag, Taschenbuch, 50 Seiten, Preis: 4,99 Euro, ISBN: 978-3752847178.
Erhältlich im lokalen Buchhandel oder bei Michael Vay, Email: vaymichael@web.de