Herr Zehner, dieses Jahr kann in Rannungen wegen der Corona-Pandemie keine Bürgerversammlung stattfinden. Welchen wichtigen zentralen Satz hätten Sie gesagt, wenn die Versammlung hätte stattfinden können?
Wie kam die Gemeinde bisher durch die Pandemie? Wie hoch sind dieses Jahr die finanziellen Einbußen bei den Steuereinnahmen ?
Rechnen Sie mit stärkeren Steuerausfällen und mit der Reduzierung von Zuschüssen durch den Freistaat im kommenden Jahr?
Wie stark wurde das soziale Leben ausgebremst?
Die Corona-Pandemie wird mit ziemlicher Sicherheit das Leben der Bürger einschließlich ihrer sozialen Kontakte noch längere Zeit mehr oder weniger stark beeinträchtigen. Was kann die Gemeinde dagegen tun?
Wie haben sich die Einwohnerzahlen entwickelt?
Das Leben muss trotz Corona auch im kommenden Jahr weitergehen. Welche Investitionen werden 2021 angegangen? Gibt es Vorhaben, die deswegen kürzere oder längere Zeit verschoben werden müssen?
Rundbrief an die Bürger
Im Interview erwähnt Rannungens Bürgermeister Fridolin Zehner den Rundbrief: Unter anderem wird der bereits begonnenen Bau der neuen Wasserspeicher mit insgesamt 400 Kubikmeter Fassungsvermögen angesprochen, die den bisherigen Wasserturm ersetzen sollen. In Poppenlauer baut der Markt Maßbach einen Kinderhort , hier werden nach Fertigstellung auch Rannunger Kinder betreut. Durch den Kauf einer Grundstücks-Teilfläche wurde die Voraussetzung geschaffen, dass nun eine Tagespflegeeinrichtung gebaut werden kann. Der Schul-/Kirchhof ist so gut wie fertig, es fehlen noch ein Zaun, Geländer und Handläufe. Das Nebengebäude in Holzbauweise soll 2021 entstehen. Die Kosten betragen bisher 1,5 Millionen Euro, von den zugesagten Zuschüssen hat die Gemeinde noch nichts erhalten.
Die drei großen Projekte für das nächste Jahr sind das Baugebiet Johannesberg, die Sanierung der Mehrzweckhalle und die Erneuerung der Brunnenstraße. Finanziell ist es nicht möglich, alle drei Maßnahmen in drei Jahren zu realisieren. Für die Mehrzweckhalle , deren Sanierung 3,5 Millionen Euro kosten soll, sind Fördermittel des Bundes zugesagt. Die Planung für die Brunnenstraße ist abgeschlossen - "wir wissen noch nicht, wie wir diese Maßnahme umsetzen, Förderungen sind zurzeit nicht in Sicht". Für das Baugebiet Johannesberg sollen im kommenden Jahr ernsthaft interessierte Bauwerber gefunden werden, die auch bereit sind, eine Anzahlung zu leisten. Dann könnte 2022 die Erschließung beginnen.
Auch die Südlink-Stromtrasse betrifft die Gemeinde, denn der Korridor läuft 500 Meter links und rechts der Gemeinde. Welche Grundstücke schließlich betroffen sind, wird erst im Planfeststellungsverfahren festgelegt. "Zum Glück muss bei uns dafür kein Wald gerodet werden. Im Feld stört die Leitung später nicht", heißt es im Rundbrief des Bürgermeisters.