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Türchen 9 im Kissinger Adventskalender: Schulleiterin Simone Heinz feiert dank Kater aufregende Weihnachten
Tiere sind in vielen Haushalten feste Familienmitglieder. Auch an Weihnachten sind sie mit dabei – und bringen oftmals neuen Schwung in alte Traditionen.
Türchen 9 im Kissinger Adventskalender: Schulleiterin Simone Heinz feiert dank Kater aufregende Weihnachten
Bearbeitet von Julia Back Simone Heinz
 |  aktualisiert: 23.12.2024 02:30 Uhr

Es gibt Traditionen, die fest zum Weihnachtsfest gehören – bei uns ist es die gemeinsame Absprache um die Größe des Christbaums. Denn meine zwei Söhne Maximilian und Johannes kommen an Weihnachten nach Hause und bringen jede Menge eigene Ideen mit. Irgendwie schaffen wir es trotzdem immer, uns zu einigen.

So kam es auch letztes Jahr, als wir wieder den perfekten Baum gefunden hatten. Besonders schön gewachsen, dichte Zweige und gerade genug Platz zwischen den Ästen, um unsere kostbaren Christbaumdekorationen zur Geltung zu bringen. Seit Jahren schmücken meine Söhne und ich den Baum gemeinsam am Vormittag des Heiligen Abends. Es gibt Porzellankugeln, Porzellansterne und zarte Porzellanglöckchen, die wir sorgfältig anbringen, während die Lichterkette wie eine schimmernde Schlange um den Baum gewickelt wird.

Dieses Jahr sollte jedoch etwas ganz Besonderes hinzukommen. Johannes, unser jüngerer Sohn, brachte seinen Kater Wassily mit nach Hause. Eine wahre Persönlichkeit dieser Kater: ruhig, verschmitzt und äußerst neugierig. Schon beim Schmücken des Baumes schlich Wassily um uns herum. Wir waren alle eifrig mit unseren Vorbereitungen beschäftigt und hatten kaum ein Auge auf Wassily, der sich, wie wir dachten, bald ein gemütliches Plätzchen zum Schlafen suchen würde.

Doch am Nachmittag, als die letzten Vorbereitungen abgeschlossen waren und der Duft von Entenbraten das Haus erfüllte, merkten wir plötzlich, dass etwas fehlte. "Wo ist Wassily?", rief Johannes und wir begannen, den Kater im ganzen Haus zu suchen. Es schien, als wäre er wie vom Erdboden verschluckt. Das Rufen war erfolglos und eine leichte Unruhe breitete sich aus. Hatte er sich nach draußen geschlichen?

Da entdeckte Max ihn endlich: Wassily lag mitten im Weihnachtsbaum! Zwischen den Zweigen thronte er da, majestätisch und ganz offensichtlich zufrieden mit sich. Der Baum allerdings wirkte ein wenig in Schieflage, die Äste wippten bedenklich und für einen Moment hielt jeder den Atem an. Die Frage war nun: Wie bekommen wir den Kater heraus, ohne dass der ganze Baum kippt und unser mühsam geschmücktes Meisterwerk in sich zusammenfällt?

Vorsichtig umstellten wir den Baum von allen Seiten und hielten diesen fest. Johannes schlich sich heran und griff vorsichtig nach Wassily. Der Kater sah zunächst wenig ein, seine wohl gewählte Aussichtsplattform zu verlassen, doch schließlich ließ er sich widerstandslos herausheben. Der Baum blieb glücklicherweise unversehrt.

So wurde unser Weihnachtsbaum in diesem Jahr nicht nur ein Symbol der festlichen Tradition, sondern auch Schauplatz eines ganz eigenen Weihnachtsabenteuers. Und Wassily? Der ist wohl überzeugt, dass das alles nur für ihn geschmückt wurde.

Text: Simone Heinz

Foto: Gaby Schmitt / Montage: Marina Burger

Simone Heinz (60) ist Rektorin der Grundschule Maßbach-Poppenlauer.

In der Kolumne "Kissinger Adventskalender" schreiben Menschen aus dem Landkreis Bad Kissingen Anekdoten und Gedanken rund um Advent und Weihnachtsfest.

 
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