Der Wald ist aktuell ein brisantes Thema und wohl der beste Gradmesser für den Klimawandel. Nicht nur in Australien oder anderen Ländern, sondern auch in den heimischen Gemeinden sind die warnenden Stimmen nicht mehr überhörbar, dem begonnenen Baumsterben durch den Umbau des Waldes Einhalt zu gebieten oder dieses wenigstens zu lindern.
Die Forstbetriebsplanung, die Förster Rainer Bräunig im Gemeinderat auflegte, zeichnete zwar kein hoffnungsloses aber ein düsteres Bild der Zukunft. "2019 war ein schlimmes Jahr - auch wenn der Wald in Elfershausen noch steht. Doch ein weiteres Trockenjahr steckt er nicht weg", warnte der Revierleiter.
Neu sind die Trockenschäden bei den Buchen, die auch in Unterfranken um sich greifen. Ausgetrocknete Exemplare sind die Leibspeise des Buchenborkenkäfers und haben die eigentlich robuste Baumart in einigen Nationalparks schon dezimiert. Der Gemeinde Elfershausen fressen sie in wasserarmen Jahren die Erträge weg, wie das verflossene Forstjahr bestätigt. Verzeichnete der Markt in Jahr 2018 noch ein Betriebsergebnis von 220 000 Euro, so brach es im Nachfolgejahr völlig ein und verzeichnet sogar ein Minus von knapp 20 000 Euro. Richtig ist in diesem Zusammenhang: Es wurden 2019 auch rund 2000 Festmeter weniger eingeschlagen als im Vorjahr.
Der Preis auf dem Holzmarkt hat seinen Anteil an diesem Manko. Der Erlös für Fichtenholz ist komplett im Keller. " Nadelholz braucht aktuell niemand", so Bräunig. Die Eiche hingegen erzielt Spitzenpreise - doch es kommt kaum etwas nach. Das hat auch mit dem Wildverbiss zu tun, glauben nicht nur Landwirte und Jäger. Die Forderung nach einem Konzept der Jäger und einem des Revierleiters wollte das Ratsgremium im Rahmen der Planung jedoch nicht detailliert auffächern.
Die Maßnahmenplanung für das laufende Forstjahr sieht einen Einschlag von 4800 Festmetern an acht Standorten vor, 4000 Pflanzlinge will das Forstteam in dieser Zeit einbringen. Der Zaun-Bau umfasst 30 Hektar. Auch heuer wird mit Einzelschutz gearbeitet, denn "wir betreiben weiter Vorratsbau", versicherte Förster Bräunig, der einige Zusatzgeräte für den Traktor für die Waldarbeit empfahl. Die vorgelegte Planung befürworteten die Räte einstimmig.
Die Umlagebescheide des Schulverbands Elfershausen-Langendorf und der Verwaltungsgemeinschaft Elfershausen für das Jahr 2020 passierten im Anschluss einmütig, beziehungsweise mehrheitlich. Die Umlage für den Schulverband beläuft sich auf knapp 206 000 Euro.
Der Finanzbedarf für die Verwaltungsgemeinschaft (VG) beziffert sich auf 750 000 Euro. Nach dem Verhältnis der Einwohnerzahlen der VG-Partner Elfershausen und Fuchsstadt bemessen, errechnet sich für Elfershausen eine Kostenumlage in Höhe von ca. 452 000 Euro. Hinzu kommt die Investitionskostenumlage von etwa 18 000 Euro für den Markt.
Der Errichtung einer Grundstückseinfriedung nebst den notwendigen Befreiungen im Elfershausener "Trimburgblick" gaben die Räte ihre Zustimmung.