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Bad Kissingen
To-Do-Liste für Bad Kissingens Straßen
Löchriger Asphalt, veraltete Kanäle, bröckelnde Treppenanlagen: Das städtische Bauamt listet rund 70 Projekte zur Infrastruktur-Erneuerung auf. Allein im Straßen- und Kanalbau sind es 46, davon werden die 14 drängendsten bearbeitet.
Der städtische Tiefbau plant derzeit 14 Straßen- und Kanalbauprojekte in Bad Kissingen.  Grafik: Dagmar Klumb       -  Der städtische Tiefbau plant derzeit 14 Straßen- und Kanalbauprojekte in Bad Kissingen.  Grafik: Dagmar Klumb
| Der städtische Tiefbau plant derzeit 14 Straßen- und Kanalbauprojekte in Bad Kissingen. Grafik: Dagmar Klumb
Benedikt Borst
 |  aktualisiert: 16.08.2022 23:00 Uhr

Schlaglöcher im Asphalt, marode Kanäle, Baugebiete, die erschlossen und Bäche, die renaturiert gehören. Rund 70 Projekte fasst das städtische Tiefbauamt aktuell in seiner Liste zur Infrastruktur-Erneuerung zusammen. Da nicht alle Vorhaben gleichzeitig umsetzbar sind, hat die Verwaltung sie priorisiert: nach rechtlichen Gesichtspunkten sowie nach technischer und politischer Dringlichkeit.

Den größten Brocken macht der Straßen- und Kanalbau aus, mit 46 Projekten. An ihnen ist nicht nur die Stadt beteiligt, sondern auch Versorger wie die Stadtwerke und Kommunikationsanbieter. Die 14 dringlichsten dieser 46 Vorhaben werden laut Tiefbauchef Thomas Hornung aktuell bearbeitet. Dazu gehört an erster Stelle das Mammut-Projekt "Neue Altstadt ", also die Erneuerung von Kanälen und Straßen in der Fußgängerzone. Die Planungen laufen nach wie vor, ein konkreter Baubeginn wurde im jüngsten Stadtrat nicht genannt.

Einige Projekte wurden in der Dringlichkeit nach oben gestuft: Dazu gehören die Sanierung und der Ausbau eines mehr als 130 Jahre alten Kanals im Bereich der Schlachthofkreuzung zu einem Stauraumkanal (SKO 28), die Sanierung des Karrees zwischen Erhard-, Zoller-, Scheffel- und Theobald-von-Fuchs-Straße, sowie die Erneuerung der Steinstraße. "Wichtig ist für uns immer die Abstimmung mit den Stadtwerken . In der Steinstraße haben die Stadtwerke dringenden Handlungsbedarf an ihren Leitungen und wir am Kanal", erklärt Hornung.

Die Erhardstraße ist bereits vom Berliner Platz bis zum Ostring gemacht. Leitungen und Kanal sind aber auch jenseits des Ringes in die Jahre gekommen. Zudem ist sie eine wichtige Erschließungsstraße für das Wohngebiet am Sinnberg. Deshalb soll sie und in der Fortführung der Dummentaler Weg bis zur Höhe der Richard-Wagner-Straße modernisiert werden.

Dass die Straßen im Bahnhofsareal fällig sind, ist länger bekannt. Sie wurden laut Hornung in der Priorität aber etwas hinten angestellt, weil erst der Stauraumkanal fertig werden muss. Nach vorne gerückt in der Bearbeitung ist dagegen die Kanalisation in der Würzburger Straße und in Teilen des Ostring. Das Tiefbauamt will den Untergrund im Bereich um die Schlachthofkreuzung vorplanen, weil das Staatliche Bauamt Schweinfurt in den nächsten Jahren sowohl die Kreuzung als auch die Südbrücke im Visier hat. "Da müssen wir mindestens parallel bauen", sagt Hornung.

Drei weitere Projekte sind im Stellenwert nach oben gerückt: Weil es in Sachen Hotelneubau am Kurgarten nach jahrelanger Brache nun endlich konkret werden soll, hat die Stadt entsprechend die Modernisierung der Straße "Am Kurgarten" auf dem Schirm. In der Schützen- und Rosenstraße stößt der Kanal an seine Kapazitätsgrenze und muss vergrößert werden. "In dem Siedlungsgebiet hatten wir eine große Nachverdichtung", erklärt Hornung.

Die Diskussion darum, endlich den Busbahnhof am Berliner Platz zu sanieren, wird seit Jahren geführt. Bislang wurden die Arbeiten mit Verweis auf die Haushaltslage nicht umgesetzt. Jetzt ist das Projekt in Bearbeitung. "Ich glaube, es gibt gute Gründe, dass wir den Berliner Platz in den nächsten Jahren angehen", sagt Oberbürgermeister Dirk Vogel ( SPD ). Der komplette Straßenzug habe gute Chancen, mittelfristig komplett neu zu werden. Das Landratsamt saniert gerade das ehemalige Telekomgebäude und ein Investor will das (noch) Postareal entwickeln. In dem Zug sei es sinnvoll, den Busbahnhof anzugehen.

Vogel betont, dass die Infrastrukturliste nicht starr ist. Wenn Fördermöglichkeiten es zulassen, könnten auch andere Projekte vorgezogen werden - umgekehrt sei es möglich, Vorhaben zu schieben, wenn es die Haushalts- oder Personallage nicht hergibt. Konkrete Beschlüsse fallen in den Haushaltsberatungen.

Infrastrukturliste

Das städtische Tiefbauamt bearbeitet aktuell 14 Projekte im Bereich Straßen- und Kanalbau

1. Neue Altstadt

2. Stauraumkanal SK 28 im Bereich der Schlachthofkreuzung

3. Zweiter Bauabschnitt Dr.-Georg-Heim-Straße

4. Steinstraße

5. Erhard- Zoller-, Scheffel- und Theobald-von-Fuchs-Straße

6. Bahnhofsareal (Schloß-, Bahnhofs-, Friedrich-Ebert-, Bergmann- und Menzelstraße)

7. Kanal Würzburger Straße und Teile Ostring

8. Salinenstraße

9. Lindenstraße in Arnshausen (nicht im Bild) wird mit der Dorfereneuerung umgesetz

10. Theresien- und Bachstraße

11. Dummentaler Weg, Teile Richard-Wagner-Straße

12. Am Kurgarten (im Bereich Kurparkresort)

13. Berliner Platz/ Münchner Straße

14. Schützen- und Rosenstraße. lbo

 
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  • dbuettner0815@gmail.com
    Es wird höchste Zeit, die Dinge endlich mal anzupacken - die Liste wird immer länger ...
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  • Funkenstern
    Wenn man den vergangenen Verhindererbürgermeistern rechtlich habhaft werden könnte, wäre jetzt der richtige Zeitpunkt. Die verlorenen Jahre wird Kissingen länger nicht mehr aufholen können. Der Blanke und der Zöllige waren selbstgefällige Individualherrscher, ohne Sinn und ohne Weitblick. Das rächt sich nun bitterböse. Allein die Baupreise überholen die Stadtfinanzen, von der verdummten Zeit ganz zu schweigen. Welche Versager hier ins Amt befördert wurden, wird tragischerweise immer mehr sichtbar.
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