
Endlich geht es los: Das denken sicher viele Menschen in Bad Kissingen, wenn sie an der eingezäunten Baustelle am Kurgarten vorbeigehen und sehen, dass sich etwas tut. Nachdem die Baugenehmigung Ende November erteilt worden war, griffen am Mittwochvormittag geladene Gäste zu den Schaufeln, um den symbolischen ersten Spatenstich für den Bau des Sonnenhof-Hotels zu machen.

Für 32,5 Millionen Euro baut Robert Manhardt, Inhaber der Sonnenhof-Hotels mit Sitz im schwäbischen Burgau (Landkreis Günzburg), dort, wo einst das traditionsreiche Steigenberger-Hotel stand, das Vier-Sterne-Superior-Hotel Sonnenhof.
"Aus der klaffenden Wunde wird nun ein Symbol des Aufstiegs", sagte Bad Kissingens Oberbürgermeister Dirk Vogel (SPD) beim Empfang auf der Baustelle. Er erinnerte daran, dass Bad Kissingen mit rund 1,4 Millionen Übernachtungen pro Jahr zwar an sechster Stelle im Freistaat stehe. Doch das 2014 abgerissene ehemalige Steigenberger-Hotel stets einen Makel darstellte. "Über Jahre haben sich viele einen Spaß daraus gemacht, Bad Kissingen niederzumachen", so Vogel. Damit sei nun Schluss.

Auch Sandro Kirchner, Staatssekretär im Bayerischen Staatsministerium des Inneren, und Landrat Thomas Bold (beide CSU) sprachen von einem wichtigen Tag für die Kurstadt. "Ich habe selten einen so emotionalen Anlass erlebt. Viele haben daran gezweifelt, dass es hier jemals etwas wird", sagte Bold. Umso schöner sei es, dass in Manhardt und dessen Sohn Jochen Investoren gefunden worden seien, die Wort hielten. Kirchner prognostizierte gar: "Mit dem Sonnenhof scheint die Sonne in Bad Kissingen."
Kompliment an die Stadtverwaltung
"Ich fühle mich in Bad Kissingen sehr wohl", unterstrich Hotelier und Investor Robert Manhardt. Das liege nicht allein an dem Bauprojekt, sondern vor allem an den Menschen in der Stadt, die er in den vergangenen Monaten - er hatte das Areal Anfang des Jahres gekauft - kennengelernt hatte.
Ein "großes Kompliment" sprach er der Stadtverwaltung aus, die das Baurecht sehr schnell genehmigt habe. "Es war nicht immer einfach, aber alles hat toll und gemeinschaftlich funktioniert. Wir werden ein schönes Hotel mit 120 Zimmern, Sauna, Wellness-, Tagungsbereich und Tiefgarage bauen", versicherte er. Neben Partnern aus dem Süden der Republik und Österreich werden laut Manhardt auch regionale Unternehmen beim Bau eingesetzt.

Dieser Redaktion sagte Manhardt, dass er davon ausgehe, dass die anvisierten 32,5 Millionen Euro, inklusive einer Förderung von 6,5 Millionen Euro vom Freistaat , ausreichen werden. "Ich hoffe, dass es sogar etwas weniger wird", sagte er augenzwinkernd.
Im Frühling 2028 soll das Hotel eröffnen
Ein gutes Zeichen? Der symbolische Spatenstich mit Vertreterinnen und Vertretern der beteiligten Behörden und Firmen klappt ausgezeichnet. Nun kann der Bau so richtig losgehen. Laut der Sonnenhof-Homepage ist der Rohbau für Ende 2025 geplant, Innenausbau und Außenarbeiten sollen 2026 erfolgen, "Feinschliff und Eröffnung" im Frühjahr 2028.



