TV/DJK Hammelburg – TSV Friedberg II 3:0 (25:12, 25:10, 25:12)
Lange leiden musste Ralf Kaiser nicht. Bei der 1:3-Niederlage bei Tabellenführer Mömlingen hatte der TV/DJK-Coach seine zweite Roten Karte in dieser Saison kassiert, was ein Coaching-Verbot nach sich zog. Die Regie führte damit Olli Möller, während Kaiser als Statist ein bemerkenswert kurzes Schauspiel erlebte. Nach gut einer Stunde war der mit einem Rumpf-Kader angereiste und komplett überforderte Tabellenletzte aus der Nähe von Augsburg demontiert worden. Damit war das stets eine Tatort-Länge dauernde Aufwärmprogramm deutlich länger als das Match selbst. Ein kurzes Vergnügen auch für die Fans auf der Tribüne, die einmal mehr nicht mit Applaus geizten.
„Im Hinspiel war die Spielzeit sogar unter einer Stunde. Auch diesmal war das von unserer Seite ein souveränes Spiel gegen einen schwachen Gegner“, bilanzierte Ralf Kaiser, der sich ein Plätzchen beim Hallen-DJ gesichert hatte. Zum MVP wurde auf Hammelburger Seite der erst 16-jährige Per Haase gewählt, der diesmal die komplette Partie sein Zuspiel-Talent unter Beweis stellen durfte. Am kommenden Samstag (19.30 Uhr) treffen die Saalestädter erneut in ihrem „Wohnzimmer“ im Verfolger-Duell auf die FTM Schwabing.
Die Tabelle der Regionalliga Südost Männer
TV/DJK Hammelburg - BSV 98 Bayreuth 0:3 (18:25, 17:25, 12:25)
Definitiv hätten Hammelburgs Frauen gerne etwas länger gespielt. Da lag das Vergnügen letztlich allein auf Seiten der Oberfranken, die mit dem elften Sieg in Serie ihre Titel-Ambitionen eindrucksvoll untermauerten. Letztmals verloren hatten die Bayreuther in der Startphase der Saison: im Tiebreak gegen die Saalestädterinnen. Die offene Rechnung wurde „schlagfertig“ beglichen. „Wir haben einen schlechten Tag erwischt. Viele meiner Spielerinnen haben nicht die Leistung gebracht, die sie bringen können“, sagte TV/DJK-Trainer Frank Jansen, der nach dem verlorenen Auftaktsatz durchaus Hoffnung hegen durfte.
„Wir haben dann auf eine kurze Annahme umgestellt. Das hat zu Beginn des zweiten Satzes auch gut funktioniert“, so Jansen. Bis zum 13:13 agierten die First Ladies mindestens auf Augenhöhe, ehe sich Bayreuth mit einem 8:3-Lauf entscheidend absetzte. „Der Gegner war im Blockspiel stärker und hatte drei gleichwertig gute Angreiferinnen. Und beim Aufschlag fehlte uns die Präzision“, so Jansen. Zur Machtdemonstration der Gäste geriet der dritte Satz.
„Nach unserer frühen Führung haben wir uns drei Annahme-Fehler erlaubt. Dann ging bei uns das Kopfkino los und wir haben nicht mehr ins Spiel zurückgefunden. Das deutliche Ergebnis ärgert mich, weil wir mit diesem Eindruck ins nächste Spiel gehen“, analysierte Jansen. Bis dato ziehen allerdings einige Wochen ins Land. Weiter geht es für die TV/DJK-Frauen nämlich erst am 15. Februar mit dem Gastspiel in Ansbach.
Die Tabelle der Bayernliga Nord Frauen
Gewinner ist die DKMS
Auf dem Volleyball-Spielfeld gab es Sieger und Verlierer, im Foyer der Hammelburger Saaletalhalle einen großen Gewinner: die gute Sache nämlich. Im Rahmen ihres ehrenamtlichen Engagements hatte Anna-Lena Reith an ihrem Stand nicht nur über die Arbeit der DKMS informiert, sondern bot den Besuchern auch die Möglichkeit, sich als Stammzellspender registrieren zu lassen. Mit dem Ziel, weltweit Blutkrebspatienten mit einer Stammzelltransplantation eine Heilung zu ermöglichen.
„Ich habe 2006 selbst mal für ein Mädchen Knochenmark gespendet, nachdem ich mich bei einer ähnlichen Aktion hatte registrieren lassen. Seitdem bin ich im Spenderclub der DKMS“, sagt die Wartmannsrotherin, deren Sohn im Volleyball-Nachwuchs des TV/DJK spielt. „Da kam ich auf die Idee für diese Aktion. Beim Sport und auch in der DKMS geht es doch um Zusammenhalt, Teamgeist und Respekt“, sagt die Rechtspflegerin am Amtsgericht Gemünden , die zur Arbeit der DKMS auch schon am Frobenius-Gymnasium einen Vortrag hielt.
Letztendlich waren es etwa zwei Dutzend Personen, die sich registrieren ließen mit dem damit verbundenen Wangen-Abstrich. „Außerdem gab es einen schönen dreistelligen Spenden-Betrag und sehr gute Gespräche mit vielen interessierten Menschen“, freute sich Anna-Lena Reith.
Aktionen dieser Art gibt es übrigens auch am 9. Februar von 12 Uhr bis 16 Uhr im „Hort im Lauerland“ in Poppenlauer sowie am 16. Februar von 12 Uhr bis 16 Uhr im Gemeindezentrum von Großbardorf. Zwei Aktionen, die gezielt Aufmerksamkeit lenken wollen auf den 27-jährigen Maxi aus Reichmannshausen, der sich nach einer erfolgreichen Lymphdrüsenkrebs-Behandlung zurück ins Leben kämpfte und nun mit einer Blutkrebs-Diagnose konfrontiert wurde, damit dringend auf eine Stammzellenspende angewiesen ist. „Jetzt brauche ich einen dritten Geburtstag“, sagt Maxi.
