
Einmal mehr war die Schloss- und Seebeleuchtung in Verbindung mit dem Pfarrfest in Thundorf ein Besuchermagnet. Man merkte den Fans schon im Voraus an, dass sie das durch Corona einige Jahre ausgefallene Event regelrecht wieder herbeisehnten. Dabei begann das Fest alles andere als erfreulich, denn ein kurzer Gewitterregen unmittelbar vor dem Start sorgte kurzfristig für so manche Sorgenfalte.
Die 5000 Lichter in verschiedenen Farben verwandelten bei Einbruch der Dunkelheit das gesamte Areal um das historische Wasserschloss in ein wahres Lichtermeer mit romantischer Atmosphäre. Die etwa 1000 Sitzplätze waren sehr schnell besetzt, und für die musikalische Unterhaltung war die Gruppe „Nochtschicht“ aus Großwenkheim zuständig. Am Schluss zeigten sich die Verantwortlichen mehr als zufrieden, auch wenn es bis zum Start eine stressige Woche war.
Über 100 Helferinnen und Helfer
Alljährlich, ausgenommen die Coronazeit, ist dieses wohl einmalige Ambiente mit seiner weit über die Grenzen hinaus bekannten und beliebten „Schloss- und Seebeleuchtung“ ein Highlight des etwa 550 Einwohner zählenden Ortes. Für diesen Zauber haben sich die weit über 100 Helferinnen und Helfer auch in diesem Jahr wieder mächtig bei der Wiedergeburt der Veranstaltung ins Zeug gelegt, allen voran das Team von der Malteserjugend. Sie hatten dem Motto entsprechend, „Altes erhalten – Neues gestalten“, Ornamente, Schriftzüge und Figuren auf den Rasen des Schlossparkes gezaubert.
Als sich bei Einbruch der Dunkelheit, viele Freiwillige daran machten, die 5000 Windlichter zu entzünden, erstrahlte der Schlosspark samt dem Schloss, dem See und das ganze Areal in einem wunderschönen, farbenprächtigen Lichtermeer. Es war ein regelrechtes Blitzlichtgewitter, denn die vielen Besucher hatten ihre Kameras gezückt, um das Ganze festzuhalten. „Was hier in dem kleinen Thundorf alles auf die Beine gestellt wird, ist phänomenal“, sagte ein Besucher aus Hessen, und seine Begleiterin fand die Gruppe „Nochschicht“ richtig super. Ein Ehepaar aus dem Spessart war begeistert und fasziniert und will im nächsten Jahr wiederkommen.
Samstagschor Reichenbach und Blaskapelle Thundorf
Der Sonntag begann mit einem von Pfarrer Peter Rüb zelebrierten Festgottesdienst. Im Anschluss daran wurde ein Mittagessen angeboten. Um 14 Uhr folgte in der St.-Laurentius-Kirche ein Konzert mit dem „Samstagschor Reichenbach“, einer Untergruppe des Reichenbacher Sängerkranzes unter der Leitung von Bernd Hammer .
Viele bekannte Liedbeiträge, wie „Vergiss es nie“, „The Rose“, „Halleluja“, Vom Flügel eines Engels berührt“, „Gern ham tut guat“, oder „Memory“, wurden unter anderem gesungen. Nach diesem wunderschönen Konzert gab es stehenden Applaus.
Anschließend stand traditionsgemäß die Blaskapelle Thundorf unter der Leitung von Stefan Meister parat, um die Veranstaltung musikalisch ausklingen zu lassen.
1970: Serenade im Schlosspark und festliche See-, Park- und Schlossbeleuchtung
Begonnen hat alles im August 1970 mit einer Serenade im Schlosspark und festlicher See-, Park- und Schlossbeleuchtung. Eröffnet wurde damals das Fest von Pfarrer Oskar Pflüger, der aufgrund seiner Verdienste in Thundorf später dem Park seinen Namen „Pfarrer Pflüger Park“ gab. Damals wurden etwa 1000 Lichter, Kerzen und Lampions entzündet. Nun sind 54 Jahre vergangen, und das Lichterfest in Thundorf hat nichts von seiner Attraktion eingebüßt. Allen die am Gelingen dieses Festes beigetragen haben, gebührt ein großes Dankeschön.

