(far) In einer gemeinsamen Aktion haben eine Gruppe Jugendlicher aus dem Jugendzentrum, Schüler der Staatlichen Realschule Bad Kissingen und Helfer des Vereins Kidro am Dienstag die Erinnerung an Kissinger Opfer des Nationalsozialismus aufgefrischt. Sie folgten dem Aufruf der Initiative für die Bad Kissinger Stolpersteine, die 33 bereits in der Stadt verlegten kleinen Denkmäler von Schmutz zu reinigen und zu polieren.
Die mit Messingplatten bedeckten Steine, die der Kölner Künstler Gunter Demnig zur Erinnerung an Kissinger, die von den Nationalsozialisten verfolgt wurden und zu Tode kamen, in städtische Gehsteige und Straßen eingelassen hat, seien durch Straßenschmutz und Patina in den vergangenen Monaten zum Teil schwer leserlich geworden, teilte Stadtrat Sigismund von Dobschütz als Sprecher der Kissinger Stolperstein-Initiative mit. Nach der Reinigungsaktion seien Namen und Lebensdaten der Verfolgten wieder gut lesbar. Damit könnten sie auch ihrer Aufgabe wieder gerecht werden, Passanten gedanklich stolpern zu lassen und zum Nachdenken über das Schicksal der Verfolgten anzuregen.