
Witziges und Spritziges gaben die Stangenröther Fosenöchter bei der 38. Prunksitzung in der Rhönfesthalle zum Besten. Die Darbietungen der jungen und altgedienten Fosenöchter begeisterten am Samstagabend das närrische Publikum in der voll besetzten Halle.
Mit ihrem quirligen Showtanz sorgten die 23 Pumuckls und Pippi Langstrümpfe der Kleinen Garde gleich vom ersten Programmpunkt an für beste Stimmung. Nachwuchssorgen haben Stangenröther Narren nicht, denn auch bei den anderen Showtanzeinlagen gaben etliche Kinder und Jugendliche ihr Debüt.
Ihren Showtanz „60er-70er-80er Jahre“ hatten die Jungs und Mädchen, die in dieser Saison das erste Mal auftraten, laut Sitzungspräsident Nikolaus Krämer sogar selbst einstudiert.
Neben der Großen Garde, dem Showtanz „Partygirls auf Malle“ und dem Weltraum-Männerballett gastierte am Abend auch die Waldfensterer Garde mit ihrem Tanz „Griechenland“.
Im vergangenen Jahr kam der Vater zu Wort, heuer war es Jonas Voll, der aus der Sicht des Sohnes von den wohl ungewollten Peinlichkeiten des Vaters erzählte: „Hömmer wieder Mist gemocht!“
Shakespeare missverstanden
Ein unverzichtbarer Teil der Stangenröther Sitzung, so der Präsident, seien die drei seit vielen Jahren aktiven Fosenöchter Uschi Mahlmeister, Manuela Metz und Hilmar Arnold. Beim Theaterkartenkauf verstand das ältliche Pärchen beispielsweise Shakespeares „Was ihr wollt“ als freie Auswahl für ein Stück.
Kein Blatt vor den Mund genommen hatten bei ihrem Vortrag „Edeka“ Zilie (Annegret Winter) und Gundl (Bettina Faber), die witzig das Geschehen in der Marktgemeinde aufbereitet hatten. So hatte sich Zillie aufgerüst, weil sie dachte, dass jetzt jeden Tag Moadd sei. Dabei suchen die Ärzte! Da wird wohl so ein Ausgehungerter kommen, wenn die mit Wurscht und Brot locken, meinte sie.
Von der Grün-Schwarzen Regierung im Rathaus hielten die beiden Dorftratschen nicht viel. „Des is für uns Bürger nicht gut“, meinten sie. Denn „wenn der Waldemar was socht, schütteln se. Und wenn der Müller was socht, knaucken se.“
Neben weiteren Vorträgen und Gesangseinlagen gab es am Samstag auch Ehrungen verdienter Mitglieder durch die Föderation europäischer Narren. Richard Riegler, Schatzmeister des Landesverbands Bayern Nord verlieh den Jahresorden an Anna-Maria Brandl, die seit zehn Jahren beim Fasching tanzt und an Marina Höchemer, die bei Garde und Elferrat seit vielen Jahren ihre Frau steht.