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HAMMELBURG
Statt Rollator-Rumpeln ein planer Streifen zur Kirche
rp
 |  aktualisiert: 08.07.2013 17:39 Uhr

Mit dem Rollator übers Pflaster zur katholischen Pfarrkirche zu rumpeln, ist alles andere als ein Vergnügen. Jetzt besteht Hoffnung, dass zumindest ein planer Streifen diesen Missstand beendet. Die Stadt mache sich Gedanken, wie das aussehen könnte, erklärte Bürgermeister Ernst Stross am Montag bei einem Pressetermin.

Geladen hatte er, um die wegen Hochwassers ausgefallene Übergabe der 25 neuen Stellplätze am Bleichrasen nachzuholen. Auf diese dürften sich insbesondere Pendler freuen, da sie ihr Auto dort ohne Zeitbeschränkung abstellen dürfen. Damit steigt die Zahl der uneingeschränkt nutzbaren Stellplätze unmittelbar vor dem Roten Schloss auf 79 an. An den vorderen 51 Stellplätzen, auf denen mit Parkscheibe bis zu drei Stunden geparkt werden darf, ändert sich nichts.

Für die neuen Stellplätze unmittelbar am Brückenfuß hat die Stadt vier ihrer Schrebergärten geopfert. Sie waren bisher verpachtet – „überwiegend an städtische Bedienstete“, wie Stross erläuterte. Ein Vließ, eine Drainage, 40 Zentimeter Schotter, der Fahrstreifen mit Asphalt-Fräs-Gut farblich abgesetzt – das soll vorerst reichen. Denn der Parkplatz ist ein Provisorium, führt Stross aus. Wenn die neue Saalebrücke gebaut und die alte abgerissen sein werde, könne er sich eine zusätzliche Erweiterung in Richtung Norden vorstellen – ja, sogar einen richtigen grünen Saum am Westrand der Stadt. „Eine endgültige Neugestaltung ist sicher 'mal das Ziel“, gibt Stross seinem Nachfolger im Amt mit auf den Weg.

Das Augenmerk der Öffentlichkeit will er aber auch auf eine unauffällige Sackgasse im Herzen der Stadt lenken: die 100 Meter lange Schafgasse, die von der Bahnhofstraße in Richtung Osten abzweigt. Wie diese sich nun präsentiert, könnte richtungsweisend sein für weitere Straßensanierungen in der Altstadt.

Die geteerte Fahrbahn wird beiderseits von Zweizeilern gesäumt – jenen Basaltsteinen vom Sodenberg, aus denen in vielen Gassen das Kopfsteinpflaster besteht. Zur südlichen Mauer hin ein schmaler Streifen aus Beton-Verbundpflaster, zu den Anwesen im Norden hin ein etwas breiterer. Realisiert wurde dies in Verbindung mit den Stadtwerken und der BWB GmbH. Diese Firma mit Sitz im thüringischen Göpfersdorf, in der sich mit Matthias Benner, Matthias Wolf und Patrick Bindrum drei Hammelburger Unternehmer zusammengeschlossen haben, hat dort drei nicht ganz unumstrittene Wohn- und Geschäftshäuser fertiggestellt.

„Begehbar, befahrbar und optisch gefällig“, beurteilte Stross die jetzige Lösung in der Schafgasse. Insbesondere die Rollstuhl- und Rollator-Freundlichkeit gewinne zunehmend an Bedeutung. Womit der Sprung in die Kirchgasse nicht weit ist. Seit einer Woche hat es Stross schriftlich: Die Stadt riskiert nicht, Zuschüsse aus Mitteln der Städtebauförderung zurückzahlen zu müssen, wenn sie dort einen Rollator-Streifen durchs Kopfsteinpflaster zieht.

In Verbindung mit den drei Neubauten der BWB GmbH (links) wurde auch die Schafgasse neu gestaltet.
Foto: Roland Pleier | In Verbindung mit den drei Neubauten der BWB GmbH (links) wurde auch die Schafgasse neu gestaltet.
Der Weg zur Kirche ist derzeit noch ein mühsamer.
Foto: Roland Pleier | Der Weg zur Kirche ist derzeit noch ein mühsamer.
Offiziell übergeben: Die 25 neuen Stellplätze am Parkplatz Bleichrasen vor dem Roten Schloss in Hammelburg.
Foto: Roland Pleier | Offiziell übergeben: Die 25 neuen Stellplätze am Parkplatz Bleichrasen vor dem Roten Schloss in Hammelburg.
 
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