SG Burgwallbach/Leutershausen – TSV Volkers 3:1 (0:0). Tore: 1:0, 2:0 Etienne Memmler (75., 81./Foulelfmeter), 2:1 Florian Kuznetzow (85.), 3:1 Hannes Weikard (90.).
Die SG Burgwallbach/Leutershausen hat zwei Jahre nach ihrem freiwilligen Rückzug aus der Kreisliga in die A-Klasse durch einen hart erkämpften 3:1-Sieg gegen den TSV Volkers in Bischofsheim den Aufstieg in die Kreisklasse geschafft, der TSV Volkers bleibt A-Klassist. Beide Mannschaften wurden von ihren Fans nach dem Abpfiff des souveränen Unparteiischen Timo Schoch frenetisch gefeiert – und dies vollkommen zurecht. Sie hatten sich vor einer stattlichen Kulisse von knapp 750 Zuschauerinnen und Zuschauern ein packendes Relegationsspiel geliefert, das eigentlich keinen Verlierer verdient gehabt hätte. Das Ergebnis hätte genauso gut anders herum lauten können, zumal Volkers gleich dreimal am Aluminium scheiterte.
„Wir haben heute gegen einen bärenstarken Gegner das Quäntchen Glück gehabt, das uns im letzten Punktspiel gegen Hendungen gefehlt hatte“, sagte ein sichtlich erleichterter SG-Coach Frank Geßner unmittelbar nach dem Abpfiff. „Ob glücklich gewonnen, oder nicht, das ist mir heute egal. Die Mannschaft und nicht zuletzt unsere tollen Fans haben sich den Aufstieg ganz einfach verdient.“
Marko Wolf gar nicht so enttäuscht
Marko Wolf, spielender Trainer des TSV Volkers , zeigte sich gar nicht einmal mal so enttäuscht über den verpassten Aufstieg. „Ich kann meiner Mannschaft nur ein Riesen-Kompliment machen. Sie hat alles reingehauen, kurz vor Schluss noch zwei Großchancen zum 2:2 ausgelassen und das hat sich letztendlich gerächt.“
In der ersten Viertelstunde hatten die TSV’ler, eingeleitet durch weite Abschläge ihres Keepers Matthias Brust und 30-Meter-Einwürfe von Markus Brust drei große Chancen zur Führung. Goalgetter Daniel Kuznetzow verzog zunächst knapp (3.), und scheiterte in der Folge zweimal an SG-Keeper Matthias Dietz . Dazwischen lag noch ein Aluminiumtreffer von Louis Messerer (11.). „In dieser Phase müssen wir 2:0 führen“, trauerte Wolf den vergebenen Chancen nach. „Da haben wir gewaltig Glück gehabt. Die 70-Meter-Abschläge des Keepers und die weiten Einwürfe haben uns vor große Probleme gestellt“, sah es Geßner.
Volkers hielt kämpferisch voll dagegen
Ab Mitte der ersten Halbzeit fanden die SG’ler dann besser in die Partie, ohne jedoch nennenswerte Torchancen zu kreieren. Auch nach dem Seitenwechsel gab es hüben wie drüben zunächst keine einzige nennenswerte Torchance mehr zu notieren in der intensiv geführten Partie, dafür war die Schlussphase an Spannung und Dramatik kaum zu überbieten. Burgwallbach/Leutershausen war nun zwar das dominierende Team, Volkers hielt aber kämpferisch voll dagegen – auch als Niklas Fischer eine Zeitstrafe verbüßte. Bei einem Konter scheiterte der TSV zudem ein weiteres Mal am Aluminium . Als im Gegenzug Etienne Memmler nach einem Eckball am schnellsten reagierte und sechs Minuten später per Strafstoß (verursacht vom TSV-Keeper am kurz zuvor eingewechselten reaktivierten Routinier Benedikt Floth) auf 2:0 erhöhte, schien die Partie entschieden.
Doch die Wolf-Schützlinge bäumten sich noch einmal auf, erst recht nach dem Anschlusstreffer fünf Minuten vor Spielende. Eine Minute später hatte Matthias Tripp nach einem Sololauf das 3:1 auf dem Fuß, setzte das Leder allerdings in die Wolken. Auf der anderen Seite stand das Gehäuse von Keeper Matthias Dietz in den letzten 120 Sekunden der Partie unter Dauerbeschuss. Die SG’ler konnten nur mit vereinten Kräften mehrfach im Fünfmeterraum klären und hatten bei einem weiteren Aluminiumtreffer das Glück des Tüchtigen (89.) auf ihrer Seite.
Kein fußballerischer Leckerbissen
Als in der Schlussminute Markus Brust aus vier Metern einen weiteren Hochkaräter nicht im Tor untergebracht und im Gegenzug Hannes Weikard gegen die entblößte TSV-Abwehr zum 3:1 eingeschoben hatte, war die Partie schließlich doch entschieden. „Die zahlreichen Zuschauer sind heute voll auf ihre Kosten gekommen, auch wenn es mit Sicherheit kein fußballerischer Leckerbissen war“, sagte Geßner. „Kompliment allerdings auch an den Gegner. Er hat uns das Leben schwer gemacht und hätte die Kreisklasse genauso verdient gehabt.“
Burgwallbach/Leutershausen: Dietz – Baumeister, Link, Weikard, A. Schäfer – Tripp, E. Memmler, P. Memmler, Fleckenstein – Schmitt, T. Schäfer. Rückwechselspieler: Linder, Vöth, Floth.
Volkers : Matthias Brust – Kötzner, Markus Brust, Krug, Fischer – Liebhardt, Tris, Chagour, D. Kuznetzow – Ionita, Messerer. Rückwechselspieler: Vogler, Karg, Wolf, F. Kuznetzow.