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Aura an der Saale
Stimmungsvolles Adventskonzert des Jugendmusikvereins Aura
Eine gute und wertvolle Tradition ist das Adventskonzert des Jugendmusikvereins Aura/Saale geworden. Der Weg zur Kirche war stimmungsvoll gesäumt mit Kerzen und wies den Besuchern den Weg. Die...
Adventskonzert des Jugendmusikvereins Aura       -  Adventskonzert des Jugendmusikvereins Aura
Foto: Christine Hammerl | Adventskonzert des Jugendmusikvereins Aura
Redaktion
 |  aktualisiert: 12.01.2025 01:02 Uhr

Eine gute und wertvolle Tradition ist das Adventskonzert des Jugendmusikvereins Aura/Saale geworden. Der Weg zur Kirche war stimmungsvoll gesäumt mit Kerzen und wies den Besuchern den Weg. Die zahlreichen Zuhörer begrüßten in der bis auf den letzten Platz besetzten Kirche die 31 Musiker des Jugendmusikvereins unter ihrem Dirigenten Roland Kirchner mit Beifall. Der majestätisch vorgetragene Choral „Lobgesang“ von Franz Waltz stimmte passend auf das Konzert ein.

Dann bekamen die Nachwuchsmusiker die Gelegenheit, ihr in kurzer Zeit erlerntes Können zu zeigen. Dies ist traditionsgemäß für alle jungen und auch schon reiferen Nachwuchsmusiker ihre erste Gelegenheit, vor großem Publikum aufzuspielen. Die Blockflötengruppe ist nach der musikalischen Früherziehung die zweite Ausbildungsstufe für Kinder ab fünf Jahren. Die fünf Debütanten unter der Leitung von Eva Maria Schaub meisterten ihren Auftritt mit Bravour. Die beiden Weihnachtslieder wurden sehr konzentriert und rhythmisch, sowie intonationsmäßig sauber vorgetragen. Die dritte Stufe im Ausbildungskanon ist das Ausbildungsorchester unter der Leitung von Roland Kirchner. Hier werden die elf Musiker behutsam an das gemeinsame Spielen in einem Orchester vorbereitet. Drei Jugendliche und zwei jung gebliebene Erwachsene haben in diesem Jahr Ihre Ausbildung begonnen und durften ebenso zum ersten Mal gemeinsam als Orchester auftreten. Nach nur zwei Monaten Ausbildungszeit spielten die Zwei Weihnachtslieder solide und sicher. Der anschließende große Beifall war sicherlich für sie auch Motivation und Bestärkung den Weg weiter zu verfolgen.

Mit dem Choral „Macht hoch die Tür“ wurde dann auch sinngemäß das Tor für das Konzert des Hauptorchesters eröffnet. Das bekannte und sehr beliebte Adventslied aus dem 17. Jahrhundert nahm die Zuhörer in ihren Bann. Mit dem ökumenischen Weihnachtslied „Ich steh’ an Deiner Krippen hier“ blieb das Programm im 17. Jahrhundert und in der Stimmung der adventlichen Zeit.

Johann Sebastian Bach hat die Melodie in seinem Weihnachtsoratorium verwendet. Im Arrangement von Jacob de Haan werden drei Strophen durchkomponiert und die Länge des Stückes verlangte von den Musikern hohe Konzentration. Mit dem Querflötenquartett Londonderry Air, gespielt von den Querflöten des Orchesters, wechselte das Programm in die Neuzeit. Als Querflötenquartett wird diese bekannte irische Volksweise selten gespielt. Einfühlsam vorgetragen von den sieben Solisten, unterstützt von ihrer Ausbilderin, Conny Kirchner, wurde der Beitrag zu einem kleinen Höhepunkt im Programm. In den nächsten beiden Stücken stand die Jahreszeit des Winters im Vordergrund, und somit wurde es naturgemäß musikalisch lebendiger. Das sehr bekannte Lied „Winter Wonderland“ komponiert von Felix Bernard wurde zum ersten Mal 1934 aufgeführt und ist insbesondere in der Weihnachtszeit oft zu hören. Im Arrangement von Kees Vick ist der Höhepunkt des Stückes der Solopart im Mittelteil, von Rebecca Büttner souverän interpretiert.

Das Stück „The Polar Express“ von Ballard und Silvestri aus dem gleichnamigen Film verdeutlicht im Arrangement von Johhnnie Vinson deutlich den stampfenden Rhythmus der Lokomotive, die im gleichnamigen Film noch vor 24 Uhr den

Nordpol erreichen muss. So wie der Zug mit seinem Hauptdarsteller das Ziel rechtzeitig erreicht, so gelang es auch Roland Kirchner mit seinen Hauptdarstellern im Konzert den stampfenden Rhythmus der Musik plastisch gut und mitreißend zu

gestalten.

Das Lied „Sleigh Ride“ (Schlittenfahrt) von Leroy Anderson ist ein beliebtes Stück aus der gehobenen Orchesterliteratur. Obwohl das Lied oft mit Weihnachten in Verbindung gebracht wird, werden in den Texten keine Feiertage erwähnt. Das Stück zeichnet sich durch die Geräusche einer Pferdeschlittenfahrt aus. In der Interpretation der Kapelle war deutlich zu hören: Es ist eine lustige Gesellschaft auf dem Schlitten. Den Schlagzeugern kam dabei eine besondere Rolle zu. Gegen Ende des Stückes imitierte eine Trompete das Wiehern eines Pferdes.

Mit der kleinen Weihnachtsfantasie von Thomas Berghoff, ein Medley aus drei bekannten und beliebten Weihnachtsliedern , griff das abwechslungsreich zusammengestellte Programm thematisch die zu Beginn des Konzertes gespielten Adventslieder auf.

„It's the Most Wonderful Time of the Year“ ist ein beliebtes Weihnachtslied , das 1963 von Edward Pola und George Wyle geschrieben wurde. Das Stück fasste das Thema des Konzerts zusammen: Winter und Weihnachten gehören in unseren Breitengraden zusammen und es ist nun mal für viele Menschen die schönste Zeit im Jahr. Im sanften Dreivierteltakt gelang es Roland Kirchner mit seinen Musikern die Zuhörer mitzunehmen und das Konzert stimmungsvoll und sehr passend ausklingen zu lassen.

Im Schlusswort seiner Moderation bedankte sich Roland Kirchner ausdrücklich für die gute Zusammenarbeit mit dem gesamten Vorstand des Jugendmusikvereins Aura/Saale. Vorstand Johannes Hammerl revanchierte sich seinerseits bei seinem Dirigenten Roland Kirchner, der aufgrund seiner fachlichen Kompetenz und seiner menschlichen Integrität bei allen Musikern sehr anerkannt und geschätzt ist.

Besonderer Dank galt insbesondere den teils schon langjährigen Ausbildern und Ausbilderinnen des Vereins Conny Kirchner, Eva Maria Schaub, Gerhard Schmitt , Ramona Kunder und Max Grau. Eva Maria Schaub war lange Jahre für die musikalische Früherziehung des Vereins zuständig und übergibt sie nun an Ramona Kunder. Eine besondere Auszeichnung erhielt Max Grau, der das Leistungsabzeichen in Gold mit großem Erfolg bestand. Dies ist eine Auszeichnung, die nur wenige erreichen, Max Grau ist bereits als Ausbilder im Verein tätig.

Bei Glühwein und Bratwurst fand das Konzert einen stimmungsvollen Aus- und Nachklang. Traditionsgemäß wird die Kapelle des Jugendmusikvereins am 24. Dezember um 14 Uhr an der Hohen Mauer unterhalb der Klosterkirche den Weihnachtsabend einläuten. Dazu sind alle willkommen, heißt es in der Mitteilung des Vereins. red

 
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