Themen bei der Bürgerversammlung in Stralsbach waren unter anderem das geplante Gewerbegebiet, fehlende Bauplätze und die Zukunft der Hermannsruh.
Auch über die anstehende Glasfaserversorgung der Marktgemeinde Burkardroth durch die Telekom informierte Bürgermeister Daniel Wehner die zahlreich erschienenen Stralsbacher umfassend.
Erschließung in mehreren Etappen
Das Gewerbegebiet ist schon seit Jahren ein großes Thema in Stralsbach . Wie Bürgermeister Daniel Wehner ausführte, stehen der Gemeinde zirka 20 Hektar Fläche zur Verfügung. Das Gewerbegebiet soll in Etappen erschlossen werden. Bei Mehrbedarf könne die eingeplante Photovoltaikanlage entfernt werden. Vorgesehen ist ein Lärm- und Sichtschutz, die Kulturfläche für Christbäume bleibt bestehen.
Interessenten gibt es schon
Konkrete Interessenten seien schon vorhanden. Und zwar typische Handwerksbetriebe aus der Region. Reine Logistiker wolle auch die Gemeinde nicht haben. Derzeit liefen Gespräche über die Gründung einer Bürger-GbR, damit die Bürger der Marktgemeinde in die Photovoltaikanlage investieren können. Dies müsse im Gemeinderat jedoch noch beschlossen werden.
Derzeit sind keine weiteren Flächen für Photovoltaikanlagen vorgesehen, beantwortete der Bürgermeister die Frage eines Bürgers. Die Gemeinde habe keine Vorranggebiete und bräuchte eine Bauleitplanung.
„Wenn wir in der Gemeinde etwas machen, dann nur in Bürgerhand“, sagte Wehner. Zur Frage nach der Netzkapazität hieß es, dass „wir Kilometer Kabel legen müssen“.
Keine gemeindlichen Bauplätze mehr
In Stralsbach gibt es keinen gemeindlichen Bauplatz mehr. Die Gemeinde ist bemüht, etwas zu generieren. Dazu brauche es jedoch Bauwillige, aber auch Verkaufswillige, um ein Baugebiet ausweisen zu können.
Wer bauen möchte, soll dem Bürgermeister schreiben. Vier bis sechs Bauplätze könnten dann eventuell ermöglicht werden. Die Frage „Was ist mit der Hermannsruh?“, beantwortete Wehner mit einer Gegenfrage: „Was wollen die Stralsbacher, ein Ausflugsziel?“. Das Problem sei die Ver- und Entsorgung: eine unbefriedigende Zufahrt, Wasserversorgung und nicht vorhandener Strom. Dies zu legen, sei zu teuer. Ob man dort zelten könne, müsse mit der Naturschutzbehörde geklärt werden. Das Problem sei, dass es heutzutage mehr Bedenkenträger gebe.
Ranger sind auch in Stralsbach unterwegs und schickten dem Bürgermeister Fotos, wenn es beispielsweise am Bömlichhocker-Platz nicht so ist, wie es sein sollte.
Die beiden Flüchtlingsunterkünfte in Stangenroth und Waldfenster sind randvoll, informierte der Bürgermeister. Der Druck lasse nicht nach.
Der Landkreis Bad Kissingen müsse 100 Leute im Monat aufnehmen. Auf die Marktgemeinde entfallen demnach sieben Personen. Im März/April werde wieder eine Zuteilung kommen. Auch das Sozialhaus in Burkardroth, in dem Sozialfälle untergebracht werden, sei derzeit voll.