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Steinach an der Saale
Steinacher Dorfgemeinschaftshaus ist noch nicht vom Tisch
Die Bürger in Steinach treibt das Dorfgemeinschaftshaus um, zudem sind neben vielen kleinen Anmerkungen auch Brücken, die Verkehrsberuhigung in der Fürstengasse oder ein Waldfriedhof ein Thema.
Gegenüber der Henneberghalle soll das neue Feuerwehrhaus Steinach entstehen.       -  Gegenüber der Henneberghalle soll das neue Feuerwehrhaus Steinach entstehen.
Foto: Ellen Mützel | Gegenüber der Henneberghalle soll das neue Feuerwehrhaus Steinach entstehen.
Ellen Mützel
 |  aktualisiert: 13.03.2025 14:36 Uhr

In der Steinacher Bürgerversammlung geht Bürgermeister Andreas Sandwall ( CSU ) zuerst auf Zahlen ein: In der Marktgemeinde steigen die Einwohnerzahlen leicht an – von 4909 (2022) auf 4972 (2023). Und das, obwohl es 79 Sterbefälle und nur 30 Geburten gab.

Große Ausgaben stehen bevor

Auch zum Haushalt 2023 sagte Bürgermeister Sandwall ein paar Worte . Der Verwaltungshaushalt beinhaltet laufende Kosten und Einnahmen (10 Millionen Euro ). Der Vermögenshaushalt ist für neue Investitionen der Kommune (2,9 Millionen Euro ).

Der Überschuss vom Verwaltungshaushalt wandert in den Vermögenshaushalt (1,2 Millionen Euro). Abzüglich der Tilgungen bleiben 1,1 Millionen Euro (Freie Finanzspanne).

Große Ausgaben werden das Feuerwehrhaus in Steinach und der Neubau der Schule, Sporthalle und Kindergarten in Bad Bocklet.

In Vortrag Dorfgemeinschaftshaus nicht erwähnt

In seinem Vortrag zum Feuerwehrhaus erwähnte Sandwall das Dorfgemeinschaftshaus nicht, sondern stieg ein mit den Worten: „Steinach bekommt ein neues Feuerwehrhaus und einen neuen Spielplatz“ . Dies soll an dem Areal gegenüber der Henneberghalle , über dem Friedhof sein. Mit dem neuen Feuerwehrhaus kann auch ein neues Feuerwehrauto, ein LF10, kommen.

Frank Schmitt bemängelte später: „Was im Rückblick nicht vorkam, ist das Dorfgemeinschaftshaus.“ Er wollte wissen, warum das nun auf Eis liegt, ob es vom Tisch ist, und wenn nicht, an welchem Standort. „Wir fragen uns auch, warum da eine Planung gemacht, Geld im Haushalt eingestellt wird und dann stelle ich fest, wir sind auf einem Friedhof . Und dann wird kein Wort mehr drüber geredet.“ Sandwall sagt dazu, dass auch der Architekt eine Mitschuld trage. Er verlange daher auch ein geringeres Honorar.

Bayern Fanclub würde altes Feuerwehrhaus kaufen

Sandwall betonte, dass das Feuerwehrhaus Priorität habe. Das Haus der Dorfgemeinschaft ist nicht vom Tisch, auch der Standort sei offen. Wenn das Feuerwehrhaus mal gebaut sei, müsse man sich Gedanken machen, was mit dem alten Gebäude passiere.

Bernd Friedrich sagte, dass der Bayern Fanclub das alte Feuerwehrhaus kaufen und herrichten würde, dass auch andere Vereine es nutzen könnten. Andreas Alles fragte, ob nicht das Immissionsschutzgesetz gegen das Dorfgemeinschaftshaus im Ort gesprochen habe. Dies bezieht sich jedoch auf das geplante Gebäude mit Außenbereich.

Der geplante Spielplatz solle größen- und kostentechnisch vergleichbar mit dem sein, der in Großenbrach entstand. Bernd Friedrich fragte, warum der Spielplatz ins Gewerbe- und nicht ins Neubaugebiet kommt. Da gebe es keine Fläche, so Sandwall.

Neues Fahrzeug für Hohn

Weiter geht es mit der Feuerwehr: Auch Hohn bekommt ein neues Fahrzeug . Die Zusage kam bereits von der Regierung von Unterfranken . „Letztendlich muss auch das Feuerwehrhaus in Hohn angepackt werden, so wie es jetzt ist, kann das nicht bleiben.“ In Hohn hat der Markt das Haus der Dorfgemeinschaft übernommen. Wer das Gebäude nutzen möchte, macht dafür einen Vertrag mit dem Markt.

Brücken erneut Thema

Erneut ging Sandwall auf den Brückenbau bei Aschach am Rewe ein. Vergangenen Herbst entließ das Bauamt die alte Firma , über den Winter stand die Baustelle still. Nun habe die Firma Burger Bau den neuen Auftrag bekommen.

Bürger Frank Schmitt, beim Staatlichen Bauamt angestellt, sprach hier von schlechter Kommunikation. „Man geht nicht gleich an die große Politik und macht Welle. Dass wir hier keine Schwimmbrücke bekommen mit unseren 2000 bis 3000 Fahrzeugen, ist klar.“

Gemeinderat Christian Horn ( CSU ) erwiderte, dass eine Gemeinde bei einer dreijährigen Vollsperrung zur nächsten Stadt sogar aufbegehren müsse.  Und Barbara Schulze ( CSU ) bezog sich auf die Aussage des früheren Chefs Michael Fuchs, nach einer anderen Lösung als einer Sperrung zu suchen , auch wenn es teurer werde.

Keine Beschwerden in Steinach

Die Geflüchteten waren 2023 ebenfalls Thema. Derzeit sind im ganzen Markt 184 Personen untergebracht. In drei Häusern in Bad Bocklet und in einem in Steinach .  „Es freut mich, dass es in Steinach bisher relativ geräuschlos verlief. Ich sehe außerdem, dass die Steinacher ihnen gegenüber sehr hilfsbereit sind.“ Seitens der Bürger wurde das Thema in der Veranstaltung nicht weiter diskutiert.

Tante Enso gewünscht

In Sachen Erdaushubdeponie läge es noch an der Planerin, dass es derzeit nicht weitergeht. Zum Thema Wind- und Sonnenenergie sagt Sandwall, dass es wohl erst einmal keine Windräder oder Flächen-PV-Anlagen geben wird, weil sich aus verschiedenen Gründen kein Areal eignet. Sandwall gab eine Bitte der Betriebe in der Gemeinde weiter: Sie suchen Wohnungen fürs Personal. „Falls ihr Wohnraum habt, gebt es an mich weiter.“

Helmut Schmitt fragte er nach einem Tante-Enso-Laden für Steinach. Sandwall erwiderte, dass es bereits einen Dorfladen gegeben hatte und das nicht funktioniert hatte. Zudem fordere MyEnso, Räumlichkeiten bereitzustellen. 

Verkehrsberuhigung in der Fürstengasse

Elmar Freiburg fragte nach dem von der Gemeinde gekauften Haus in der Kreuzbergstraße 3. Das könnte ein Mietshaus für die Betriebe werden, so Sandwall. Außerdem fragte er nach einem Waldfriedhof bei Steinach. Das sei zu teuer, so die Antwort. 

Frank Schmitt fragte, ob man aus der Fürstengasse wegen engen Straße, Schule und Bussen eine Einbahnstraße machen können. Ein anderer Vorschlag wäre, dass es eine Spielstraße wird. Das will Sandwall mit der Polizei prüfen. 

 

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