Zum Maifeiertag öffnet das Wahrzeichen Elfershausens wieder seine Tore. Für die Trimburg beginnt die Bewirtschaftungs-Saison, die wieder mit zahlreichen Veranstaltungen gespickt ist. Jazzkonzert und Theater, Ritterspiele und die "Nacht der Poesie", die Knappenschule und "musifit" halten dieses Jahr Einzug in die altehrwürdigen Mauern . Erfreulich ist die Nachricht, dass sich für jedes Wochenende ein Verein fand, der die Bewirtschaftung übernimmt.
DieTrimburg ist gerüstet für die zu erwartenden Besucher. Die erreichen die das Ausflugsziel über die neu hergestellte Zufahrt. Diese wurde an der Einfahrt in den Wald und am Auslauf am Burg-Parkplatz asphaltiert und ist jetzt auch im Mittelteil mit einer ordentlichen Schotterdecke versehen. Übermäßiger Staub, aufgeweichter Untergrund und die Fahrt über holprige Felsbrocken gehören der Vergangenheit an.
Die Gemeinde verhängte allerdings ein Fahrverbot für Fahrzeuge über 7,5 Tonnen für die Zufahrt . Es wurde beobachtet, wie ein beladener Holzlaster die spitze Kehre zur Ausfahrt über den Hans-Schneiderweg nicht nehmen konnte. Er fuhr über die neu hergestellte Straße zur Burg, um auf dem dortigen Parkplatz zu wenden. "Wenn dies öfter geschieht, ist der Weg in kurzer Zeit zusammengefahren", befürchtete Bürgermeister Karlheinz Kickuth ( SPD ).
Rechtzeitig vor Saisonbeginn wurden Schutz-Rollos gegen Niederschlag im Echtersaal installiert. Mit dem Einverständnis des Landesamts für Denkmalpflege fertigte die Würzburger Fachfirma Frauenfeld acht Meter lange Spezial-Jalousien. Diese decken die beiden oberen, nach Westen ausgerichteten Fensterreihen ab.
Die innen liegenden Jalousien sind elektrisch steuerbar, an der Dachkonstruktion befestigt und am unteren Ende mit Hacken versehen um sie fixieren zu können. "So kann der Saal auch einmal vermietet oder genutzt werden wenn das Wetter gerade nicht passt", meint der Vorsitzende der Freunde der Trimburg, Micha Strauß. Die Kosten von rund 18 000 Euro für Material, Fertigung und Montage übernehmen die Freunde der Trimburg.
Bei der Besichtigung herrschte Übereinstimmung, das in letzter Zeit kaum genutzte "Erthal-Zimmer" als Ausstellungs- oder Museumraum zu reaktivieren. Die geschnitzten Tafeltische könnten veräußert werden.
An der Abzweigung zum Engenthaler Weg findet sich eine neue Informations-Tafel. Von Sachgebietsleiter Roland Lenhart von der Unteren Naturschutz-Behörde und Bauhofleiter Leo Roth erstellt, weist sie auf einen "Fledermaus-Pfad" hin. Der zieht sich von der Trimburg zu den Kirchen in Engenthal und Machtilshausen. Vorwiegend wegen der nächtlichen Flieger sind die betroffenen Waldgebiete als Fauna und Flora-Habitat (FFH) ausgewiesen.
Rund 2 000 Wald- und Mopsfledermäuse sowie das "Große Mausohr" werden allein in der Engenthaler Kirche vermutet. Das Gebäude besitzt im Sommer die Funktion eines punktuellen FFH-Gebietes. Im Winter tut es den Nachtjägern ein Kartoffel-, jeder andere Keller oder ein toter Baum. Die Pechstein-Fledermaus preist Lenhart als Fressfeind der Raupen des Schwammspinners. Sie frisst die Schädlinge regelrecht von den Blättern ab. Für den Sachgebietsleiter am Landratsamt war dies die letzte Außenaktion, er geht in einigen Wochen in den Ruhestand.
Die Saison auf der Trimburg beginnt am "Tag der Arbeit", was der Kreisverband des Deutschen Gewerkschaftsbundes (DGB) nutzt, um die Premierengäste zu bewirten und zu unterhalten.