Hammelburg
Tausche Salat gegen Sonnenhut
Der Obst- und Gartenbauverein veranstaltete eine Pflanzentauschbörse, die bei vielen Gartenfreunden guten Anklang fand.
Pflanzentauschbörsen, die Obst- und Gartenbauvereine (OGV) initiieren, schlagen kräftige Wurzeln. Besonders in historischer Umgebung, wie dem Rinecker-Hof in der Saalestadt, ziehen sie die Gartenfreunde magisch an.
Wer von einer Sorte genug besitzt, tauscht es gegen Grün, das er gerne hätte. Kopfsalat gegen Tomatenstauden, Zitronenpelargonien für Erdbeerpflänzchen oder etwas anderes ist inzwischen ein beliebter Handel. Wer keine Jungpflanzen mitbringt und Begehrenswertes sieht, kann sich auch mit einem kleinen Geldbetrag in die Spenden-Box revanchieren.
Der heimische Obst- und Gartenbauverein, in dem die Hofbesitzerin Maria Rinecker Mitglied ist, veranstaltete den beliebten Tausch-Event, der bei sonnigem Frühlingswetter guten Anklang fand. Vorsitzende Ute Merz und ihr Gatte Helmut übernahmen die Bewirtung, denn eine Tasse Kaffee und ein Stück selbst gebackener Kuchen ist immer willkommen beim Fachsimpeln über Erfahrungen mit den Pflänzchen.
Hier konnte auch die Tochter von Jakob und Pauline Rinecker, die das im späten 16. Jahrhundert erbaute "Ackerbürgerhaus" übernahm und mit zähem Einsatz Schritt für Schritt nach ihren Vorstellungen umbaut, ihren gediehenen Garten präsentieren, indem sie viel Phantasie walten ließ.
Wie soll man den grünen Innenhof benennen? Vielleicht einen Nutz-, Zier-, Bauern-, Nasch-, und Steingarten? Denn Frau Rinecker kreierte von allen Arten ein Stück und bietet zudem Kleinlebewesen einen Platz in der Ecke des Hofes, wo der alte Eisen-Ofen steht, den der Efeu umrankt. Bärlauch, Rhabarber und Waldmeister wechseln mit mediterranen Pflanzen. Natur pur? Nicht ganz. Denn die Bereiche sind thematisch gegliedert.
Den Rosenstöcken an der sonnenbeschienenen Hauswand gab die Besitzerin sogar die Namen ihrer Vorfahren, Rosenstock Katharina bezeichnet die Großmutter, Pauline die Mutter und Maria ist sie selbst. Die Marmorwürfel, die Plastiken und Figuren tragen - Maria Rinecker betätigt sich auch als Malerin und Steinbildhauerin - geben der Grüninsel einen künstlerischen Beigeschmack. Allerdings wird der Kirschbaum in der Mitte des Gartens heuer nicht viele Früchte tragen, denn die meisten Blüten sind erfroren.
In der Szenerie rund um den Hof ist auch Claudia Körber zu finden, eine Grundschullehrerin aus Bad Brückenau, die Pflanzensamen verschenkt. "Ich betreue seit 30 Jahren den Schulgarten bei uns und säe Blumen und Pflanzen, deren Samen ich im Herbst mit meinen Schülern ernte", lässt die Lehrerin wissen, die ihre Samen-Kistchen und Gläser bei mehreren Tauschbörsen in der Region anbietet. Stockrosen, Akelei, Silberblatt, Ringelblume, Sonnenhut und Kapuziner-Kresse deponiert sie sorgfältig in kleinen Gläsern oder Tütchen und gibt sie an Interessierte weiter.
Ihre Information über Eigenschaften der jeweiligen Pflanzen lassen auf Gartenleidenschaft und Erfahrung schließen. "Ich habe schon als Kind in den Beeten meines Vaters, ein rei ner Nutzgarten, mitgearbeitet. Mein Ehemann, der Landwirtschaft studierte, besitzt ebenfalls einen Garten, und der Schulgarten, den ich noch betreue, ist gleich nebenan", schwärmt die Pädagogin.
Am ersten Samstag im Monat findet auch der Flohmarkt am unweit gelegenen Viehmarkt statt. Dadurch ergeben sich manchmal Synergie-Effekte mit der Pflanzentauschbörse. In die eben zweihundert Meter weiter erworbene, weiß-blaue Waschschüssel lässt sich eine Käuferin die Blumen bei der Tauschbörse gleich bepflanzen.
Bei Gartlern beliebt
Wer von einer Sorte genug besitzt, tauscht es gegen Grün, das er gerne hätte. Kopfsalat gegen Tomatenstauden, Zitronenpelargonien für Erdbeerpflänzchen oder etwas anderes ist inzwischen ein beliebter Handel. Wer keine Jungpflanzen mitbringt und Begehrenswertes sieht, kann sich auch mit einem kleinen Geldbetrag in die Spenden-Box revanchieren.Der heimische Obst- und Gartenbauverein, in dem die Hofbesitzerin Maria Rinecker Mitglied ist, veranstaltete den beliebten Tausch-Event, der bei sonnigem Frühlingswetter guten Anklang fand. Vorsitzende Ute Merz und ihr Gatte Helmut übernahmen die Bewirtung, denn eine Tasse Kaffee und ein Stück selbst gebackener Kuchen ist immer willkommen beim Fachsimpeln über Erfahrungen mit den Pflänzchen.
Hier konnte auch die Tochter von Jakob und Pauline Rinecker, die das im späten 16. Jahrhundert erbaute "Ackerbürgerhaus" übernahm und mit zähem Einsatz Schritt für Schritt nach ihren Vorstellungen umbaut, ihren gediehenen Garten präsentieren, indem sie viel Phantasie walten ließ.
Ein wenig von allem
Wie soll man den grünen Innenhof benennen? Vielleicht einen Nutz-, Zier-, Bauern-, Nasch-, und Steingarten? Denn Frau Rinecker kreierte von allen Arten ein Stück und bietet zudem Kleinlebewesen einen Platz in der Ecke des Hofes, wo der alte Eisen-Ofen steht, den der Efeu umrankt. Bärlauch, Rhabarber und Waldmeister wechseln mit mediterranen Pflanzen. Natur pur? Nicht ganz. Denn die Bereiche sind thematisch gegliedert.
Den Rosenstöcken an der sonnenbeschienenen Hauswand gab die Besitzerin sogar die Namen ihrer Vorfahren, Rosenstock Katharina bezeichnet die Großmutter, Pauline die Mutter und Maria ist sie selbst. Die Marmorwürfel, die Plastiken und Figuren tragen - Maria Rinecker betätigt sich auch als Malerin und Steinbildhauerin - geben der Grüninsel einen künstlerischen Beigeschmack. Allerdings wird der Kirschbaum in der Mitte des Gartens heuer nicht viele Früchte tragen, denn die meisten Blüten sind erfroren.
In der Szenerie rund um den Hof ist auch Claudia Körber zu finden, eine Grundschullehrerin aus Bad Brückenau, die Pflanzensamen verschenkt. "Ich betreue seit 30 Jahren den Schulgarten bei uns und säe Blumen und Pflanzen, deren Samen ich im Herbst mit meinen Schülern ernte", lässt die Lehrerin wissen, die ihre Samen-Kistchen und Gläser bei mehreren Tauschbörsen in der Region anbietet. Stockrosen, Akelei, Silberblatt, Ringelblume, Sonnenhut und Kapuziner-Kresse deponiert sie sorgfältig in kleinen Gläsern oder Tütchen und gibt sie an Interessierte weiter.
Ihre Information über Eigenschaften der jeweiligen Pflanzen lassen auf Gartenleidenschaft und Erfahrung schließen. "Ich habe schon als Kind in den Beeten meines Vaters, ein rei ner Nutzgarten, mitgearbeitet. Mein Ehemann, der Landwirtschaft studierte, besitzt ebenfalls einen Garten, und der Schulgarten, den ich noch betreue, ist gleich nebenan", schwärmt die Pädagogin.
Am ersten Samstag im Monat findet auch der Flohmarkt am unweit gelegenen Viehmarkt statt. Dadurch ergeben sich manchmal Synergie-Effekte mit der Pflanzentauschbörse. In die eben zweihundert Meter weiter erworbene, weiß-blaue Waschschüssel lässt sich eine Käuferin die Blumen bei der Tauschbörse gleich bepflanzen.
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