
Der gebürtige Ramsthaler wurde 1934 als zweiter Sohn von Alfred und Olga Sixt im damaligen Anwesen am Dorfplatz geboren. Bereits als Kind mit sechs Jahren musste er mit seinem Bruder die Mutter in der Landwirtschaft nach Kräften unterstützen, weil der Vater als Soldat im Einsatz war. Nach der Volksschule in Ramsthal wurde er Landwirt und besuchte die landwirtschaftliche Fachschule in Hammelburg.
Den Hof der Eltern übernommen
1959 heiratete er seine inzwischen verstorbene Gertrud, die er seit seiner Kindheit kannte. Die junge Familie wohnte im elterlichen Hof. Die Kinder Anita, Helene und Bernhard machten das Glück komplett. 1965 übernahm Theo Sixt den Hof seiner Eltern, der sich damals dort befand, wo heute der Brunnen am Dorfplatz ist. Das ganze Anwesen war auf 300 Quadratmeter untergebracht und bot keinerlei weitere Entwicklungsmöglichkeit. Der Bau einer der vier Ramsthaler Aussiedlerhöfe startete im Frühjahr 1966, und bereits zum Jahresende konnte die Familie ihr neues Heim und den modernen Betrieb beziehen. Sohn Stefan vervollständigte dann die Familie. Die Entfernung zum Ort hinderte die Familie nicht daran, lebendigen Kontakt dorthin zu habe und ins Geschehen eingebunden zu sein.
Auch im gesellschaftlichen Leben war er immer aktiv. Mit Theo ist es nie langweilig. Wenn er früher Büttenreden hielt oder heute noch Gedichte in Mundart vorträgt, ist ihm die Aufmerksamkeit sicher.
Theo ist seit über 60 Jahren Mitglied von Feuerwehr, Fidelia, Weinbauverein und VdK und ist über 40 Jahre Feldgeschworener. Den Aussiedlerhof betreibt inzwischen Sohn Bernhard mit seiner Frau, doch Theos Rat und Unterstützung werden immer gerne wahrgenommen. Noch heute sieht man ihn immer wieder einmal bei der Arbeit im Weinberg. Ob Seniorencafé, oder kürzlich bei der Buchmesse – Theo ist dabei. Mit seiner Vitalität, seiner optimistischen Einstellung und seiner offenen Art fühlt er sich unter seinen Freunden und der Rentnergruppe wohl.
An Chronik mitgearbeitet
Die Erstellung der Ramsthaler Chronik zum 900-jährigen Ortsjubiläum wäre unvollständig ohne seine Unterstützung und sein hervorragendes Erinnerungsvermögen. Namen, Daten und Ereignisse in Ramsthal seit 1940, Theo kennt sie und kann sie detailliert schildern. Er betreibt noch heute eine Art Ahnenforschung , denn er sammelt und ordnet hunderte Ramsthaler Sterbebilder beginnend im vorletzten Jahrhundert und schafft damit Information über Verwandtschaften und Herkünfte. Auf seiner Geburtstagseinladung steht „Arbeit, Frohsinn und ein langes Leben hat mir der liebe Gott gegeben“. Dieser Spruch beschreibt seine Einstellung. Zum Geburtstag gratulieren neben den vier Kindern und den Schwiegerkindern auch zwei Enkel und vier Urenkelinnen.