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Hammelburg
Steinerne Zeugen des Krieges
Vor 45 Jahren hat der Landkreis Bad Kissingen Kriegsgräberstätten in Hammelburg und Wildflecken in Obhut genommen.
Das Bild zeigt einen aktuellen Pflegeeinsatz der Kriegsgräberstätte 'Am Felschen' in Hammelburg.       -  Das Bild zeigt einen aktuellen Pflegeeinsatz der Kriegsgräberstätte 'Am Felschen' in Hammelburg.
Foto: Dominik Reichert/Landkreis Bad Kissingen | Das Bild zeigt einen aktuellen Pflegeeinsatz der Kriegsgräberstätte "Am Felschen" in Hammelburg.
Redaktion
 |  aktualisiert: 17.08.2022 07:00 Uhr

Der Landkreis Bad Kissingen hat am Samstag, 3. Juli 1976, die Obhut für die Kriegsgräberstätten "Am Felschen" und "Hundsfelder Straße" in Hammelburg sowie den sogenannten "Polenfriedhof" in Wildflecken übernommen. Der Friedhof "Am Felschen" am Lager Hammelburg hat eine Größe von rund 10 600 Quadratmetern, der kleinere Friedhof umfasst 1500 Quadratmeter und der "Polenfriedhof" ist 3200 Quadratmeter groß. Rund 350 Arbeitsstunden jährlich wenden die Landkreis-Gärtner Dominik Reichert, Stefan Mährlein und Baumkontrolleur Florian Reuscher für die Pflege der Friedhöfe auf. Deren Türen sind stets geöffnet. Mit zwei Feierstunden und Kranzniederlegungen in Hammelburg und Wildflecken wurde vor 45 Jahren die Übergabe offiziell besiegelt. Anwesend waren Vertreter der bayerischen Staatsregierung, des Landtags, des Landkreises und der Kommunen, diplomatische Vertreter der Sowjetunion und Jugoslawiens, aber auch Fahnenabordnungen der Soldatenkameradschaften und Kriegervereine. Volksbund-Landesvorsitzender Ministerialdirektor a.D. Ludwig Hopfner betonte die "versöhnende Kraft, die von den Gräbern der Kriegsopfer auf uns einwirkt". Nirgends sei der Wunsch für ein friedfertiges Miteinander stärker spürbar als auf den Gräberfeldern des Krieges . "Sich an die Opfer von Gewalt zu erinnern und ihr Gedenken zu bewahren, ist auch heute noch unsere Pflicht. Nur wenn wir die Vergangenheit kennen und uns damit auseinandersetzen, können wir die Zukunft gestalten", sagt Landrat Thomas Bold . Das Vergangene könne man nicht ungeschehen machen, wohl aber daraus lernen und kommende Generationen für das Thema sensibilisieren, in der Hoffnung, dass sich die Verbrechen nicht wiederholten, so Bold.

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