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Thundorf
Kämmerer mahnt zur Vorsicht
Thundorf hat seinen Haushalt aufgestellt und bleibt schuldenfrei – warum die Gemeinde dennoch aufpassen muss.
Die Einwohner zahlen Lohn- und Einkommenssteuer, davon bekommt die Gemeinde einen Anteil in Höhe von 645.000 Euro. Dies ist die größte Einnahmequelle der Gemeinde Thundorf.       -  Die Einwohner zahlen Lohn- und Einkommenssteuer, davon bekommt die Gemeinde einen Anteil in Höhe von 645.000 Euro. Dies ist die größte Einnahmequelle der Gemeinde Thundorf.
Foto: SymbolMonika Skolimowska/dpa | Die Einwohner zahlen Lohn- und Einkommenssteuer, davon bekommt die Gemeinde einen Anteil in Höhe von 645.000 Euro. Dies ist die größte Einnahmequelle der Gemeinde Thundorf.
Philipp Bauernschubert
 |  aktualisiert: 23.09.2024 02:30 Uhr

Der Haushalt 2024 der Gemeinde Thundorf ist nach eingehender Beratung unter Dach und Fach. In der Gemeinderatssitzung verabschiedete das Gremium das von Kämmerer Michael Weigand vorgelegte Zahlenwerk einstimmig.

Der Verwaltungshaushalt beläuft sich in Einnahmen und Ausgaben auf jeweils 2.666.380 Euro (2023: 2.305.770 Euro , eine Steigerung um rund 15,6 Prozent). Der Vermögenshaushalt beträgt in Einnahmen und Ausgaben 2.262.680 (Vorjahr 937.810 Euro ).

Mit einer Pro Kopf-Verschuldung von null Euro pro Einwohner (bei einer Einwohnerzahl von 986 zum 31.12.2023) steht die Gemeinde Thundorf gut da, denn der Landesdurchschnitt vergleichbarer Gemeinden belief sich im Jahr 2020 auf 631 Euro /Einwohner.

Die Realsteuern sind gleich geblieben. Die Grundsteuer -A- (Flächen Land- und Forstwirtschaft) und -B- (bebaute Grundstücke) bleiben bei einem Hebesatz von 360 v. H., ebenso der Hebesatz für die Gewerbesteuer. Der Ansatz für die Gewerbesteuer-Einnahmen beläuft sich auf 370.000 Euro im Gegensatz zum Vorjahr von 200.000 Euro .

Einnahmen

Die tatsächlichen Einnahmen betrugen 261.976,57 Euro . Davon muss eine Gewebesteuerabgabe von 37.000 Euro entrichtet werden. Die Einwohner zahlen Lohn- und Einkommenssteuer, davon bekommt die Gemeinde einen Anteil in Höhe von 645.000 Euro . Dies ist die größte Einnahmequelle der Gemeinde. Die Schlüsselzuweisung ist eine nicht zweckgebundene Zuweisung vom Freistaat Bayern und beträgt 410.720 Euro .

Ausgaben

Dem gegenüber stehen Ausgaben, wie die Gewerbesteuerumlage 37.000 Euro , die Kreisumlage 537.530 Euro und die Umlage an die Verwaltungsgemeinschaft Maßbach mit 209.800 Euro .

Für den seit 1. Januar 2024 gemeindlichen Kindergarten Thundorf wird für das Haushaltsjahr 2024 mit Elternbeiträgen (einschließlich Essensgeld) von 58.800 Euro , sowie eine staatliche Personalkostenförderung von 205.500 Euro und für Kinder unter drei Jahren mit 10.900 Euro gerechnet.

Insgesamt werden Einnahmen von 386,400 Euro veranschlagt. Demgegenüber stehen Ausgaben von 658.000 Euro , davon entfallen 568.320 Euro auf Personalkosten.

Im Verwaltungshaushalt sind alle laufenden Ein- und Ausgaben aufgelistet, so auch 12.300 Euro für die kostenfreien „Thundorfer Nachrichten“. Der Ansatz für den Brandschutz wird mit 35.790 Euro beziffert, und für die Zuwendung zur Schülerbeförderung werden 19.300 Euro angesetzt. Der Unterhalt der Spielplätze, inklusive der Bauhofleistungen) beträgt 19.300 Euro , der Unterhalt des Kindergartenbusses 3500 Euro und die Zuschüsse für Caritas , Diakonie und Katholische Kirche (u.a. Altennachmittage) 1550 Euro . Die Hundesteuer ist bescheiden mit 3180 Euro , der Unterhalt und die Bewirtschaftung gemeindlicher Gebäude ist mit 35.730 Euro und der Unterhalt der Festhalle mit 8850 Euro angesetzt.

Im Haushalt 2024 ist für die Finanzierung der Investitionen eine Entnahme aus der Allgemeinen Rücklage in Höhe von 584.480 Euro erforderlich. Der Bestand der allgemeinen Rücklage würde sich somit zum Ende des Haushaltsjahres 2024 auf 460.285,48 verringern. Die Mindestrücklage beläuft sich dann auf einen Betrag von 21,992 Euro . Eine Kreditaufnahme zur Finanzierung der Investitionen ist im Haushaltsjahr nicht erforderlich. Die Gemeinde Thundorf wäre weiterhin seit dem 20. Juni 2022 schuldenfrei.

Aufgrund der hohen Investitionen in den kommenden Jahren, die allerdings größtenteils gemeindlichen Pflichtaufgaben sind, und wegen der schwer zu kalkulierenden steuerlichen Einnahmen ist es ratsam, so Kämmerer Weigand, künftige Haushalte mit Vorsicht aufzustellen und in den Folgejahren immer wieder anzupassen, um die finanzielle Leistungsfähigkeit der Gemeinde nicht zu gefährden. So könnten beispielsweise die beiden geplanten Baugebiete dann an die jeweils herrschenden Nachfrage angepasst werden.

Der größte Posten ist mit 1.480.000 Euro die Erweiterung des Glasfaserausbaus.

  

 
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