Die Gewerkschaft Verdi Bad Kissingen /Rhön hat für Seniorinnen und Senioren einen Besuch in der Beratungs- und Erlebniswelt mit Musterwohnung „Dein Haus 4.0 Unterfranken “, ein Kooperationsprojekt zwischen dem Zentrum für Telemedizin (ZTM) und dem Landkreis Bad Kissingen , organisiert.
Sebastian Tröster vom ZTM informierte die Gruppe über die vielfältigen Möglichkeiten der Telemedizin . Danach ging es in den Showroom zu den vom ZTM entwickelten Geräten. So können mithilfe eines unscheinbaren Rucksacks bei einer Televisite im Haus des Patienten Gesundheitsdaten erfasst und an den Arzt übermittelt werden. Auch interessant war für viele Teilnehmer das Notfallmanagement, das die digitale Vernetzung zwischen Leitstelle, Rettungsdienst und Krankenhaus ermöglicht. In Bayern sind bereits alle Rettungswagen damit ausgestattet, erklärte Tröster.
Der Defibrillator ist für viele kein unbekanntes Gerät mehr. Damit Laienhelfer in der ländlichen Region Main-Rhön in einem Notfall unterstützt werden, werden seit fast zehn Jahren vom ZTM nur noch automatisierte externe Defibrillatoren (AED) in der Öffentlichkeit installiert, sagte Sebastian Tröster.
Es folgte die Besichtigung von „Dein Haus 4.0 Unterfranken “, das neu auf dem Dach im Penthouse des ehemaligen Telekom-Gebäudes eingerichtet wurde. Dort können über einen barrierefreien Zugang in einer voll ausgestatteten Musterwohnung eine Vielzahl von Wohnassistenzsystemen besichtigt werden. Die Seniorinnen und Senioren wurden dort von Emma Ferkinghoff und Johannes Seuffert vom Landratsamt Bad Kissingen begrüßt und über Sinn und Zweck der Musterwohnung informiert.
Wohnassistenzsysteme helfen Menschen, länger als früher in ihrer gewohnten Umgebung leben zu können. Was Technik bereits möglich machen kann, wurde dann beim Rundgang durch die Musterwohnung von den beiden erläutert. So sorgen Orientierungslichter für Sicherheit beim nächtlichen Toilettengang. Andere Systeme erkennen Stürze oder schalten einen Herd automatisch aus.
Anschließend wurde im Bayerischen Hof das gemeinsam Erlebte mit der Vorsitzenden der Verdi-Senioren, Isolde Töpperwien, diskutiert. Alle waren sich einig, dass die Wohnassistenzsysteme Ängste vor dem Alter nehmen können. Für viele war dieser Tag auch ein Wiedersehen mit ihrem alten Arbeitsort, dem ehemaligen Fernmeldeamt Bad Kissingen . red