Der Vorhang für die Registerführung des Standesamts der Verwaltungsgemeinschaft (VG) Elfershausen /Fuchsstadt fällt zum Ende des Jahres. Die VG, vertreten durch die Bürgermeister Karlheinz Kickuth und Peter Hart , übertrug diese Aufgabe in einem Amtsakt im Trauungszimmer des Rathauses an die Stadt Hammelburg .
Die Gemeinderäte von Fuchsstadt und Elfershausen und der Stadtrat stimmten der Übernahme der vom Standesamt wahrgenommenen Aufgaben durch die Stadt Hammelburg zum 1. Januar zu. Mit Blick auf die bisherige interkommunale und gut funktionierende Zusammenarbeit zwischen den Partnern wertete Bürgermeister Armin Warmuth dies als einen "bedeutenden Schritt".
Er entlastet auch den EDV-Bereich der VG und erspart ihr großen personellen und finanziellen Aufwand. Denn hoher Kenntnisstand im internationalen Personenstandsrecht und ständige Fortbildung sind für diese Aufgabe erforderlich. Daran mangelt es der Stadt nicht. Sie kann mit Stefan Stöth, Maria Goerke und Dieter Densch drei qualifizierte Standesbeamte aufweisen. Hinzu kommt Bürgermeister Warmuth, der kraft Amtes Eheschließungen vornehmen kann.
Der unterzeichnete, öffentliche Vertrag regelt die sogenannte "große Übernahme" aller standesamtlichen Aufgaben durch die Stadt , zum Beispiel Anmeldungen zur Eheschließung , Beurkundungen von Sterbefällen, Kirchenaustritte oder Namensänderungen. Ab Januar 2021 tragen also Geburts-, Ehe- und Sterbeurkunden der VG-Bürger das Dienstsiegel der Stadt .
Für den scheidenden Bürgermeister Elfershausens, Karlheinz Kickuth , war die Vertragsunterzeichnung die letzte Amtshandlung. "Der Markt-Gemeinderat beschloss die Übergabe mit großer Mehrheit aufgrund der langjährigen, engen Zusammenarbeit mit der Stadt - beispielsweise mit dem Abwasserzweckverband - und der kurzen Wege für die Bürger", betonte er.
Fuchsstadts Amtsinhaber Peter Hart musste allerdings "Überzeugungsarbeit" leisten, um der Meinung von Verwaltungsangestellten und Bürgern entgegenzuwirken, die fragten: "Was haben wir denn dann noch?" "Ich bin froh, dass die Gemeinderäte dem Vorhaben zustimmten und hoffe auch hier auf gute Zusammenarbeit. Uns war es wichtig, dass der Vertrag noch in dieser Legislaturperiode abgeschlossen wurde", fügte er hinzu. Die Kooperation in einem gemeinsamen Standesamtsbezirk ist inzwischen üblich, um kleinere Gemeinden zu entlasten. Eheschließungen können jedoch weiterhin in Fuchsstadt und Elfershausen durch den 1. Bürgermeister oder dessen Stellvertreter vorgenommen werden. Das gilt auch für die Trimburg, die gerne als romantische Kulisse für den Lebensbund bevorzugt wird.