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Türchen 7 im Kissinger Adventskalender: Johannes Metz achtet an Weihnachten besonders auf andere
Johannes Metz erinnert sich an idyllische Weihnachten in der Rhön – die nicht jeder hatte.
Foto: Alexander Martin / MP-Montage: Anne Schmidhuber | Johannes Metz erinnert sich an idyllische Weihnachten in der Rhön – die nicht jeder hatte.
Bearbeitet von Julia Back Johannes Metz
 |  aktualisiert: 11.12.2023 02:44 Uhr

Herr Metz, hätten Sie Lust eine kleine Geschichte oder Anekdote aus ihren persönlichen Erlebnissen rund um Weihnachten und den Advent zu schreiben? Klar! Das mit der Zusage war noch einfach. Dann wurde es schwerer – und das eigentlich völlig grundlos. Denn ich kann problemlos behaupten, dass ich in meiner Kindheit und Jugend eine absolut erfüllte Weihnachts- und Adventszeit hatte.

Ein idyllisches Weihnachten in der Rhön

Wir haben Plätzchen gebacken, Briefe an den Weihnachtsmann geschrieben und ich habe vermutlich vor und nach Weihnachten so ziemlich jeden Skilift der Rhön besucht und dort das Ski- und Snowboardfahren gelernt. Und waren wir mal nicht Skifahren, dann waren wir am Berghaus zum Rodeln, haben Winterwanderungen zur Kissinger Hütte oder an der Wasserkuppe unternommen oder sind auch mal mit dem Auto in die thüringische Rhön gefahren. 

An Weihnachten gab es dann noch eine Folge Familie Heinz Becker mit der "legendären Christbaumspitz" und unterm Weihnachtsbaum fanden wir dann auch einige Geschenke von unseren Wunschzetteln.

Während meiner Studienzeit in Regensburg durfte ich dann als Kurier riesige Kisten mit Plätzchen für Freunde meiner Eltern transportieren und wurde natürlich mit leckersten Plätzchen und Weihnachtsgebäck bezahlt.

Das alles klingt jetzt erstmal nicht besonders außergewöhnlich oder erzählenswert – aber ich glaube genau das ist es – denn dieses Privileg haben lange nicht alle Menschen. Und damit meine ich nicht nur die, bei denen vielleicht das Geld für tolle Geschenke gefehlt hat, sondern auch jene, bei denen allein der Gedanke an Weihnachten Unbehagen auslöst, weil sie all diese Erlebnisse so nicht erfahren durften. Die Menschen, die sich damals wie heute wünschen, dass die Weihnachtsfeiertage eher schnell als langsam vorbei gehen.

Weihnachtszeit heißt nicht nur, wer hat den größten Adventskalender und die teuerste Dekoration, sondern sollte auch die Zeit sein, in der man besonders aufmerksam nach links und rechts schaut. Wie geht es den Menschen neben mir, wie verbringen meine Freunde ihre Weihnachtszeit und wer hat vielleicht eher Probleme mit der "besonderen Jahreszeit"?

Wichtig ist auch zu wissen, dass man in dieser Situation nicht alleine ist und es durchaus Anlaufstellen und Hilfe gibt, die Zeit besser zu überstehen. Neben dem deutschen Info-Telefon Depression gibt es auch Internetseiten und regionale Anlaufstellen oder die Telefonseelsorge (Tel. 0800/1110111 oder 0800/1110222 oder 116123).

Ich wünsche allen, egal wie, eine gute Zeit und ein Weihnachten, wie es zu ihnen passt.

Text: Johannes Metz

Foto: Alexander Martin / Montage: Anne Schmidhuber

Johannes Metz (35) ist Geschäftsführer der länderübergreifenden Gesellschaft für Tourismus und Markenmanagement - Rhön GmbH.

In der Kolumne "Kissinger Adventskalender" schreiben Menschen aus dem Landkreis Bad Kissingen Anekdoten und Gedanken rund um Advent und Weihnachtsfest.

 
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