LKR Bad Kissingen
Trinken im Gehen ist Trend - auch in Bad Kissingen
Mit wiederverwendbaren Bechern kann jeder einen Beitrag zur Schonung der Umwelt leisten. Immer mehr Bäckerei-Filialen machen mit.
"Coffee to go" gilt als hipp. Doch mit einem eigenen Thermobecher kann jeder ein Zeichen gegen Plastikverschwendung setzen. Ob aus Metall oder aus Bambus, bedruckt oder unifarben ist völlig egal. Diese Getränkebecher können helfen, Plastikmüll zu reduzieren. Auch Bäckereien in Bad Kissingen und Umgebung oder auch ein Biomarkt beteiligen sich daran.
Der Lifestyle-Trend - mal eben beim Bäcker, im Schnellrestaurant oder anderen Verkaufsstellen einen Kaffee oder eine Kaltgetränk (es gibt auch Becher für Kaltgetränke mit wiederverwendbarem Strohhalm) im Wegwerfplastikbecher mit ebensolchem Deckel zu holen, mag zwar in manchen Augen chic sein, zieht aber jede Menge Müll nach sich.
"In Deutschland werden stündlich 320 000 der Einwegbecher verbraucht, pro Jahr sind das fast drei Milliarden Stück", geht aus einem Bericht der Deutschen Umwelthilfe hervor. Aus den USA gelangte der Trend, "Coffee to go" nach Deutschland, hier wurde 1996 zum ersten Mal ein Kaffee zum Mitnehmen über die Theke verkauft. Inzwischen schenkt nahezu jede Bäckereifiliale, Tankstelle, Stehcafé oder Raststätte im Landkreis Bad Kissingen oder Rhön-Grabfeld Kaffee und Kaltgetränke zum Mitnehmen ein, sogar in Lottoannahmestellen oder Metzgereien sind die Mitnahmekaffees inzwischen Standard geworden. Wie für andere Plastikerzeugnisse auch werden Erdöl, Holz, Wasser und jede Menge Energie zur Herstellung der Einwegbecher benötigt.
Laut Deutscher Umwelthilfe bedarf es für die Herstellung von Pappbechern pro Jahr deutschlandweit 29000 Tonnen Papier. Für die Papierproduktion werden wiederum 64000 Tonnen Holz verbraucht. Das bedeutet, dass für den schnellen Einweg-Kaffee auf die Hand jährlich 43 000 Bäume gefällt werden müssen.
Und wenn der Becher - der durchschnittlich rund fünf Minuten im Gebrauch ist - ausgetrunken ist, dann landet er nicht selten im ganz normalen Abfalleimer, im nächsten Gebüsch, im Park, in der Fußgängerzone - oder er wird bei der Autofahrt entsorgt und vermüllt Feld, Wald und Wiese.
Plastik sollte, das weiß eigentlich schon fast jedes Kind, im Gelben Sack entsorgt werden. Nicht nur die Umwelt wird beachtlich belastet, sondern sogar die eigene Gesundheit kann durch den häufigen Gebrauch der Einwegbecher beeinträchtigt werden. Denn der Deckel ist hergestellt aus Plastik und die Innenseite der Becher ist mit einer Plastikbeschichtung versehen, damit die Pappe durch die heiße Flüssigkeit nicht zu schnell aufweicht und der Becher undicht wird. Das Plastik enthält allerdings schädliche Stoffe wie Weichmacher und Mineralöle, die beim Verzehr über den Körper aufgenommen werden können.
Ein wiederverwendbarer Becher hat dagegen viele Vorteile: Er lässt sich nicht nur mit Kaffee, sondern auch mit anderen Getränken füllen. In den meisten Fitnessstudios sind Glasflaschen nicht erlaubt, wer will (und kein Getränkeabo besitzt) bringt seinen Mehrwegbecher mit.
Zuhause kann man den Saft aus der Glasflasche prima in den Becher füllen, mit Wasser vermischen und fertig ist das individuelle Sportlergetränk.
Nicht alle, aber doch schon einige Filialen bieten einen eigenen "To Go" Becher an. Oder, man bringt den eigenen Becher mit und lässt sich seinen Kaffee, Cappuccino, oder was auch immer einfüllen. In den Filialen der großen Bäckereien, denen ein Café angeschlossen ist, Peter Schmitt und Schmitts Backstube in Bad Kissingen und Bad Neustadt, in den Pappert Filialen und im neu eröffneten "denn´s"-Biomarkt in Bad Kissingen, kann man seinen mitgebrachten Becher befüllen lassen. Er muss natürlich sauber sein.
Es kommt aber auch vor, dass die Verkäuferin einen Plastikbecher mit dem gewünschten Getränk füllt und man dessen Inhalt dann in den eigenen Thermobehälter umfüllen soll - das ist natürlich umwelttechnisch betrachtet Unfug. Deshalb sollte man sich vorher informieren.
Ein Thermobecher bietet im Vergleich zur "To Go" Variante mehr Auslaufsicherheit und Isolation als ein Einwegbecher. Der Kaffee bleibt bis zu vier Stunden warm und genießbar wie frisch aufgebrüht. "Da kann ein schnöder Einwegbecher nicht mithalten", sagt Michael Urban von Grünspar. Bei der Anschaffung von Thermobechern sei es allerdings ratsam, darauf zu achten, dass dieser frei von Bisphenol ist, damit auch hier gesundheitliche Schäden ausgeschlossen werden können.
Grundsätzlich stellt sich natürlich die Frage, was denn überhaupt so attraktiv daran sein soll, Genussgetränke - und dazu zählt Kaffee nun mal - im Gehen zu konsumieren. Viel schöner ist es doch, in einem Café zu sitzen, allein, zu Zweit, oder mit vielen anderen Leuten, und das Leben zu genießen oder sich zu unterhalten.
Wo sie bayernweit Ihren Becher umweltschonend wieder füllen lassen können, sehen Sie auf dieser Homepage:
http://www.abfallratgeber.bayern.de/haushalte/wiederverwendung/coffee_to_go_mehrweg/index.htm
Der Lifestyle-Trend - mal eben beim Bäcker, im Schnellrestaurant oder anderen Verkaufsstellen einen Kaffee oder eine Kaltgetränk (es gibt auch Becher für Kaltgetränke mit wiederverwendbarem Strohhalm) im Wegwerfplastikbecher mit ebensolchem Deckel zu holen, mag zwar in manchen Augen chic sein, zieht aber jede Menge Müll nach sich.
"In Deutschland werden stündlich 320 000 der Einwegbecher verbraucht, pro Jahr sind das fast drei Milliarden Stück", geht aus einem Bericht der Deutschen Umwelthilfe hervor. Aus den USA gelangte der Trend, "Coffee to go" nach Deutschland, hier wurde 1996 zum ersten Mal ein Kaffee zum Mitnehmen über die Theke verkauft. Inzwischen schenkt nahezu jede Bäckereifiliale, Tankstelle, Stehcafé oder Raststätte im Landkreis Bad Kissingen oder Rhön-Grabfeld Kaffee und Kaltgetränke zum Mitnehmen ein, sogar in Lottoannahmestellen oder Metzgereien sind die Mitnahmekaffees inzwischen Standard geworden. Wie für andere Plastikerzeugnisse auch werden Erdöl, Holz, Wasser und jede Menge Energie zur Herstellung der Einwegbecher benötigt.
Laut Deutscher Umwelthilfe bedarf es für die Herstellung von Pappbechern pro Jahr deutschlandweit 29000 Tonnen Papier. Für die Papierproduktion werden wiederum 64000 Tonnen Holz verbraucht. Das bedeutet, dass für den schnellen Einweg-Kaffee auf die Hand jährlich 43 000 Bäume gefällt werden müssen.
Nur kurz im Gebrauch
Und wenn der Becher - der durchschnittlich rund fünf Minuten im Gebrauch ist - ausgetrunken ist, dann landet er nicht selten im ganz normalen Abfalleimer, im nächsten Gebüsch, im Park, in der Fußgängerzone - oder er wird bei der Autofahrt entsorgt und vermüllt Feld, Wald und Wiese.Plastik sollte, das weiß eigentlich schon fast jedes Kind, im Gelben Sack entsorgt werden. Nicht nur die Umwelt wird beachtlich belastet, sondern sogar die eigene Gesundheit kann durch den häufigen Gebrauch der Einwegbecher beeinträchtigt werden. Denn der Deckel ist hergestellt aus Plastik und die Innenseite der Becher ist mit einer Plastikbeschichtung versehen, damit die Pappe durch die heiße Flüssigkeit nicht zu schnell aufweicht und der Becher undicht wird. Das Plastik enthält allerdings schädliche Stoffe wie Weichmacher und Mineralöle, die beim Verzehr über den Körper aufgenommen werden können.
Individuell
Ein wiederverwendbarer Becher hat dagegen viele Vorteile: Er lässt sich nicht nur mit Kaffee, sondern auch mit anderen Getränken füllen. In den meisten Fitnessstudios sind Glasflaschen nicht erlaubt, wer will (und kein Getränkeabo besitzt) bringt seinen Mehrwegbecher mit. Zuhause kann man den Saft aus der Glasflasche prima in den Becher füllen, mit Wasser vermischen und fertig ist das individuelle Sportlergetränk.
Nicht alle, aber doch schon einige Filialen bieten einen eigenen "To Go" Becher an. Oder, man bringt den eigenen Becher mit und lässt sich seinen Kaffee, Cappuccino, oder was auch immer einfüllen. In den Filialen der großen Bäckereien, denen ein Café angeschlossen ist, Peter Schmitt und Schmitts Backstube in Bad Kissingen und Bad Neustadt, in den Pappert Filialen und im neu eröffneten "denn´s"-Biomarkt in Bad Kissingen, kann man seinen mitgebrachten Becher befüllen lassen. Er muss natürlich sauber sein.
Es kommt aber auch vor, dass die Verkäuferin einen Plastikbecher mit dem gewünschten Getränk füllt und man dessen Inhalt dann in den eigenen Thermobehälter umfüllen soll - das ist natürlich umwelttechnisch betrachtet Unfug. Deshalb sollte man sich vorher informieren.
Ein Thermobecher bietet im Vergleich zur "To Go" Variante mehr Auslaufsicherheit und Isolation als ein Einwegbecher. Der Kaffee bleibt bis zu vier Stunden warm und genießbar wie frisch aufgebrüht. "Da kann ein schnöder Einwegbecher nicht mithalten", sagt Michael Urban von Grünspar. Bei der Anschaffung von Thermobechern sei es allerdings ratsam, darauf zu achten, dass dieser frei von Bisphenol ist, damit auch hier gesundheitliche Schäden ausgeschlossen werden können.
In Ruhe genießen
Grundsätzlich stellt sich natürlich die Frage, was denn überhaupt so attraktiv daran sein soll, Genussgetränke - und dazu zählt Kaffee nun mal - im Gehen zu konsumieren. Viel schöner ist es doch, in einem Café zu sitzen, allein, zu Zweit, oder mit vielen anderen Leuten, und das Leben zu genießen oder sich zu unterhalten.Wo sie bayernweit Ihren Becher umweltschonend wieder füllen lassen können, sehen Sie auf dieser Homepage:
http://www.abfallratgeber.bayern.de/haushalte/wiederverwendung/coffee_to_go_mehrweg/index.htm
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