
Eine tief verschneite Winterlandschaft , dazu ein Pferd und einen Schlitten - so ließ sich eine 23-Jährige aus dem Bad Kissinger Stadtteil Garitz über die Felder am Ortsrand ziehen.
Doch dann passierte die Katastrophe. Das Pferd scheute, warf die Frau vom Schlitten und lief auf die Fahrbahn.
Pferde-Schlittenfahrt endet tragisch
Die junge Frau war zusammen mit ihrem Pferd und einem Reiterkameraden am Dienstagabend (9. Februar) unterwegs. Auch der Mann hatte ein Pferd, auch er ließ sich mit einem Schlitten hinter dem Pferd herziehen. Die Frau saß - laut Angaben ihrer Mutter mache sie das öfter und habe damit Erfahrung - auf einem hölzernen Kinderrodelschlitten. Voran das Pferd auf dem Feld, die beginnende Nacht, dazu die klare Kälte - für Tier- und Naturfans muss das wunderschön sein.
Doch plötzlich scheute das Tier . Es warf die Frau vom Schlitten und galoppierte einige hundert Meter Richtung Straße, so die Bad Kissinger Polizeiinspektion. Die geschockte Besitzerin konnte nur machtlos zusehen, wie das Tier auf die Fahrbahn lief. In diesem Moment war dort die Fahrerin eines Hyundais aus Richtung Wittershausen unterwegs. Sie konnte dem Tier nicht mehr ausweichen, es kam zum Zusammenstoß. Die A-Säule des Autos hielt dem schweren Körper des Pferdes stand und schützte die Fahrerin so offensichtlich vor schweren Verletzungen. Allerdings erlitt die Frau einen solchen Schock, dass sie vom Rettungsdienst versorgt werden musste.
Die alarmierte Polizei rief sofort nach einem Tierarzt und den Feuerwehren aus Garitz , Bad Kissingen und Wittershausen. Für den vierjährigen Andalusier konnte allerdings niemand mehr etwas tun, es starb auf der Straße. Das andere Pferd war unterdessen in Richtung Koppel gerannt.
Abtransport mit E-Auto-Mulde
Für zwei Stunden musste der Verkehr ab 18 Uhr gesperrt werden. Stadtbrandinspektor Harald Albert ließ von der Kissinger Wehr deren jüngste Anschaffung, einen Lkw mit Abroll-Mulde, sowie von den Stadtwerken einen weiteren Lkw mit Kran kommen, so dass der Pferdekadaver in die Mulde verladen werden konnte. Eigentlich ist diese Mulde für in Brand geratenen Elektroautos gedacht, wobei die Mulde dann mit Wasser gefüllt wird, damit Elektroautos , die nur schwer und mit viel Wasser zu löschen sind, dort drinnen dann langsam abkühlen können.
Der Sachschaden am Kleinwagen liegt bei 3.000 Euro, der Wert des getöteten Pferdes wurde vor Ort auf rund 4.000 Euro taxiert. sw
Der Vorfall mit dem Pferd (Pferd scheut, wirft Reiter ab, rennt davon) kann genau so gut auch ohne Schlitten passieren
Sollte man Tiere also verbieten?
Wer jetzt Angst aber hat, dass ihm ein wild gewordenes Pferd oder ein von der Koppel geflüchteter Bulle ins Auto rennt sollte sich lieber gleich daheim einschließen und den Schlüssel wegwerfen.
Das Pferd hat gescheut. Ob man da nun mit dem Schlitten hinten dran hängt oder oben drauf sitzt macht dann keinen großen Unterschied mehr. Selbst wenn man im Sattel bleibt ist es ungewiss ob man das Tier wieder beruhigen kann.
Hauptsache der Mensch hat seinen Spaß? Hast Du Tiere? Kann ich mir nicht vorstellen!
Schon mal gesehen, welchen Spaß z.B. Hunde beim Ausführen/Toben haben?
Oder eben auch Pferde beim Ausritt? Was wäre Dein Spruch, würden die Pferde die ganze Wintersaison im Stall bleiben, ohne Bewegung?
Es ist ihr Pferd, sie kann auf 999 Möglichkeiten ihrer Freizeitbetätigung nachgehen, beim 1000 mal gehts dann schief. Das nennt man Leben.
Traurig ist, dass soviele Neider sich austoben können. Schade drum, das Leben des Tieres ist beendet, eine weitere Person in Mitleidenschaft gezogen und ein Wertgegenstand kaputt. Das alles wird von Versicherungen getragen, die für diesen Zweck abgeschlossen wurden. Andernfalls zahlt sie selbst, aber das ist eher unwahrscheinlich.
Wahrscheinlicher ist, das es einfach eine Verkettung unglücklicher Umstände ist.
Das Pferd hätte auch eine andere Richtung nehmen können und wäre dann allein nach Hause gelaufen. Ähnlich verhält es sich mit Hunden, die ausbüxen.
Da gibts auch wenig zählbare Erklärungen dafür.
Hauptsache ist, dass nicht mehr passiert ist. Alles andere ist ersetzbar und es gibt was neues. Wetten?
Unfälle passieren leider.
Die einzigste möglichkeit wäre sich im Glaskasten einzuschließen.
Wenn die Frau geritten wäre hätte sie auch runterfallen können und das Pferd wäre auf die Straße gerannt.
Find ich geschmacklos und wenig einfühlsam ..."der Wert des getöteten Pferdes wurde vor Ort auf rund 4.000 Euro taxiert."
Unbezahlbar für die Besitzerin. Sie hat mein Mitgefühl.
das die 23 jährige das schon öfters gemacht
wurde ja ausreichend betont...
deswegen wird es aber auch nicht besser...
ich denk sie hat ihre Lehre daraus gezogen...