
Zu einer 24-h-Stunden Übung der Jugendfeuerwehren lud der Kommandant der Freiwilligen Feuerwehr Lauter, Matthias Nürnberger die zukünftigen Feuerwehrdienstleistenden aus Oehrberg, Stralsbach , Katzenbach und Lauter. Waldfenster, das mit über 20 Jugendlichen eine der stärksten Jugendfeuerwehren des Marktes Burkardroth besitzt, war in diesem Jahr nicht mit dabei, dennoch kamen allein aus den vier genannten Marktgemeindeteilen über 40 Kinder und Jugendliche zusammen.
"Wir können uns über den Zuwachs bei unseren Wehren nicht beschweren, immerhin sind 12 bis 15 Prozent unserer Aktiven derzeit in der Jugendfeuerwehr", so unisono Bürgermeister Waldemar Bug und Lauter's Kommandant Matthias Nürnberger, die sich an der Station 1 ebenso wie die angehenden Feuerwehrmänner/-frauen schlau machten. Die Kameraden aus Bad Kissingen waren mit ihrem Rüstwagen aufgefahren und erklärten Inhalt und Zweck dieses Großgerätes, das im Landkreis nur noch weitere drei Mal bei den größeren Wehren vorgehalten wird: Auf dem Rüstwagen (RW) befinden sich nach aktueller Normfassung 308 Einzelteile.
Hierzu zählen unter anderem eine umfangreiche Strom- und Beleuchtungsausstattung mit ausfahrbarem Lichtmast, Seilwinde, Hebekissensatz, Plasmaschneider, hydraulischer Rettungssatz, Türöffnungssatz, Trennschleifer, Motorsägen, Verkehrsunfallkasten, Elektro-Werkzeugkasten, Wathosen, sowie bestimmte weitere Schutzkleidung, Baustützen, Kanthölzer und Zubehör. Zwei Stunden reichten da kaum um auch nur annähernd all das zu erklären, was das Fahrzeug für welche Unfallsituationen alles mitführt, zu dem ja auch noch Fragen erwünscht waren.
Am häufigsten wurden nach der PS-Zahl des allradgetriebenen Fahrzeugs gefragt - 290 Pferdestärken bringt das Schwergewicht auf die Straße, und im Stand können damit Seilwinde und Stromaggregat damit bedient werden. Aber, "ohne Mampf kein Kampf" heißt es in leicht abgewandelter Form auch bei den Feuerwehren und so stand nach Begrüßung und Vorstellung des RW erst einmal das gemeinsame Abendessen in Stralsbach auf dem Plan. Die "alte Stralsbicher Schuel" wurde für die kommenden 24 Stunden zur Feuerwache der vier Jugendwehren und kaum waren Bratwurst und Steak intus, kam auch schon der erste (Übungs-) Alarm. Gemeinsam wurde zur Großübung zum Jugendzeltlager in Oehrberg ausgerückt und erst nach 23 Uhr erreichte man wieder die Wachunterkunft in der alten Schuel.
Für den kommenden Tag hatte jede der vier beteiligten Wehren eine Unfallsituation im eigenen Ort vorbereitet, wie sie tagtäglich auch so vorkommen können. Da war der Schuppenbrand in Katzenbach, in Lauter war ein Unfall mit einem Traktor, in Stralsbach bot sich den Jugendlichen ein Waldunfall und in Oehrberg schließlich gab es den Verkehrsunfall mit einem Auto. Im Zirkelverfahren "arbeiteten" die einzelnen Jugendfeuerwehren die Übungseinsätze ab, nur unterbrochen durch das gemeinsame Mittagessen in Stralsbach .