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Poppenlauer
Tanto-Enso-Laden für Poppenlauer?
So sieht die „Tante-Enso-Karte“ aus.
Foto: Klaus-Dieter Hahn | So sieht die „Tante-Enso-Karte“ aus.
Bearbeitet von Simon Snaschel
 |  aktualisiert: 27.11.2022 02:39 Uhr

Der Ortsteil Poppenlauer ist auf dem besten Wege, nach zehnjähriger Vakanz wieder einen eigenen Supermarkt zu bekommen. In der jüngsten Sitzung des Marktgemeinderates machte Thorsten Bausch, einer der beiden Gründer, Eigentümer und Geschäftsführer der my Enso Supermarkt GmbH, die Mitglieder des Gremiums mit dem Konzept eines genossenschaftlichen Dorfladens bekannt, der für die Mitglieder rund um die Uhr 365 Tage im Jahr geöffnet wäre.

Außerdem sieht das Konzept vor, dass der Supermarkt etwa fünf Stunden pro Tag mit Personal besetzt ist. Bausch war per Videokonferenz vom Firmensitz in Bremen zugeschaltet. "Wir können uns sehr gut vorstellen, in Poppenlauer einen Tante-Enso-Laden einzurichten", betonte gleich zu Anfang Thorsten Bausch. "Die Supermärkte lassen die Dörfer unterversorgt zurück."

Er versprach eine große Angebotsvielfalt, denn „wenn wir zu Ihnen nach Poppenlauer kommen, brauchen Sie nirgendwo anders mehr einkaufen zu gehen“. 50 bis 70 Prozent macht nach seinen Worten das übliche Supermarkt-Angebot aus. Es wird ergänzt durch ein lokales Angebot. Außerdem gibt es einen Online-Shop. Die bestellten Waren können dann im Ladengeschäft abgeholt werden.

Auch die Einrichtung einer Poststation sei möglich. Für den Laden werde ein Unternehmen mit Sitz in der Marktgemeinde gegründet, sodass die hier anfallenden Steuern (Gewerbesteuer und Anteil an der Einkommenssteuer) vor Ort blieben. Mindestens vier Arbeitsplätze würden geschaffen.

Zu einer Genossenschaft gehören natürlich auch Genossen. Bedingung für die Gründung sei, dass sich 300 Teilhaber mit einem Anteil in die Genossenschaft einkaufen würden. Natürlich geht es auch nicht ohne ein Ladengeschäft in zentraler Lage mit genügend Parkplätzen. Infrage käme ein vorhandenes Gebäude, das saniert und umgebaut würde oder ein Neubau, so Bausch.

Wenn ein Neubau nötig wäre, könnten bis zur Eröffnung schon zwei Jahre vergehen, sagte Bausch auf eine Frage von Marktgemeinderat Achim Bieber (BBP). Offenbar überzeugte Thorsten Bausch mit seinem Vortrag voll. „Das wäre für uns eine Riesen-Chance“, freute sich Bürgermeister Matthias Klement (CSU). „Wir sollten diese Chance nutzen“, ergänzte Marktgemeinderat Wolfgang Dünisch (WGP).

Bekanntlich wird im Nachbarort Münnerstadt in absehbarer Zeit ein Enso-Markt eröffnet. „Wenn es dort gelingt, wird es in Poppenlauer auch gelingen“, meinte dazu Marktgemeinderat Diethard Dittmar (SPD). Sein Kollege Thorsten Ort (Grüne/FBuU) zeigte sich überzeugt, „dass es funktioniert, wenn die Rahmenbedingungen stimmen“. Nach über einer Stunde Vortrag und Diskussion wurde einstimmig beschlossen, dass das Projekt „Enso“ weiterverfolgt wird. Thorsten Bausch will nun kräftig die Werbetrommel rühren, damit die Bürger Anteile zeichnen.

 
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  • ptmbschumm@aol.com
    Super, eine gute Chance für Poppenlauer
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