Rückblick und Vorschau hielt der CSU-Ortsverband bei einem gemeinsamen Essen im Landgasthof Brust bei dem auch langjährige Mitglieder geehrt wurden. Vorrangiges Thema der Retrospektive war das Ausgang der jüngsten Landtagswahlen bei denen die unterfränkischen Christsozialen laut Ortsvorsitzenden Detlef Heim das „beste Ergebnis in Bayern“ erreichten. Staatssekretär und CSU-Kreisvorsitzender Sandro Kirchner kletterte über 50 Prozent, und auch für Martin Wende , der sich für den Bezirkstag bewarb, sprang ein „sehr gutes Ergebnis“ heraus. Beides schrieb Heim der Unterstützung der Mitglieder und prominenter Politiker zu. Er sprach auch das Erstarken der Freien Wähler an, die, wie bereits zuvor, im weißblauen Freistaat wieder mitregieren.
Ein Unwohlsein verursache die AfD , die im Bayerischen Landtag als stärkste Oppositionspartei einzog. „In Bayern herrscht eine bürgerliche Koalition, die Gegenpol zur Ampel sein will und die nicht nur reden, sondern auch umsetzen will“, so Staatssekretär Kirchner. Der überfällige Bürokratie-Abbau sei ein Beispiel dafür. „Die Europawahl wird interessant“, vermutete er und begründete dies „mit einigen Ländern, die einen deutlichen Rechtsruck aufweisen“.
Mit dem Wolf und der Weidetierhaltung gebe es in den Landkreisen Bad Kissingen und Rhön-Grabfeld große Konflikte. Bayern habe diesbezüglich einen ersten Versuch unternommen, der jedoch nicht weiterführte. Nach Dafürhalten des Redners sollte die EU-Richtlinie in Länderrecht umgesetzt werden. „Wir wollen den Wolf nicht ausrotten, sondern eine vernünftige Lösung finden“, betonte er. Detlef Heim und Martin Wende dankte Kirchner für Unterstützung und Loyalität.
Im Anschluss nahmen die drei Genannten die Ehrungen langjähriger Mitglieder vor. Seit nunmehr 55 Jahren gehören der Westheimer Albert Vierheilig und Ehrenmitglied Jürgen Rübeck aus Untererthal der CSU an.
Annemarie Hegenbart-Allgayer hält der Partei seit vier Jahrzehnten, Andreas Binder seit 30 Jahren die Treue. Stadtrat Bernd Hüfner aus Untererthal und die Hammelburgerin Sandra Kaiser fanden vor zehn Jahren zur CSU. Urkunden, Ehrennadeln und ein Weinpräsent waren der Dank für Solidarität und Zusammenhalt.
„Wir sind für ihre Interessen eingetreten, was die Wähler honorierten“, befand Martin Wende . Gemessen am Ergebnis vermutete er, dass die bürgerliche Politik im Wahlkreis gefragt ist. Ein gutes Ergebnis half, im Bezirk Fuß zu fassen, der jetzt ein Mitglied in den Landtag schicken kann. Sein Wunsch: „Gute Arbeit für unsere Heimat und den ländlichen Raum.“ Sein besonderes Lob galt Bezirksgeschäftsführer Detlef Heim für Organisation und professionelle Parteiarbeit. Beim gemeinsamen Abendessen tauschten sich die zahlreichen Anwesenden aus oder lernten sich kennen.
Winfried Ehling