44 Jahre ÖFG - wenn das kein Grund zum Feiern ist. Genau das tat die ÖFG mit ihren zahlreichen Besuchern bei den Faschingssitzungen am Wochenende. Nach der gesanglichen Einstimmung durch Sitzungspräsident Bernd Waldner eröffnete schon traditionell die Jugendmarschtanzgarde unter der Leitung von Bianca Mayer einen kurzweiligen und bunten Abend. Für eine sehr gute Stimmung sorgten auch die stimmungsvollen Gäste aus Schwärzelbach und Elfershausen, die mit ihren Prinzenpaaren und Tanzgarden zu einem gelungenen Abend beitrugen.
Als lustiger Waldarbeiter und nicht als Halsabschneider ging Daniel Bahn in die Bütt. Natürlich lag ihm der Wald sehr am Herzen, aber auch die Politik in der Gemeinde und da vor allem die Nachfolge von Bürgermeister Gotthard Schlereth standen auf seinem Programm. "Sein Nachfolger, das ist sicher, dieses Mal wird's en Hassemicher." Mit dem Refrain "Simsalabimbambasaladusaladim" des Kinderliedes "Auf einem Baum ein Kuckuck", spannte er auch das Publikum gekonnt mit ein.
Die kleinen Giganten mit ihren Trainerinnen Michelle Alberth und Anni Krysa entführten die staunenden Besucher in die Kinderwelt der Süßigkeiten und bekamen dafür großen Applaus.
Alles nur Theater
"Alles nur Theater" lautete das Motto des mit großer Spannung und Vorfreude erwarteten Auftritts von Michael von Prümmer als Lehrer Lämpel. Donald Trump ist für ihn nicht nur ein Übeltäter, sondern oben drein noch ein Verräter. Auch die Kanzlerin bekam ihr Fett weg: "Die vierte Amtszeit zeigt klipp und klar, es ist eine zu viel dieses Jahr." Auch die Umweltgenossen findet er zum Kotzen, da sie ständig gegen das Auto motzen. "Ich fahre gerne Diesel, auch wenn es dem Zeitgeist nicht entspricht", so Lämpel. Wie soll es auch anders gehen auf dem Land, mangels Alternativen? "Ich kann dieses Gestrüpp auf dem Kopf nicht mehr sehen", ließ er auch am politischen Hooligan Boris Johnson kein gutes Haar. Das Publikum bedankte sich für diesen beeindruckenden Vortrag mit stehenden Ovationen.
Mit den Täuschungen und dem Wahrhaftigem im Leben beschäftigte sich Uwe Waldner und bekam für seinen gelungenen Auftritt viel Beifall.
Tolle Akrobatik und schönen Tanz zeigte das Tanzmariechen Ronja Hausmayer und erntete dafür großen Applaus.
Nicht nur im ZDF gibt es die Helene Fischer . Auch in Oberthulba war die Helene dabei und das gleich in doppelter Ausführung. Als Helene und Helene kümmerten sich die Tratschweiber Eva Marx und Edel Gray um das Thema "Unser Dorf soll schöner werden", und hatten damit viele Lacher auf ihrer Seite. Nicht ganz einverstanden zeigten sie sich mit dem neuen Brunnen am Marktplatz: "Der Brünn sieht doch aus wie oben abgehakt." Auch sonst hatten sie viel am Aussehen von Oberthulba zu bemängeln.
Einen Hammertanz in tollen Kostümen zeigten die Happy Smarties. Die jungen Tänzerinnen um ihre Trainerin Nadine Galler kümmerten sich um das Chaos im Kinderzimmer und begeisterten damit die Besucher.
Altenpflegerin Olga (Natascha Marx) berichtete von ihrer Pflege von dem alten Johann. Für sie ist auch ein Jägermeister ein Smoothie, denn er besteht auch aus 56 Kräutern.
Es war wirklich beeindruckend, welch tolle Kostüme die verschiedenen Tanzgruppen der ÖFG präsentierten. Atemberaubende Kostüme zeigten die Young Stars als Paradiesvögel. Nicht nur ihre Trainerin Maria Schmück, sondern auch die Zuschauer waren begeistert von diesem Auftritt, was auch auf den nachfolgenden Auftritt der Marschtanzgarde unter der Leitung von Tina Huschens zutraf.
Ehrung
Als besonderer Gast war an diesem Abend der Präsident der Föderation Europäischer Narren, Egon Schmid, anwesend. Das hatte auch einen Grund, denn er nahm eine besondere Ehrung vor. Er überreichte den Narr von Europa in Gold für seine Verdienste an Uwe Waldner.
Zu ihrem 44-jährigen Jubiläum hatte sich die ÖFG ein ganz besonderes Schmankerl einfallen lassen. Der erste Sitzungspräsident von 1977, Gerhard Adam, stand plötzlich auf der Bühne und kündigte als Überraschungsgast die "Dancing-Queens" an. Die acht Damen aus Oberthulba und den Ortsteilen traten in der Originalbesetzung von 1977 auf und zeigten zu den Hits von Abba noch einmal ihr tänzerisches Können. Die Besucher waren aus dem Häuschen und forderten lautstark "Zugabe", was die Junggebliebenen natürlich auch taten. Zur Freude aller erschien auch ihre damalige Trainerin Lotte Hämel auf der Bühne.
Die Teenagerin alias Amelie Greubel beschäftigte sich mit den unterschiedlichen Stimmungen eines jungen Mädchens. Von himmelhoch jauchzend bis zu Tode betrübt zog sie die Zuhörer mit ihrer natürlichen Art in den Bann und erntete dafür großen Beifall.
Den gab es auch für den 82-jährigen alten Herren aus der Seniorenresidenz. Josef "Sepp" Waldner glänzte mit tollen Gags und trieb den Besuchern damit so manche Träne ins Auge.
Zu zwei echten Highlights kam es noch einmal am Ende der Veranstaltung. Die weit bekannten HellsÖwer begeisterten nicht nur mit einer fantasiereichen Bühnendekoration, sondern faszinierten mit ihren Aufführungen zu "weil Freundschaft niemals ruht" das gesamte Publikum .
Auch die Showsterne hatten sich in wunderbaren Kostümen ein ganz besonderes Thema ausgedacht. Ihre Choreographie zu Wakanda, einem fiktiven Staat in der Comicgeschichte und ihrem Beschützer und König, den Black Panther versetzte die Zuschauer beinahe in Ekstase. Den Schlusspunkt setzten die "Showsterne" der ÖFG in ihren hell leuchtenden und toll anzusehenden Kostümen. Sie waren super geschminkt und ihr Auftritt mit zum Thema Baseball stand dem Auftritt der Männer in nichts nach. Auch sie bekamen tosenden Applaus.