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Garitz
Winterliche Pferde-Schlittenfahrt endet in Tragödie
Sich auf einem Rodelschlitten vom Pferd ziehen lassen - ein Riesenspaß im Winter. Doch das Pferd scheute - und lief bei Garitz auf die Straße. Da passierte das Unglück.
Auch ein Veterinär konnte für das Tier nichts mehr tun. Das Pferd starb nach der Kollision noch an der Unfallstelle. Foto: Peter Rauch       -  Auch ein Veterinär konnte für das Tier nichts mehr tun. Das Pferd starb nach der Kollision noch an der Unfallstelle. Foto: Peter Rauch
| Auch ein Veterinär konnte für das Tier nichts mehr tun. Das Pferd starb nach der Kollision noch an der Unfallstelle. Foto: Peter Rauch
Peter Rauch
 |  aktualisiert: 09.02.2024 13:16 Uhr

Eine tief verschneite Winterlandschaft , dazu ein Pferd und einen Schlitten - so ließ sich eine 23-Jährige aus dem Bad Kissinger Stadtteil Garitz über die Felder am Ortsrand ziehen.

Doch dann passierte die Katastrophe. Das Pferd scheute, warf die Frau vom Schlitten und lief auf die Fahrbahn.

Pferde-Schlittenfahrt endet tragisch

Die junge Frau war zusammen mit ihrem Pferd und einem Reiterkameraden am Dienstagabend (9. Februar) unterwegs. Auch der Mann hatte ein Pferd, auch er ließ sich mit einem Schlitten hinter dem Pferd herziehen. Die Frau saß - laut Angaben ihrer Mutter mache sie das öfter und habe damit Erfahrung - auf einem hölzernen Kinderrodelschlitten. Voran das Pferd auf dem Feld, die beginnende Nacht, dazu die klare Kälte - für Tier- und Naturfans muss das wunderschön sein.

Doch plötzlich scheute das Tier . Es warf die Frau vom Schlitten und galoppierte einige hundert Meter Richtung Straße, so die Bad Kissinger Polizeiinspektion. Die geschockte Besitzerin konnte nur machtlos zusehen, wie das Tier auf die Fahrbahn lief. In diesem Moment war dort die Fahrerin eines Hyundais aus Richtung Wittershausen unterwegs. Sie konnte dem Tier nicht mehr ausweichen, es kam zum Zusammenstoß. Die A-Säule des Autos hielt dem schweren Körper des Pferdes stand und schützte die Fahrerin so offensichtlich vor schweren Verletzungen. Allerdings erlitt die Frau einen solchen Schock, dass sie vom Rettungsdienst versorgt werden musste.

Die alarmierte Polizei rief sofort nach einem Tierarzt und den Feuerwehren aus Garitz , Bad Kissingen und Wittershausen. Für den vierjährigen Andalusier konnte allerdings niemand mehr etwas tun, es starb auf der Straße. Das andere Pferd war unterdessen in Richtung Koppel gerannt.

Abtransport mit E-Auto-Mulde

Für zwei Stunden musste der Verkehr ab 18 Uhr gesperrt werden. Stadtbrandinspektor Harald Albert ließ von der Kissinger Wehr deren jüngste Anschaffung, einen Lkw mit Abroll-Mulde, sowie von den Stadtwerken einen weiteren Lkw mit Kran kommen, so dass der Pferdekadaver in die Mulde verladen werden konnte. Eigentlich ist diese Mulde für in Brand geratenen Elektroautos gedacht, wobei die Mulde dann mit Wasser gefüllt wird, damit Elektroautos , die nur schwer und mit viel Wasser zu löschen sind, dort drinnen dann langsam abkühlen können.

Der Sachschaden am Kleinwagen liegt bei 3.000 Euro, der Wert des getöteten Pferdes wurde vor Ort auf rund 4.000 Euro taxiert. sw

 
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  • M. S.
    es war ein Unfall, nicht mehr oder nicht weniger! Ein Tier kann immer scheuen, beißen, abhauen, nicht hören etc. - egal ob es sich um eijnen Schoßhund, ein Pferd oder einen Bullen auf der Weide handelt.

    Der Vorfall mit dem Pferd (Pferd scheut, wirft Reiter ab, rennt davon) kann genau so gut auch ohne Schlitten passieren

    Sollte man Tiere also verbieten?

    Wer jetzt Angst aber hat, dass ihm ein wild gewordenes Pferd oder ein von der Koppel geflüchteter Bulle ins Auto rennt sollte sich lieber gleich daheim einschließen und den Schlüssel wegwerfen.
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  • C. H.
    wie sich wieder einige austoben....

    Das Pferd hat gescheut. Ob man da nun mit dem Schlitten hinten dran hängt oder oben drauf sitzt macht dann keinen großen Unterschied mehr. Selbst wenn man im Sattel bleibt ist es ungewiss ob man das Tier wieder beruhigen kann.

    Hauptsache der Mensch hat seinen Spaß? Hast Du Tiere? Kann ich mir nicht vorstellen!
    Schon mal gesehen, welchen Spaß z.B. Hunde beim Ausführen/Toben haben?
    Oder eben auch Pferde beim Ausritt? Was wäre Dein Spruch, würden die Pferde die ganze Wintersaison im Stall bleiben, ohne Bewegung?
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  • R. A.
    Leute, das ist ein Unfall. Du kannst auf so viele Arten verunfallen, das sprengt hier den Rahmen und die Anzahl der Buchstabenmöglichkeiten.
    Es ist ihr Pferd, sie kann auf 999 Möglichkeiten ihrer Freizeitbetätigung nachgehen, beim 1000 mal gehts dann schief. Das nennt man Leben.
    Traurig ist, dass soviele Neider sich austoben können. Schade drum, das Leben des Tieres ist beendet, eine weitere Person in Mitleidenschaft gezogen und ein Wertgegenstand kaputt. Das alles wird von Versicherungen getragen, die für diesen Zweck abgeschlossen wurden. Andernfalls zahlt sie selbst, aber das ist eher unwahrscheinlich.
    Wahrscheinlicher ist, das es einfach eine Verkettung unglücklicher Umstände ist.
    Das Pferd hätte auch eine andere Richtung nehmen können und wäre dann allein nach Hause gelaufen. Ähnlich verhält es sich mit Hunden, die ausbüxen.
    Da gibts auch wenig zählbare Erklärungen dafür.
    Hauptsache ist, dass nicht mehr passiert ist. Alles andere ist ersetzbar und es gibt was neues. Wetten?
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  • Veraltete Benutzerkennung
    Schön das hier einige schon wieder Schuldige gefunden haben.
    Unfälle passieren leider.
    Die einzigste möglichkeit wäre sich im Glaskasten einzuschließen.
    Wenn die Frau geritten wäre hätte sie auch runterfallen können und das Pferd wäre auf die Straße gerannt.
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  • J. K.
    Die Blödheit der Menschen musste mal wieder ein Tier mit dem Leben bezahlen....
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  • R. B.
    @Bigf, nur gut, dass Sie nie Fehler machen.
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  • f. p.
    Natürlich ist es nicht sonderlich gut den Wert des Pferdes zu nennen. Es geht ihr aber auch nicht um den Wertdes Pferdes, sondern um das Verhalten der jungen Dame, durch das das Pferd so frei abhauen konnte. Wenn man sich mit einem Rodelschlitten von einem Pferd ziehen lässt, was sie ja schon öfters gemacht hat, dann frage ich michschon, ob sie wirklich so unwissend ist, dass sie das Pferd nie halten kann wenn es scheut. Es ist ja ein Rodelschlitten und keine Pferdekutsche auf Schlittenkufen gewesen. Klar ist es schlimmfur die junge Frau, aber das Pferd hat auch einen Autofahrer verletzt und ein Auto zerstört. Das ist eine grobe Verletzung der Aufsichtspflicht, auch wenn es sich um ein Pferd handelt. Es wird sicher zu einer Verhandlung kommen und es wird auch sicherlich nicht billig werden solch einen Unfug zu betreiben,wenn mir trotzdem die junge Frau leid tut.
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  • M. K.
    @Main-Post
    Find ich geschmacklos und wenig einfühlsam ..."der Wert des getöteten Pferdes wurde vor Ort auf rund 4.000 Euro taxiert."
    Unbezahlbar für die Besitzerin. Sie hat mein Mitgefühl.
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  • g. s.
    Tja da Tiere immer noch als "Sachgegenstand" zählen ist dies nicht verwunderlich. Auch mein Mitgefühl für die Halterin
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  • S. K.
    Hauptsache der Mensch hat seinen Spaß!

    das die 23 jährige das schon öfters gemacht
    wurde ja ausreichend betont...

    deswegen wird es aber auch nicht besser...

    ich denk sie hat ihre Lehre daraus gezogen...
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  • H. A.
    Die beste Erfahrung nutzt nichts da ein Tier ein Tier ist, was bei solchen tragischen Unglücken den Menschen jedes mal schmerzlich in Erinnerung gerufen wird.
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