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Trimberg
Sturmböen machten den Rittern einen Strich durch die Rechnung
Das Programm auf der Trimburg, das die Ritterschaft zum Saisonausklang plante, musste wegen Sturmwarnungen drastisch reduziert werden.
Reinhold Wahler (links) mit dem Pagen Lennert von der Glauburg sowie Ablassprediger Jürgen (hinten links) informierten in der Wikinger-Ausstellung auf der Trimburg.               Winfried Ehling       -  Reinhold Wahler (links) mit dem Pagen Lennert von der Glauburg sowie Ablassprediger Jürgen (hinten links) informierten in der Wikinger-Ausstellung auf der Trimburg.               Winfried Ehling
| Reinhold Wahler (links) mit dem Pagen Lennert von der Glauburg sowie Ablassprediger Jürgen (hinten links) informierten in der Wikinger-Ausstellung auf der Trimburg. Winfried Ehling
Winfried Ehling
 |  aktualisiert: 18.08.2022 17:05 Uhr

Die Trimberger Ritterschaft organisiert stets zum Saisonausklang auf der Trimburg gemeinsam mit dem Bürgerlichen Schützenverein, der für die Bewirtschaftung verantwortlich zeichnet, eine Burgbelebung. Doch heuer blieb der Besuch des sonst so beliebten Events eher überschaubar, was dem Wetter geschuldet war.

Angesichts der Wettervorhersagen mit Sturmböen und Regen verzichteten die meisten Gäste auf ein Stelldichein und die geplanten Aktionen mussten drastisch gekürzt werden. Das Thema "Wikinger", auf das sich die Ritterschaft vorbereitet hatte, erreichte nur wenige Augen und Ohren. "Die Zelte mit den Drachenköpfen konnten wir gar nicht aufbauen weil ein Sturm sie möglicherweise zerstört hätte", entschuldigt Reinhold Wahler, der Sprecher der Rittergruppe. Schaukämpfe fanden nicht statt und Lagerfeuer unterblieben. Auch Burgführer Otmar Pfister beklagte nur wenige Interessierte.

Gottlob ist die Trimburg mit Räumen ausgestattet, die Schutz vor Unwetter und Regen bieten. Im Gewölbekeller präsentierten die Organisatoren Exponate wie Schwerter, Helme und Kettenhemden und anderes, die einst die gefürchteten Nordmänner trugen. Wahler und der kundige Wikingerexperte und Ablassprediger Jürgen, erläuterten die Ausstellungsstücke.

Die mächtigen Hörner, die auf den Tischen lagen, nutzten die Krieger als Signalhörner aber auch als Trinkgefäße . "Dass sie die Hörner an den Helmen trugen, gehört ins Reich der Fabeln, denn ein harter Schlag auf den Kopfschutz des Trägers wäre fatal gewesen und hätten ihm vielleicht das Genick gebrochen", informiert der Prediger. "Der so genannte Brillenhelm leitet einen Schwertschlag durch seine Rundung ab. Ein gut befestigtes Horn fängt ihn ab, was sich auf den Mann überträgt", begründet er.

Die Trimberger Ritterschaft arbeitet inzwischen auf verbreiteter Basis. Früher nur dem mittelalterlichen Treiben zugetan, agiert sie heute vom Römerreich bis zum Dreißigjährigen Krieg, "quasi von Cäsar bis Wallenstein ", wie es Wahler formuliert. Nach seinen Worten ist diese Expansion erfolgreich. "Wir traten bei Treffen und Jubiläen in Steinau, Eppstein, als Römer in Bingen und sogar in Wien auf", schwärmt der Trimberger.

Wahler liebäugelt auch mit dem Jubiläum Elfershausens, der 1200-Jahr-Feier, die im übernächsten Jahr stattfindet. Um diese vorzubereiten gründeten sich mehrere Arbeitskreise, die derzeit schon aktiv sind, wie Bürgermeister Karlheinz Kickuth ( SPD ) berichtet. Auf Anfrage Informiert er zudem über die Auffahrt zur Trimburg, dem Hans-Schneider-Weg, der saniert werden soll. "Allerdings ist die Haushaltslage derzeit etwas angespannt, die Maßnahme muss noch warten, erklärt der Rathausobere, der sich einen wassergebundenen Weg - wie von der Baufirma Ullrich bereits auf 150 Meter gefertigt - und, im oberen Auslauf, ein asphaltiertes Teilstück vorstellen kann.

 
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