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Theinfeld
Früher die einzige Kirchweih in der Region
Am Wochenende, 19. bis 21. Oktober, steht der knapp 200 Einwohner zählende Gemeindeteil Theinfeld ganz im Zeichen der „Thefelder Kermes“ Mit dieser Kirchweih sind viele Traditionen verbunden.
Der traditionelle Rundgang (Hofried) geht in Theinfeld von Haus zu Haus.       -  Der traditionelle Rundgang (Hofried) geht in Theinfeld von Haus zu Haus.
Foto: ArchivPhilipp Bauernschubert | Der traditionelle Rundgang (Hofried) geht in Theinfeld von Haus zu Haus.
Philipp Bauernschubert
 |  aktualisiert: 15.10.2024 17:56 Uhr

Begonnen hat die „Theinfelder Kirmes“ laut der Dorfchronik von Oskar Thain mit einem Plantanz. Die Burschen richteten vor der Schmiede einen Tannenstamm auf, an dem oben ein Fichtenbusch angehängt war. Am Kirchweihsonntag zogen die Plan- und Zechburschen, wie sie genannt wurden, in geschlossenem Zug zur Kirche und am Nachmittag mit den Mädchen und Musik vor die Schmiede zum Plantanz.

Schon in den Jahren vor dem Ersten Weltkrieg 1914 hatte die „Thefelder Kirchweih“ einen sehr guten Ruf und Zulauf, war sie doch am dritten Sonntag im Oktober die einzige Kirchweih in der Region. Schon damals gab es die „Houfräh- bzw. Hofried“: Von der Wirtschaft zogen die Burschen – mit Bier, Wein und Schnaps ausgerüstet – mit den Musikanten von Hof zu Hof. Damals kamen die Musiker noch aus den Nachbarorten und erhielten in jedem Hof einen Kuchen, nachdem sie flotte Tänze gespielt hatten. Als Gegenleistung kredenzten die Dorfburschen dem Hausherrn und seinen Angehörigen einen Kirchweihtrunk ihrer mitgeführten Getränke.

„Hofriedspielen“ der Musikanten am Montag, 21. Oktober

Heute ist es umgekehrt, da bekommen die Musikanten von den Hausherren allerhand Getränke, und sie freuen sich schon immer riesig darauf, wenn sie zur Abwechslung mal was Alkoholfreies bekommen, denn sonst hält so mancher die Tortur nicht aus. Das „Hofriedspielen“ beginnt am Montag, 21. Oktober, um 9 Uhr.

Dann herrscht reges Leben in dem kleinen Ort. Bis über den „Dürrnberg“ hinaus hört man den ganzen Tag Musik bis 17 Uhr, gespielt von der einheimischen Trachtenkapelle. Wenn das letzte Anwesen sein Ständchen hat, ziehen die Musikanten ins Musikheim zum Kirchweihabschluss und Haxenessen. Die Trachtenkapelle Theinfeld hat diesen Brauch 1969 übernommen und spielt seither ihren Mitbürgern an Kirchweih auf.

Zur Kirchweih gehören auch das Standkonzert am Sonntag nach dem Festgottesdienst und der Friedhofsgang am Nachmittag.

Die Kirchweih beginnt bereits am Samstag, 19. Oktober, ab 18 Uhr mit der beliebten und bekannten „Kirchweihküche“ und ab 20 Uhr der „Kirchweihtanz“ im Musikheim mit der Gruppe „COOL“.

 
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