
Eine äußerst positive Mitgliederentwicklung hob Vorsitzender Karl Klein bei der Hauptversammlung des VdK-Ortsverbandes im Sportheim hervor. Der Ortsverband habe mittlerweile 360 Mitglieder, der Kreisverband Bad Kissingen 10.982. „Wenn wir damit weitermachen, anderen zu helfen, tun wir auch für uns selbst etwas Gutes“, zeigte sich der Ortsvorsitzende überzeugt.
Das kontinuierliche Mitgliederwachstum müsse jeden Tag neu erarbeitet werden. Es sei eine großartige Gemeinschaftsleistung aller Haupt- und Ehrenamtlichen, die sich täglich mit Herzblut für den VdK und die Menschen, die ihn brauchen, einsetzen. „Kompetente Sozialrechtsberatung, ein engagiertes Ehrenamt und sozialpolitische Schlagkraft sind die drei Säulen des VdK“, so der Vorsitzende. Dieses Gesamtpaket überzeuge immer mehr Menschen im Freistaat.
Politisch neutral, aber Haltung zeigend
Vielfältige Problemlagen hätten die Gesellschaft stark verändert. Das Ausspielen gesellschaftlicher Gruppen gegeneinander sei vermehrt zu beobachten. Populisten und Extremisten von rechts versuchten, diese Stimmung in ihrem Sinne zu nutzen. Der VdK sei zwar politisch neutral und unabhängig, aber er zeige Haltung, wenn es um seine Grundüberzeugungen geht, betonte Klein. „Entschieden stellen wir uns daher gegen Diskriminierung, Rassismus und Ausgrenzungen jeder Art.“
Weil auf die schwierige finanzielle Situation während des Erwerbslebens häufig die Altersarmut folgt, spricht sich der VdK für eine Anhebung des Mindestlohns auf 15 Euro pro Stunde aus. Zentrales Ziel bleibe, so Klein weiter, ein neues Rentensystem , in das alle, auch Beamte , Politiker und Selbstständige einzahlen, wie es beispielsweise Österreich schon lange habe. Arbeits- und Sozialminister Heil wolle die gesetzliche Rente reformieren. Ziel: langfristige Sicherung des Rentenniveaus bei 48 Prozent. Der VdK fordere als Minimum 53 Prozent.
Forderungen zu Pflege, Rente und Lohn
In der Pflege fordere der VdK unter anderem das Recht für jeden Pflegebedürftigen auf einen Tagespflegeplatz und dass jedes Pflegeheim verpflichtet wird, einen festen Teil seiner Plätze als Kurzzeitpflege gegen Ausgleichszahlungen vorzuhalten.
Der Sozialverband VdK werde weiter die Bedürfnisse der Schwächeren und sozial Benachteiligten in dieser Gesellschaft ins Scheinwerferlicht der Öffentlichkeit rücken. Der Verband sei die Interessensvertretung der kleinen Leute und zentrale Stütze für den sozialen Frieden in Deutschland. VdK-Lotsin Doris Ziegler werde gesucht und angesprochen.
Größter Verein in der Gemeinde
Die Dritte Bürgermeisterin des Marktes Zeitlofs , Sabine Schiffler, betonte in ihrem Grußwort, dass der VdK der größte Verein in der Großgemeinde sei und er sich rege um die Senioren und deren Betreuung kümmere.
100 Klagen eingereicht
Kreisvorsitzender Engelbert Roith vom Kreisverband Bad Kissingen bedankte sich bei der gesamten Vorstandschaft für die gute Zusammenarbeit im abgelaufenen Jahr. In der Kreisgeschäftsstelle wurden seinen Worten zufolge insgesamt 5155 Beratungen durchgeführt, rund 1500 Anträge/Widersprüche für Hilfesuchende bearbeitet und 100 Klagen eingereicht. Die erstrittenen Nachzahlungen bezifferte er auf rund 1,5 Millionen Euro.
Für 25 Jahre Mitgliedschaft wurden anschließend Gernot Riemey, Dieter Pösch und Karl-Otto Richter geehrt. Die Urkunden nebst Präsent wurden durch Karl Klein und Elfriede Kenner übergeben. Den nicht anwesenden zu Ehrenden Wolfgang Richter, Rudolf Schwab und Hildegard Strigl werden Urkunden und Präsente zeitnah nachgereicht.
Für 30 Jahre Mitgliedschaft wurden ferner Emil Müller , Werner Spahn, Karl Roth und Irene Winter ausgezeichnet, für 50 Jahre Helene Brückner. Für zehn Jahre als Beisitzer und Kassierer wurde Gerhard Schüssler gedankt, für fünf Jahre als Beisitzerin Rose Marie Kress.
Was heuer ansteht
Für dieses Jahr sind folgende Termine vorgesehen: Mittwoch, 12. Juni, Infonachmittag mit der Kripo zum Thema „Betrug an Senioren“, 3. August Tagesausflug nach Kitzingen mit Besuch des Faschingmuseums, Schifffahrt und Ausklang in einer Heckenwirtschaft. red